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Ebbe in der Familienkasse muss nicht sein – So behalten Sie Ihr Budget im Griff

Gerade bei jungen Familien geraten die Finanzen schnell in Schieflage. Ein Verdiener fällt in den meisten Fällen weg, gleichzeitig steigen die Kosten und zahlreiche Anschaffungen fürs Baby fallen an. Später werden Kinder eher teurer als billiger – es wird ein Babysitter benötigt, Kleidung und Hobbys müssen finanziert werden.

Gerade wenn Sie finanziell nicht allzu gut gestellt sind, ist Umsicht gefragt. Vaterfreuden verrät einige Tipps und Tricks, mit denen das Haushaltsbudget unter Kontrolle bleibt und Sie Ihre Familie unbeschwert genießen können, anstatt sich Sorgen um ihre finanzielle Lage zu machen. Neben dem schlauen Einkauf helfen auch Energiespartipps, der sparsame Umgang mit Versicherungen und die Nutzung von Steuersparmaßnahmen.


Der schlaue Einkauf

Bei einem Großeinkauf für die Familie bleiben mittlerweile schnell einmal 200 Euro im Supermarkt zurück. Gerade wer Wert auf qualitativ hochwertige Lebensmittel legt, muss dafür viel bezahlen. Information und die Beobachtung von Sonderaktionen und Sonderverkäufen helfen wirklich sparen.

  • Auch ist es ein Irrglaube, dass das teuerste Markenlebensmittel auch das Beste ist. Vor allem die Tests der Zeitschrift Ökotest zeigen immer wieder, dass auch Noname-Produkte aus dem Discounter gute Qualität bieten können. Abgesehen davon stecken hinter vielen Produkten aus den diversen Billig-Supermärkten Markenhersteller, die einen Teil ihrer Produktion über diese Billig-Labels vertreiben. Dabei gibt es nur selten Abstriche in der Qualität, immer aber beim Preis.
  • Preisvergleiche lohnen sich, vor allem dann, wenn Sie die Wahl zwischen Groß- und Einzelverpackung haben. Sehen Sie genau hin, denn nicht selten sind die Großpackungen sogar teurer als die gleiche Ware in geringeren Mengen.
  • Lassen Sie die Kinder beim Einkauf zuhause, wenn Sie können. Werbung und Supermarktstrategen haben schon lange erkannt, dass Kinder die Einkaufswägen der Eltern und damit die Kassen der Produzenten füllen. Ohne Kinder kaufen Sie nicht nur schneller ein, sondern auch günstiger, da Sie sich an Ihren Einkaufszettel halten können.
  • Vor allem Kinderkleidung  geht ganz schön ins Geld. Weichen Sie hier schamlos auf Second-Hand, Online-Auktionshäuser und Kinderflohmärkte aus. Da Kinder ihre Kleidung meist nur kurze Zeit tragen, finden Sie dort fast neue Kleidung zu kleinen Preisen. Wenn Sie selbst von Ihrem Kind gut erhaltene Kleidungsstücke übrig haben, werden Sie diese dort los.
  • Nutzen Sie gerade für Kleidung und Schuhe Werksverkäufe. Zugegebenermaßen ist es ganz schön stressig, direkt ab Fabrik oder in einem Outlet zu kaufen. Aber dafür sparen Sie einiges an Geld und erhalten dafür hochwertige Waren. Allerdings sollten Sie trotzdem genau hinschauen und nicht nur, weil Sie schon mal da sind, etwas einzukaufen.


Vorsicht Versicherungen

Einige Versicherungen sind wichtig und gerade als Familie mit kleinen Kindern muss man für den Ernstfall vorsorgen. Allerdings gibt es neben den notwendigen Versicherungen wie Haftpflicht-, private Unfall- oder Berufsunfähigkeitsversicherung auch jede Menge Angebote, auf die man als junge Familie getrost verzichten kann. Lassen Sie sich deshalb auf jeden Fall gut beraten, entscheiden Sie aber selbst, welche Absicherung Sie brauchen, um sich wohlzufühlen und sich selbst, Ihre Familie und Ihr Eigentum zu schützen. Achten Sie besonders darauf, dass bestimmte Risiken nicht mehrfach versichert sind. Das kostet nur unnötig Geld und bringt im Schadensfall nichts.
http://eltern.t-online.de/versicherungen-fuer-familien/id_42557628/index


Elterngeld richtig berechnen


Wer bei der Beantragung des Elterngeldes klug vorgeht, kann hier einige finanzielle Vorteile erzielen. Mit dem Elterngeldrechner auf den Seiten des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kann man sich einen Überblick über die Höhe verschaffen. Allerdings ist zu beachten, dass nicht alle Erträge zur Berechnung des Elterngeldes herangezogen werden. So bleiben zum Beispiel Mieteinnahmen oder Einkünfte aus Kapital unberücksichtigt. Für die Bestimmung der Höhe des Elterngeldes werden regelmäßige Zahlungen herangezogen. Dazu gehören neben dem monatlichen Einkommen auch Provisionszahlungen, Umsatzbeteiligungen und auch regelmäßig gezahltes Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, nicht aber Einmalzahlungen wie Abfindungen.

Negativ auf die Höhe des Elterngeldes kann sich eine betriebliche Altersvorsorge auswirken, denn die Beiträge werden direkt vom Lohn einbehalten und so auch nicht auf den Nettolohn angerechnet. Wird dagegen eine Betriebsrente gezahlt, verändert sich die Höhe des Elterngeldes nicht. Unter Umständen kann ein Wechsel der Steuerklasse vor der Geburt für die Mutter bzw. den Elternteil, der das Elterngeld beantragen will, ein erhöhtes Nettoeinkommen bedeuten und damit auch ein höheres Elterngeld.
http://www.finanztip.de/recht/steuerrecht/lohnsteuer-steuerklasse.htm


Steuervorteile durch Kinder

Wer Kinder hat, wird steuerlich anders behandelt als kinderlose Paare oder Einzelpersonen. Neben einer günstigeren Steuerklasse (Steuerklasse II für Alleinerziehende mit Kind) werden für die Kinder Kindergeld bzw. Kinderfreibeträge und die sogenannten BEA-Freibeträge für Kinderbetreuungskosten gewährt. Alleinerziehende können einen steuerlichen Entlastungsbetrag geltend machen. Für Kinder in der Ausbildung gibt es einen Ausbildungsfreibetrag, im Augenblick in Höhe von 924 Euro pro Jahr. Beziehen die Eltern Kindergeld, dann wird für die Riester-Rente eine Kinderzulage gewährt.


http://www.steuerrat24.de/dynasite.cfm?dsmid=5273


Energie und Kosten sparen

Eine weitere Möglichkeit, die Haushaltskasse zu entlasten und die Ausgaben zu mindern ist ein umsichtiger Umgang mit Strom und Heizenergie. Eigenheimbesitzer können zu einem günstigeren Gas- und Stromversorger wechseln, weiterhin lässt sich mit einem sparsamen Umgang mit Energie ein dreistelliger Betrag pro Jahr einsparen. Dies gilt für Strom, Gas und Wasser, aber ebenso für den Umgang mit Kraftstoff.
 

Wer trotz beschränktem Budget günstig leben will, muss etwas Zeit aufwenden, um die nötigen Ausgaben so gering wie möglich zu halten. Doch der Aufwand lohnt sich: Am Ende erreicht man einen angemessenen Lebensstandard trotz schmalem Budget und hält die Besorgnis um die Finanzlage zumindest in erträglichen Grenzen.