Für Kinder ist alles riesengroß – auch wir Erwachsenen. Bei Gesprächen und Erklärungen sollten Sie dafür sorgen, dass Sie mit Ihrem Kind auf Augenhöhe bleiben. So kommt das, was Sie ihm sagen, besser bei ihm an; dadurch, dass es Ihnen ins Gesicht sehen kann, kann es darüber hinaus aus Ihrer Mimik lesen. 

Was heißt das eigentlich „Kind sein dürfen“? In erster Linie, seinen eigenen Instinkten und Gefühlen zu folgen. Die Kindheit ist eine wichtige Phase, in der sich Geist und Körper frei entwickeln sollen und das mit möglichst wenig Leistungsdruck. Gleichzeitig müssen aber Regeln gelernt und Grenzen akzeptiert werden.

Das Internet ist voll von Erziehungsratgebern und –konzepten, im familiären Umfeld werden frischgebackene Eltern ebenfalls mit guten Ratschlägen zum Thema Erziehung bombardiert. Die vielen gutgemeinten Ratschläge verstellen oft den Blick auf das Wesentliche, nämlich den eigenen Erziehungsstil, mit dem sich die ganze Familie wohlfühlen kann.

Theorien und Fachbücher zu erzieherischen Grundhaltungen gibt es wie Sand am Meer. Den meisten Eltern sind Begriffe wie autoritäre, antiautoritäre oder demokratische Erziehung und die Grundzüge der jeweiligen Erziehungshaltung geläufig. In jüngerer Vergangenheit findet man in Bezug auf die Erziehungsthematik häufiger den Begriff des „Attachment Parenting“, zu deutsch „bedürfnisorientierte Erziehung“. Dieser Begriff klingt neu und revolutionär. Lesen Sie hier, was bedürfnisorientierte Erziehung bedeutet, woher dieser Begriff kommt und welche erzieherische Grundhaltung dahinter steht. Zum Schluss werden noch die Grenzen dieser pädagogischen Richtung beleuchtet.

Kinder zu erpressen oder zu bestechen geht gar nicht – das propagieren Erziehungsexperten schon seit Jahren. Alle halbwegs aufgeklärten Eltern wissen, dass es pädagogisch nicht sinnvoll ist und vor allem auch nichts nützt, dem Kind das Fernsehen zu verbieten, wenn es den Müll nicht runtergebracht hat oder frech war. Doch ganz ehrlich: So ganz ohne Bestechung und Erpressung kommt so gut wie kein Elternteil aus.

Es gibt Kinder, die sind von Natur aus folgsam, reinlich und brav. Und es gibt solche, die unangepasst, wild, laut und wenig reinlich sind. Lilly, die Tochter unseres Autors, ist so ein Kind. Er erkennt in ihrem Verhalten deutliche Parallelen zur Punkbewegung . Die Kleine fordert ihre Eltern heraus – aber würde er es anders haben wollen?

Kinder fallen in den ersten Lebensjahren oft. Zu schweren Verletzungen kommt es dabei glücklicherweise selten. Bei kleineren schmerzhaften Missgeschicken sind Eltern zum Trösten da, allerdings kann übertriebene Besorgnis auch nach hinten los gehen.

In den USA greifen einige Eltern zu rabiaten Methoden, um dem Nachwuchs das Schlafen beizubringen: Sie sperren ihre Kinder nachts ins Kinderzimmer ein. Das Schlimmste daran: Dies erfolgt auf Rat von Ärzten, die das Schreien lassen als probates Mittel empfehlen, um Eltern ihre Nachtruhe zu ermöglichen.

Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen, gehört zu den wichtigsten Eigenschaften, die den Menschen dazu befähigen, sich mit sozialer Kompetenz im Alltag zu bewegen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, dem eigenen Kind die erste Verantwortung zu übertragen, wo wird es überfordert?

Diese Frage stellen sich Eltern häufig, umso mehr es gutgemeinte Ratschläge von allen Seiten hagelt. Verunsicherung macht sich breit, wenn Großeltern und Verwandte vorm Verwöhnen warnen, als wäre das böses Teufelszeug. Doch wo endet die so wichtige Zuwendung und Bedürfnisbefriedigung und wo wird es zum Verwöhnen?

Eltern wollen das Beste für Ihr Kind – ganz klar. Viele Männer machen sich daher nach der Geburt ihrer Töchter deutlich mehr Gedanken um die Herausforderungen von Frauen in unserer Gesellschaft, als sie das vor der Geburt ihrer Mädchen taten.  Vielen Töchter-Vätern ist es wichtig, dass ihre Mädchen später ein selbstbestimmtes Leben führen können – und dabei die gleichen Chancen haben wie Jungen. Ein Mädchen-Papa schreibt darüber, was er seinen Töchtern als Rüstzeug ins Leben mitzugeben versucht.

Eltern verlangen, dass Ihre Kinder sie respektieren. Doch wie sieht es andersherum aus? Auch Kinder brauchen und verdienen Respekt und brauchen diese elterliche Haltung, um sich positiv und frei entwickeln zu können. Respektieren Sie Ihr Kind von Anfang an, sind Sie wichtiges Vorbild und fördern Intelligenz und Empathie.

Die Trotzphase stellt Eltern auf eine harte Probe. Nicht ganz leicht, gelassen zu bleiben, wenn das Kind sich in der Fußgängerzone schreiend und kreischend auf dem Fußboden wälzt. Wutanfälle sind im Trotzalter an der Tagesordnung. Das Triple P Programm für Eltern und Kinder kann hier Hilfe leisten.

Disziplin ist in der Erziehung ein wichtiges Thema. Zum einen müssen Kinder ein gewisses Maß an Disziplin lernen, zum anderen müssen aber auch Eltern in ihrer Erziehung diszipliniert sein und dem Kind einen klaren Rahmen vorgeben, in dem es sich bewegen kann.

Fast alle Eltern haben den Wunsch, dass Ihr Kind möglichst gut auf das Leben „da draußen“ vorbereitet wird. Das kann es nur, wenn es selbstständig agieren und die Verantwortung für sich und seine Handlungen übernehmen kann. Damit die Kleinen das von der Pike auf lernen können, brauchen sie von den Eltern Freiraum und Rückhalt zugleich.