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Wenn Familienausflüge nicht die Welt kosten sollen – Tipps für kostengünstige Aktivitäten

Auch wenn uns immer wieder gepredigt wird, wie gut es uns geht, im Alltag kann sich deutlich spürbar bemerkbar machen, dass das nicht uneingeschränkt der Fall ist. Familienausflüge beispielsweise können zu einer finanziellen Herausforderung werden, besonders wenn mehr als ein Kind zum Haushalt gehört. Doch es gibt auch Aktivitäten, die keinen Cent oder nur wenig kosten und trotzdem Freude bereiten.

Herrlich! Freitagabend endlich mal wieder gemeinsam mit der ganzen Familie ins Kino gehen. Klingt nach einem guten Plan, vielleicht gibt es den neuen Streifen ja sogar in 3D. Gepaart mit einem kräftigen Surround-Sound wird aus dem Kinofilm schnell ein Erlebnis, als befände man sich inmitten der Helden des Films. Schaden könnte es in solchen Moment darüber hinaus nicht, wenn man ähnlich viel Geld verdienen würde wie die Hollywood-Stars, die man bewundert. Denn wer für eine vierköpfige Familie Kinokarten, ein Getränk und vielleicht noch eine große Tüte Popcorn kauft, kann das Ganze nahe am dreistelligen Eurobereich kalkulieren. Bei solchen Preisen bleiben viele Familien dann doch lieber zuhause, schauen ins Fernsehprogramm oder leihen sich eine DVD. Dabei geht es auch anders.

 

Raus in die Natur!

Frische Luft ist gesund. Und kostenlos. Außerdem kann man draußen eine Menge spannender Dinge unternehmen, die allen Familienmitgliedern gefallen. Ein Picknick beispielsweise kostet gerade mal so viel, wie man für den Einkauf ausgibt. Man kann sich viele leckere Zutaten kaufen und zu einem köstlichen Mahl für im Wald oder auf der Wiese zubereiten. Dazu natürlich kühle Getränke und vielleicht ein Volleyball oder Badmintonspiel. Oder aber es geht hoch hinaus.

Manchmal finden sich selbst nach Jahren noch Dinge wieder, die man eigentlich längst schon vergessen hatte. Ein selbst gebastelter Drachen kann zu diesen Dingen gehören. Wenn ausreichend Wind weht, kann Drachensteigen zu einer Beschäftigung werden, die die Stunden gewissermaßen im Flug vergehen lässt. Alternativ zur Eigenbauweise kann man natürlich auch einmal eine etwas größere Investition machen und einen hochwertigen Lenkdrachen kaufen. Die Ausgabe wird sich lohnen und rentieren, denn Drachensteigen wird niemals langweilig, das Erlebnis ist immer wieder neu. Einzige mögliche Spaßbremse: Flaute. Aber die vergeht auch wieder.

Allein unter wilden Tieren

Zoos sind heutzutage ziemlich teuer geworden, sehr weit von den Ticketpreisen für Kinokarten liegen sie nicht entfernt. Eine preisgünstige Alternative sind Wildparks. Die waren früher meist kostenlos, das ist heute nur noch selten der Fall. Aber die Welt kosten die Eintrittskarten wirklich nicht. Außerdem haben Wildparks den Vorteil, dass sie nicht so „distanziert“ sind. Oft kann man sich den Tieren nähern, außerdem gibt es meist „Streichel-Ecken“, die besonders für Ziegen ein wahres (Futter-)Fest sind. Und für Kinder, die sich dem leicht starrsinnigen Charme der gehörnten Vierbeiner nicht entziehen können.

Action und Abenteuer

Abenteuerspielplätze sind in aller Regel kostenlos und bieten haufenweise Möglichkeiten, sich so richtig auszutoben. Das gilt übrigens nicht nur für Jungs, sondern auch für Mädchen. Und in vielen Fällen in ganz besonderer Weise für Väter. Nur die Mütter halten sich (meistens, wahrlich nicht immer) dezent im Hintergrund und verfolgen das Geschehen aus sicherer Distanz.

Ganz anders sieht die Sache häufig in Hochseilklettergärten aus. Obwohl ein Abenteuerspielplatz sich dagegen wie ein Kindergeburtstag mit Topfschlagen ausmacht, begeistern sich für die Kletterei hoch oben in den Bäumen auch viele Mütter. Kostenlos sind Hochseilklettergärten zwar nicht, aber das hat auch gute Gründe. Die Sicherheitsstandards sind hoch (im doppelten Sinne, wenn man so will), das Personal muss geschult sein, um gegebenenfalls auch mal jemand mit größerem Aufwand nach unten zu holen. Es kommt zwar nicht häufig vor, aber hin und wieder kann es passieren, dass vor lauter Höhenangst plötzlich gar nichts mehr geht und man sich nur noch festhalten und nie wieder im ganzen Leben bewegen will. In den mit Abstand meisten Fällen ist das Erlebnis eines Hochseilklettergartens aber eines, das fast schon mit einem Tandem-Sprung aus einem Flugzeug aus 4.000 Metern Höhe zu vergleichen ist. Das klingt maßlos übertrieben? Ein wenig vielleicht, aber wer schon einmal 10 oder 20 Meter über der Erde in einem Baum über wacklige Holzstufen gelaufen ist und unter sich direkt in den Abgrund sieht, wird bestätigen können, dass dabei Adrenalin im Überfluss produziert wird. Auch hier sei allerdings auf eine „Gefahr“ hingewiesen (nicht Unfallgefahr, denn die besteht nicht): Klettern kann sehr schnell süchtig machen.

Spazieren gehen? Och, nö!

Kinder für Spaziergänge zu begeistern, ist vergleichbar damit, sie abends zu Freudensprüngen zu animieren, wenn Schlafenszeit ist. Wenn der Spaziergang allerdings zu einem Ziel führt – beispielsweise einem Baggersee – sind sie eher zu ermuntern, ein paar Meter zu laufen. Auch Spaziergänge mit Themen können Kinder begeistern – ob es sich dabei um einen Abenteuerspaziergang handelt oder eine kleine Wanderung, auf dem man die Natur entdeckt.

Alternativ dazu sind Fahrradtouren etwas, das der ganzen Familie Freude bereitet. Wenn die Touren nicht so lang werden, gibt es auch die Möglichkeit, mit dem Skateboard oder Rollerblades daran teilzunehmen. In jedem Fall ist reichlich Bewegung dabei, das tut gut, ist gesund und macht müde. Dann klappt es abends auch ganz sicher mit dem Einschlafen.

Wenn der nächste große Kinofilm anläuft, gönnt man sich vielleicht doch mal einen sündhaft teuren Kinobesuch. Das ist auch gut und richtig. Und bis dahin spart man den einen oder anderen Euro durch ein preisgünstiges Unterhaltungsprogramm. Spaß kann man so oder so haben.

Auf vaterfreuden.de gibt es übrigens eine ganze Kategorie mit Freizeittipps. Hier ist für jeden sicher das eine oder andere dabei, dass zur Anregung dienen könnte.