© Nicole Effinger - Fotolia.com

Achtung Gefahr – Unfallquellen für Kinder

Kinder sind wahre Pioniere, sie wollen alles entdecken und erforschen. Dafür, dass die Abenteuer der Kleinsten in Haus und Garten ohne böse Folgen bleiben, müssen die Eltern sorgen. Mit oft ganz einfachen Maßnahmen kann man sein Kind vor Unfällen zuhause schützen.

Solange Kinder als Babys noch mehr oder weniger unfähig sind, sich fortzubewegen, ist es leicht, für ihre Sicherheit zu sorgen. Wichtig ist, dass Baby niemals unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegen zu lassen, beim Schlafen auf ein dickes Kopfkissen zu verzichten und aufzupassen, dass die Kinder nicht mit Gegenständen spielen, die sie verschlucken könnten.

 

Mit dem Krabbelalter beginnen allerdings schlagartig andere Zeiten: nichts mehr ist vor den neugierigen Händen und auch dem wissbegierigen Geschmackssinn der Kleinen sicher. Vor allem im Haus drohen nun einige Gefahren. Spätestens wenn die Kinder laufen, müssen die Sicherheitsmaßnahmen auch auf den Garten ausgeweitet werden.

Gefahren im Haus

Im Krabbelalter ist der Radius der Kinder noch relativ begrenzt, allerdings können manche Kinder, auch wenn sie noch nicht laufen können, bereits schon klettern, also können auch hier Vorsichtsmaßnahmen erforderlich werden. Wenn die Kinder dann laufen können, erstreckt sich der Sicherheitsbereich mindestens auf eine Höhe von 1,50m. Wichtig sind besonders folgende Punkte:

  • Achtung Treppe: Ein Sturz von der Treppe kann lebensgefährlich sein. Sichern Sie die Treppe am besten mit einer verschließbaren Treppentür und das oben und unten. Überprüfen Sie bei dieser Gelegenheit auch den Abstand der Stäbe von Geländern und Brüstungen. Er sollte kleiner als 10cm sein, damit das Kind nicht mit dem Kopf dazwischengerät oder durchrutschen kann.
  • Versehen Sie alle Steckdosen in Reichweite mit Kindersicherungen.
  • Schützen Sie scharfe Ecken und Kanten.
  • Was befindet sich im unteren Bereich der Schränke? Dort sollten Sie die nächsten Jahre keine scharfen oder zerbrechlichen Gegenstände, keine Medikamente, keinen Alkohol und keine Putzmittel lagern. Auch kleine verschluckbare Gegenstände wie zum Beispiel Perlen gehören in die oberen Etagen.
  • Entfernen Sie Schnüre und Kabel aus der Reichweite des Kindes. Dies gilt auch für den Schnuller, dieser darf nie um den Hals gehängt werden. Verwenden Sie eine spezielle Schnullerkette zum Anklipsen an die Kleidung.
  • Herde, Kaminöfen und offene Kamine sollten mit Schutzgittern versehen sein.
  • Wer im Haus raucht, muss Zigaretten und Aschenbecher stets hoch lagern – hier besteht Lebensgefahr für Ihr Kind.
  • Schränke und Regale müssen gegen Umfallen gesichert sein, falls das Kind daran emporklettert.

Unfallquellen im Garten

Im häuslichen Garten kommen noch einige Gefahren hinzu, die ebenfalls besonderer Aufmerksamkeit bedürfen:

  • Vorsicht spitze Zäune: Beim Hinüberklettern können sich Kinder aufspießen.
  • Auf giftige Pflanzen im Garten sollten Sie für die ersten Lebensjahre Ihres Kindes verzichten.
  • Bei Gartenteichen besteht akute Gefahr zu ertrinken, selbst wenn das Wasser dem Kind nur bis zum Knie reicht.
  • Außensteckdosen müssen mit Kindersicherungen versehen sein.
  • Rasenmäher, Sensen und andere Gartengeräte müssen abschließbar verstaut werden.
  • Gartentüren nach draußen sollten ebenfalls abgeschlossen werden.

Einige der genannten Sicherheitsmaßnahmen sind unabdingbar, bei anderen kann die Tatsache berücksichtigt werden, dass Kinder auch eigene Erfahrungen machen müssen, um zu lernen. Ein Kind, das niemals einen „Unfall“ hatte und sich übermäßig behütet fühlt, verliert nach einer Weile das eigene Gespür für Gefahren. Aus diesem Grund ist es manchmal ratsam, das Kind auch kontrollierte Risiken eingehen zu lassen. Lassen Sie es zum Beispiel ruhig einmal irgendwo hinaufklettern, ohne gleich einzugreifen, bleiben Sie aber in Bereitschaft. Ihr Kind kann nur gewinnen: hat es sein Ziel erreicht, stärkt das sein Selbstbewusstsein, scheitert es, hat es eine wichtige Lebenserfahrung gemacht.

 

Zum Weiterlesen:
http://www.bz-berlin.de/ratgeber/unfallquellen-im-haushalt-article425677.html
http://www.hausgarten.net/gartenteich-teich/gartenteich-pflegen-pflege/teichsicherung-achtung-kinder.html