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Autofahren mit Baby – die besten Tipps

Mit einem Baby Auto zu fahren kann eine ziemliche Herausforderung sein. Denn Babys sind guten Argumenten der Eltern gegenüber noch nicht zugänglich und reagieren sofort mit Geschrei, sollten sie sich nicht gut fühlen. Um die Autoreise erträglich zu machen haben wir mit vielen Eltern gesprochen und ihre besten Tipps für Autofahrten mit Babys zusammengestellt.

Mit einem Baby im Auto zu fahren, ist eine ganz eigene Sache. Zum einen ist man als junges Elternteil mit dem Kind – zu Recht – extrem vorsichtig und möchte auf gar keinen Fall, dass das Baby sich unwohl fühlt. Auf der anderen Seite hat man ein Kind, das extrem gefühlsgesteuert ist und bei dem man mit Argumenten („wir sind gleich da“, „zu Hause gibt es ein Eis“) gar nichts ausrichten kann, mögen diese auch noch so stichhaltig sein.

 

Einige Babys fahren ja sogar ganz gerne Auto – zumindest eine Weile lang und solange das Auto nicht im Stau oder an einer Ampel steht. Manche schlafen ganz besonders gut im Auto. Viele protestieren jedoch, sowie sie im Babysitz festgeschnallt werden und mit einigen Babys ist das Autofahren für lange Zeit extrem unerfreulich.
 

Wie muss ein Baby im Auto sitzen – die Regeln der Straßenverkehrsordnung

Kinder bis zu einem Gewicht von 9 Kilogramm müssen in Deutschland in einem speziellen Kindersitz entgegen der Fahrtrichtung befördert werden. Sie sitzen normalerweise auf dem Rücksitz, der Beifahrersitz ist nur dann zulässig, wenn der Beifahrer-Airbag deaktiviert ist. Weitere Informationen zu den zulässigen Kindersitzen finden Sie hier.

 

Keine langen Fahrten in den ersten Monaten

Der Grund dafür, dass Kinder bis 9 Kilogramm nur entgegen der Fahrtrichtung fahren dürfen ist unter anderem, dass die Nackenmuskulatur eines Babys den im Vergleich zu einem Erwachsenen überproportional großen und schweren Babyschädel im Falle eines Unfalls nicht stabilisieren könnte. Entgegen der Fahrtrichtung ist der Kopf des Babys vor den Fliehkräften besser geschützt.

Die Nackenmuskulatur von Babys entwickelt sich jedoch erst im Laufe der Monate. Aus diesem Grund wird in den ersten drei Monaten von längeren Autofahrten mit Baby abgeraten. Der Kopf des Neugeborenen ist so schwer, dass ein langer Druck auf die Halswirbelsäule in sitzender oder auch nur halb-liegender Position zu Haltungsschäden führen kann. Autofahrten, die länger als eine Stunde dauern, sollten daher verschoben werden, bis das Baby älter als drei 3 Monate ist.
 

Zubehör fürs Auto

Ein paar Anschaffungen neben der Babyschale machen Sinn, um das Auto für die Fahrt mit Baby vorzubereiten:

  • Ein Untersatz etwa, mit dem sich die Babyschale einrasten lässt, macht das Ein- und Ausladen des Babys sehr viel bequemer als die Befestigung mit Gurt. Diese Basisstation wird in der Regel mit der Isofix-Befestigung mit der Karosserie des Autos verbunden, was für zusätzliche Sicherheit sorgt. Ein Verrutschen des Sitzes ist so kaum mehr möglich.
  • Eine Sonnenblende für das Fenster neben dem Baby und ein „Sonnensegel“, sofern ein solches nicht im Babysitz integriert ist. Beides schützt vor der Sonne und beruhigt Ihr Baby.
  • Ein Rückspiegel, sofern das Baby auf der Rückbank mitfährt. Dieser Rückspiegel wird normalerweise an der Kopfstütze über dem Babysitz befestigt und ermöglicht Ihnen den Blickkontakt mit Ihrem Kind während der Fahrt.

 

Unterhaltung fürs Baby

 

Um Ihr Kind zu beruhigen oder auch nur abzulenken gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Wenn das Baby auf dem Rücksitz mitfährt, ist ein Beifahrer, der neben ihm sitzt, ideal. Dieser kann das Baby beruhigen und beschäftigen.
  • Ein Mobilé über dem Babysitz und ein Gummizug mit Greifspielzeug, der vor dem Baby über den Sitz gespannt wird (wie beim Kinderwagen) haben sich bewährt.
  • Musik kann Ihr Kind beruhigen – ob aus einer Spieluhr, einer CD oder einer Handy-App.

 

Weitere Tipps für Fahrten mit einem Baby

 

 

  • Räumen Sie am besten das Auto vollständig ein und parken Sie den Wagen bereits in Abfahr-Richtung, bevor Sie das Baby in den Kindersitz packen. Ihr Kind sollte festgeschnallt werden und dann sollte die Reise losgehen.
  • Für eine längere Fahrt mit Baby sollte folgendes griffbereit sein: ein Getränk, Essen, der Schnuller (wenn nötig), Spielzeug, das Kuscheltier, eine Decke, Feuchttücher, sowie für alle Fälle die Wickeltasche und eine komplette Garnitur Babykleidung zum Wechseln.
  • Ziehen Sie Ihr Baby im Auto nicht zu warm an. Zum einen schwitzen viele Babys in ihrem Kindersitz, zum anderen sitzen die Gurte nicht mehr optimal, wenn ein Baby eine zu dicke Jacke anhat. Eine warme Decke ist hier die bessere Alternative.
  • Planen Sie auf allen Fahrten Pausen ein, sollte Ihr Baby schreien. Auf längeren Autofahrten sollten Sie Ihre eigenen Essenspausen idealerweise nach dem Baby richten.
  • Planen Sie in Ihre Reiseüberlegungen die Schlaf- und Wachzeiten Ihres Babys mit ein.
  • Egal, wie gerne ein Baby mit dem Auto fährt – irgendwann hat auch der geduldigste Säugling genug. Aus diesem Grund sollten Sie sich keine zu großen Fahrtstrecken pro Tag vornehmen. Oder Sie fahren nachts, wenn Ihr Kind ohnehin schläft.
  • Sollte Ihr Kind noch sehr jung sein oder überhaupt nicht mit dem Autofahren klarkommen, dann bietet sich die Bahn als Alternative an. Auch auf Flugreisen sind Babys oft vergleichsweise pflegeleicht.

 

 

Wir wünschen Ihnen eine gute Fahrt!

Sollten Sie weitere Tipps haben, dann freuen wir uns über Ihre Kommentare im Feld unten.