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Weihnachten mit Kindern entspannt genießen – weniger ist oft mehr

Auf die Weihnachtszeit freuen sich die Kinder meist schon monatelang. Familienfeiern, üppiges Essen und die vielen Geschenke sorgen für Aufregung und bei manch einem Kind sogar für Stress. Deshalb sollten Eltern versuchen, die Festtage für die Kinder und auf für sich selbst gut zu strukturieren und entspannt zu gestalten.

Die besinnlichen Momente der Weihnachtszeit kommen oft zu kurz, wenn zu viele Verpflichtungen warten, zu viel geplant ist. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind ein Gefühl für das Wesen der Weihnacht bekommt: Für die Besinnlichkeit und Harmonie, für das zur Ruhe kommen am Ende eines Jahres. Das wird auch Ihnen selbst gut tun und dafür sorgen, dass Weihnachten für alle eine Zeit ist, um zu entspannen und Kraft zu schöpfen.

 

Weihnachten – ein Fest für Kinder?

Wir Erwachsenen nehmen das Weihnachtsfest meist gar nicht so wirklich wichtig. Viele Singles oder Paare haben keinen Weihnachtsbaum und verzichten auf die Weihnachtsdekoration in der Wohnung. Das ändert sich meist schlagartig, wenn ein Kind da ist. Plötzlich bekommt das Fest seinen alten Zauber wieder. Leider beginnt damit oft auch eine Hektik vor den Feiertagen und Stress und Aufregung an den Festtagen selbst. Was gibt es zu essen, was und wie viel wollen wir dem Kind schenken, brauchen wir einen Weihnachtsmann, an welchen Tagen werden welche Großeltern besucht? Gerade Paare, die selbst kein „echtes“ Weihnachten erlebt haben, werden oft ratlos oder schlagen mit den verschiedensten Superlativen über die Stränge: Mit einem riesigen Weihnachtsbaum, etlichen Paketen, einem gigantischen Weihnachtsessen, usw. Dabei brauchen Kinder das alles kaum. Sie genießen das Geheimnisvolle, den Lichterglanz und die ganz besondere Stimmung, die an Weihnachten spürbar werden kann, wenn sie nicht von Kommerz, Konsum und Verpflichtungen übertönt wird.

Das erste Weihnachtsfest mit Baby

  • Ist Ihr Kind noch im Babyalter, sollten Sie das erste Weihnachtsfest ganz gelassen angehen. Nur kein Stress ist die Devise.
  • Bereiten Sie nur vor, was Ihnen wirklich gefällt, ist Ihr Baby schon im Krabbelalter, achten Sie besonders darauf, dass Baum und Weihnachtsdekoration gut gesichert sind.
  • An den Feiertagen selbst sollten Sie sich besuchen lassen, anstatt zum Weihnachtsnomaden zu werden. Das gilt vor allem, wenn das Baby noch sehr klein ist.
  • Beim Weihnachtsmahl sollten Sie sich auf Bekanntes beschränken, man will ja schließlich kein Baby mit Ausschlag, Durchfall oder Magenkrämpfen.
  • Sie möchten gern in die Kirche? Bitte ohne Baby. Es hätte nichts davon und sie und ihre Partnerin wahrscheinlich ebenso wenig.
  • Bleiben Sie flexibel! Im ersten Lebensjahr gibt das Baby den Rhythmus an. Starre Pläne bringen Stress und Unruhe. Das wirkt sich auf Babys Laune und seinen Schlaf aus.

Stressfreie Weihnachtstage mit älteren Kindern

Teilweise gelten die guten Tipps für Babys auch später noch. Je älter Ihr Kind wird, umso freier können Sie Weihnachten gestalten. Dennoch gilt es vor allem, nicht durch zu strenge Planung und überhöhte Erwartungen die Stimmung zu kippen.

Denken Sie daran, dass Kinder immer sie selbst sind, auch an Weihnachten. Sie haben Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen und die Sie in die Weihnachtspläne mit einbeziehen sollten: Kleinkinder brauchen einen Rhythmus und ihren Mittagsschlaf, regelmäßige Mahlzeiten und Pausen, in denen sie ihren eigenen Vorstellungen folgen können. Größere Kinder wollen gern mit den Eltern zusammen sein, die ausgepackten Geschenke bewundern und bespielen, Geschichten vorlesen, einen Weihnachtsfilm sehen, eben Zeit miteinander verbringen. Allzu viele Besuchsrunden an Weihnachten werden diesen Wünschen nicht gerecht, ebenso riesige Verwandtschafts-Einladungen, bei denen Mama stundenlang in der Küche steht und Papa mit Stuhl und Bierkisten schleppen beschäftigt ist. Machen Sie es sich an den Weihnachtsfeiertagen einfach und seien Sie da – für Ihr Kind und auch für sich selbst.

Streit an Weihnachten

Haben Sie das gewusst? Weihnachten ist die Zeit, in der in Familien am meisten gestritten wird. Das kommt vom Stress durch Erwartungen, aber auch davon, dass man als Familie nur selten mehrere Tage am Stück gemeinsam in der Wohnung verbringt. Nehmen Sie es gelassen – ganz gleich, ob sich Ihre Kinder in die Haare geraten oder Sie in eine Auseinandersetzung mit der Partnerin rutschen. Versuchen Sie einzulenken (das gilt übrigens nicht nur für Weihnachten) und nicht alles so eng zu sehen. Ein Streit sollte auf jeden Fall nicht dazu führen, dass die ganzen Feiertage ruiniert sind.