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Wie werde ich ein guter Vater – die besten Tipps

Väter sind extrem wichtig für die Entwicklung des Kindes, das wissen wir alle. Wie aber wird man denn nun eigentlich ein guter Vater? Wann kann man mit Fug und Recht von sich behaupten, bei der Erziehung seines Kindes sein Bestes gegeben zu haben?

Was ein Vater zuallererst sein muss ist realistisch in seiner Selbsteinschätzung. Kinder wollen keinen Überflieger zum Vater – sie wollen einen authentischen und liebevollen Menschen, der seine Gefühle zeigen, Liebe geben und auch empfangen kann. Das Vatersein beginnt schon dann, wenn das Baby noch friedlich in Mamas Bauch umherpaddelt. Bereits zu diesem Zeitpunkt kann und sollte ein Mann sich auf den Weg machen und ein guter Vater werden.

 

Ein guter Vater …

…    bereitet sich zusammen mit seiner Partnerin auf den Familienzuwachs vor. Er begleitet sie zur Frauenärztin (mindestens dann, wenn es Baby-TV gibt) und träumt schon jetzt mit ihr von der gemeinsamen Zukunft als Familie.

…    ist bei der Geburt des Kindes dabei (außer ihn halten äußere Umstände oder die zarte Besaitung davon ab - dann besser nicht).

…    versucht von Anfang an so viel Zeit wie möglich mit seinem Kind zu verbringen und das regelmäßig.

…    kann alles, was Mama auch kann – außer Stillen. Ein Baby zu wickeln, es zu baden oder es in den Schlaf zu wiegen, stärkt die Bindung und zwar auf beiden Seiten.

…    kennt sich mit Ritualen aus und zelebriert sie mit dem Kind: Das abendliche Einschlafritual gehört ebenso dazu, wie der rituelle Abschied am Morgen oder vor längeren Geschäftsreisen.

…    spielt mit seinem Kind und wird selber wieder ein bisschen zu einem.

…    kann sein Kind trösten, weil es ihm vertraut.

…    ist Lehrer fürs Kind und bringt ihm bei, wie man einen Bauklötzchenturm oder einen Papierflieger baut, aber auch wie man nach Niederlagen wieder aufsteht und es noch einmal versucht.

…    sagt und zeigt seinem Kind, dass er es liebt und stolz ist, ein solch tolles Kind zu haben.

…    interessiert sich für das, was das Kind macht, wie es seine Zeit verbringt und was es beschäftigt.

…    kennt die Freunde und Freundinnen seines Kindes.

…    weiß, was sein Kind gerne isst, welches seine Lieblingsbücher oder Lieblingsfilme sind. Genauso weiß er, was sein Kind überhaupt nicht ausstehen kann.

…    lässt sein Kind nicht im Unklaren. Er informiert es, wenn er geht, wann er zurückkommt und wenn andere wichtige Entscheidungen getroffen werden, die auch das Kind betreffen.

…    gibt seinem Kind gegenüber nicht immer nach. Er schafft es, konsequent zu sein, wenn die Situation es erfordert.

…    fühlt sich – so nervig die Kleinen hin und wieder auch sein können – bereichert durch das Kind an seiner Seite.

Nobody is perfect – auch gute Väter nicht

Zugegeben, die Liste ist lang und kaum ein Vater wird alle diese Punkte erfüllen können. Muss er auch nicht, denn niemand ist perfekt und kein Kind will einen perfekten Vater. Was einen guten Vater ausmacht ist, dass er sein Bestes gibt und dem Kind die Liebe, aber auch die Grenzen gibt, die es braucht. Was die Grenzen angeht, ist weniger oft mehr, Liebe kann man kaum genug geben, solange sie nicht in Überfürsorglichkeit ausartet. Seien Sie ehrlich zu Ihrem Kind, aber auch zu sich selbst und geben Sie Fehler offen zu. Das macht Sie menschlich und wer sich menschlich verhält, wird in der Regel auch ein guter Vater für seine Kinder sein – und das mit allen Ecken und Kanten, die man im Laufe seines Lebens ansammelt.

 

Was haltet Ihr von dieser Liste? Haben wir etwas vergessen? Was findet Ihr noch wichtig? Wir freuen uns auf Eure Rückmeldungen.