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Wenn Kindern der Respekt fehlt

Kinder brauchen Grenzen – das weiß jeder. Doch wie eng die Grenzen gesteckt und wie straff die Zügel gehalten werden müssen, variiert von Kind zu Kind. Für die Eltern ist die Einhaltung der Regeln eine Gratwanderung zwischen Autorität und Verständnis.

Kinder haben diese Phase, in der sie ausprobieren, wie „frech“ sie sein können. Wenn Carla zu ihrem Papa „Hallo du Blödmann“ sagt, kann er das fast schon übergehen, denn Ignorieren hilft bei der Fünfjährigen am besten. Ihr siebenjähriger Bruder dagegen muss sofort streng in seine Grenzen verwiesen werden, denn sonst schlägt er sofort über die Stränge, wird unverschämt und respektlos.

 

Gerade starke Kinder testen ihre Grenzen besonders vehement aus und gerade für sie ist es wichtig, dass die Regeln immer gleich sind und immer klar eingehalten und durchgesetzt werden. Ist das nicht der Fall, dann wird aus dem „Hallo, du Blödmann“ schnell ein „Blöder Arsch“ und spätestens dann ist der Papa

a) ernstlich sauer und

b) deshalb oft überstreng mit seinem Sohn – oder seiner Tochter.

Gerade bei Kindern, die schnell über die Stränge schlagen ist es wichtig, auf Nuancen zu achten. Die Respektlosigkeit fängt nämlich meistens ganz klein an und steigert sich solange hoch, bis es fast unerträglich wird. Wer schon am Anfang jeder unverschämten Äußerung und jeder Frechheit einen Riegel vorschiebt – in den Anfängen reicht meistens eine deutliche Ansage, dass etwas ganz und gar nicht geht – erspart sich später jede Menge Streitgespräche und Strafmaßnahmen.