Ein Papa kauft jedem seiner Jungen eine eigene Barbie-Puppe – der Nachwuchs soll ja umfassend gendermäßig erzogen werden. So gibt es nun zu Star Wars und Piraten also auch eine Puppe, sozusagen als weibliches Element, mit dem die Jungs Empathie, faires Teamplay und Sinn für Ästhetik lernen sollen. Für die arme Puppe beginnt ein Überlebenskampf in der rauen Männerwelt ;-)

Familie und Beruf? Karriere oder Familie? Irgendwann steht diese Frage im Raum, wenn man sich entscheidet, Kinder zu bekommen. Doch es sind längst nicht mehr nur die Frauen, denen eine Entscheidung abverlangt wird. Auch angehende Väter müssen sich oft mit der Frage auseinandersetzen, was sie eigentlich wollen. Dabei spielen die eigenen Wünsche und Bedürfnisse natürlich eine wichtige Rolle. Doch auch die Rahmenbedingungen entscheiden mit darüber, wie viel Vater sein neben dem Beruf „erlaubt“ ist.

Mütter könnte man fast als „erschöpfend erforscht“ bezeichnen. Die Psychologie hat sich in den letzten Jahrzehnten ausgiebig damit beschäftigt, was in Müttern vorgeht und wie sie empfinden. Bei Väter sieht es dagegen recht übersichtlich aus. Der Mann als Vater ist ein weitgehend unerforschtes Subjekt. Das soll sich nun ändern.

Jungen prügeln sich. Mädchen spielen mit Puppen. Dieses konservative Bild der verschiedenen Rollen mag zwar überspitzt sein, doch im wesentlichen trifft es zu. Allerdings nimmt Gewalt, die von Mädchen ausgeht, immer weiter zu. Woran liegt das?

Seit über hundert Jahren kämpfen Frauen organisiert für ihre Gleichberechtigung. Seit über vierzig Jahren ist der Begriff der Emanzipation aus unserem Sprachgebrauch nicht mehr wegzudenken. Frauen verlangen gleiche Rechte, gleiche Chancen und berufliche Möglichkeiten - und das zu Recht. Aber gilt das auch umgekehrt? Als Hausmann und Vater erlebe ich, wie schwer sich Frauen tun, die „neuen Männer“ zu akzeptieren.

Bei der Frage der Mädchenförderung scheiden sich die Geister ebenso, wie bei der von Jungen. Befürworter und Kritiker werfen sich gegenseitig Einseitigkeit vor, dabei stellt sich gar nicht die Frage, ob, sondern nur wie gefördert wird. Jungen sind dem Wesen nach anders als Mädchen, also muss die Förderung dem Rechnung tragen. Doch nur weil Mädchen in der Schule oft weniger Probleme haben als Jungs, heißt das nicht, dass sie keine Förderung bräuchten.

Immer mehr Väter entscheiden sich dafür, Elternzeit zu nehmen. Sie wollen dadurch mehr Nähe zum Kind herstellen, ihre Frauen entlasten und gewissermaßen „an der Basis erleben“, was Kindererziehung bedeutet. Nicht selten erleben sie diese Zeit ganz anders als vorher gedacht und müssen mit Problemen zurechtkommen, mit denen sie nicht gerechnet hätten. Zum Beispiel: mit Frauen.

Vor tausenden von Jahren, waren wir Jäger, zogen in Fellen durch dichte Wälder auf der Jagd nach Mammuts und Säbelzahntigern. Was man uns nicht gab, holten wir uns und unsere Heldentaten zeichneten wir an die Wände von Höhlen. Das ging in abgewandelter Form so bis in die 50-Jahre des 20. Jahrhunderts, doch dann begann unsere Domestizierung - mit dramatischen Folgen.

Was ist dran an dem Klischee, dass die Frauen immer männlicher werden? Und die Männer immer weiblicher. Welches Bild entsteht bei Frauen, wenn die Herren der Schöpfung ihre wahre Berufung in Kind und Küche glauben gefunden zu haben und beruflich lieber kürzer treten möchten? Ein kleiner Exkurs in den Alltag.

Emanzipation der Frauen? Männer, die im Haushalt helfen oder ihn gleich ganz übernehmen? Tendenziell zeichnet sich schon seit einiger Zeit ein gänzlich anderes Bild ab. Die Rollenverteilung scheint eher in konservativer Ausprägung bei Männern und Frauen gut anzukommen. Das war nicht immer so.

Grau ist alle Theorie. Umso spannender ist der Blick hinter die Kulissen, wenn man einmal danach fragt, was deutschen Familien wichtig ist. Und ob es sich mit der gefühlten und gelebten Wirklichkeit deckt. Eine neue Studie hat zum Ergebnis, dass bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zwischen Wunsch und Wirklichkeit ein breiter Graben besteht.

Sie sind in der Minderheit. Und es ist nicht abzusehen, dass sich daran in absehbarer Zeit viel ändert. Dennoch gibt es sie, die Hausmänner, die nicht arbeiten gehen, sondern ihren Job zuhause erledigen oder sich ausschließlich um Haushalt und Kinder kümmern. Für Männer, die neu in die Rolle hineinwachsen, bedeutet das, zahlreiche Herausforderungen zu meistern. Eine große Aufgabe, wie ein Beispiel zeigt.