Wer kennt das nicht – man hat es eilig, steht bereits in den Startlöchern und das Kind trödelt immer noch mit Jacke und Schuhen herum. Oft nehmen Eltern das persönlich und legen die Langsamkeit des Kindes als Provokation oder mangelnde Kooperationsbereitschaft aus. In Wahrheit haben Kinder ein noch unentwickeltes Zeitgefühl, das sich sehr von dem der Erwachsenen unterscheidet.

Für Kinder, aber auch für die Eltern ist Langeweile kaum auszuhalten. Weiß der Nachwuchs nichts mit sich anzufangen, dann legen sich Eltern mächtig ins Zeug, um diesen nervigen Zustand zu beenden. Allerdings hat die Sache einen Haken: Je mehr Eltern ihre Kinder beschäftigen, umso mehr sinkt die kindliche Eigeninitiative.

Ihr Kind will Klavier, Flöte, Geige oder ein anderes Instrument lernen? Toll! Musikalität muss gefördert werden, damit sie sich entfalten kann. Aber die anfängliche Begeisterung für das neue Hobby lässt beim Kind oft schnell nach und das regelmäßige Üben wird jedes Mal zum Kampf.

Die Voraussetzung für Geduld ist die Fähigkeit, in die Zukunft vorausplanen zu können. Das können Kinder anfangs gar nicht und später nur begrenzt. Deshalb fällt es ihnen so schwer, geduldig zu sein und auf die Bedürfniserfüllung zu warten. Je kleiner Kinder sind, umso weniger Geduld kann man ihnen abverlangen.

Wie intelligent ist mein Kind? Ist es schlau genug, um die Tücken des Lebens zu meistern? Liegt womöglich eine Minderbegabung vor? Meist stellt sich diese Frage, wenn es in der Schule zu Problemen kommt. Reflexartig wird zunächst untersucht und durchdacht, ob die intellektuellen Fähigkeiten des Kindes ausreichen. Doch eine Studie hat gezeigt, dass der Frustrationstoleranz eine ganz entscheidende Rolle zukommt.

Kinder sind lange Zeit die Nummer eins im Leben ihrer Eltern - dürfen sich auch so verhalten. Sie unterbrechen uns Eltern beim Telefonat, im Gespräch und möchten ihre Wünsche umgehend artikulieren und befriedigt wissen. Für Babys und Kleinkinder ist das in Ordnung, doch wie sieht es aus, wenn die Kinder älter werden?