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Alleinerziehender Vater – 4 Tipps für einen problemfreien Alltag

Alleinerziehende Väter haben es manchmal nicht leicht. Gerade in der Anfangsphase dieses Lebensabschnittes kann die Organisation des Alltages Hürden mit sich bringen. Diese sind jedoch oft leichter zu meistern, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Wir geben einige hilfreiche Tipps, wie das gelingt.

Einfach kochen

Je nach Betreuungssituation des Kindes und beruflichen Verpflichtungen des Vaters müssen alleinerziehende Väter entweder mittags oder abends ein gesundes Essen für die Kinder zubereiten. Dies kann an langen Tagen anstrengend und zeitraubend sein, gerade wenn das Kind eigene Wünsche hat. Um dieses Problem zu lösen, spielen mehrere Faktoren eine Rolle: 

  • Gesunde Zutaten
  • ausreichende Organisation
  • Einbeziehen des Kindes

 

Gesunde Ernährung für Kinder

Zunächst ist es daher elementar zu wissen, was die Bestandteile einer gesunden Ernährung für ein Kind sind. Vorwiegend sollten pflanzliche Produkte wie Gemüse, Obst, Kartoffeln oder Getreideprodukte verwendet werden. Zudem ist darauf zu achten, eine ausreichende Zufuhr von Wasser sicherzustellen. 

Weniger empfehlenswert ist der Einsatz von zu viel Zucker, Salz und Fetten. Tierische Lebensmittel wie Fleisch oder Milchprodukte sollten verwendet werden, allerdings nur in Maßen. Neben den Nährstoffen spielen weitere Faktoren wie beispielsweise die Vorbildfunktion, Tischregeln oder die Regelmäßigkeit der Mahlzeiten eine entscheidende Rolle. 

 

Zeit sparen beim Kochen

Nun klingt dies auf den ersten Blick recht kompliziert. Dennoch ist eine gesunde Ernährung für das Kind auch mit beruflichen Verpflichtungen und wenig Zeit leicht umzusetzen. Dies kann beispielsweise durch ein Vorkochen mit den richtigen Zutaten für zwei oder drei Tage erreicht werden. So muss das fertige Essen in einer stressigen Situation nur aufgewärmt werden, ist aber dennoch gesünder und nährstoffreicher als entsprechende Fertigprodukte. 

Weiterhin können mit etwas Übung kalorienarme und gesunde Gerichte auf eine schnelle Weise zubereitet werden. Online finden sich hierfür vielseitige Rezeptideen, deren Zubereitung nicht viel länger als eine halbe Stunde dauert. Vielleicht man es auch Sinn, das entsprechende Gericht gemeinsam mit dem Kind auszuwählen oder zusammen zu kochen. Dadurch fällt es einfacher, gesunde Kost für die Jüngsten attraktiv zu machen. 

 

Schutz vor Verletzungen und Unfällen

Um als Vater zur Ruhe zu kommen und den Alltag entspannt zu meistern, ist es unabdingbar, das Kind vor Verletzungen und Unfällen zu schützen. Gerade für alleinerziehende Väter wiegt dieser Punkt aufgrund der alleinigen Verantwortung häufig besonders schwer. Dies liegt möglicherweise auch in der Sonderrolle begründet, die ihnen in vielen Teilen der Gesellschaft zugeschrieben wird.  

Unfälle der Kinder sind allerdings oft durch die entsprechenden Gefahrenquellen bis zu einem gewissen Grad vorhersehbar. Sie können in diversen Situationen oder Räumlichkeiten entstehen, unter anderem: 

  • im Haushalt
  • beim Spielen im Freien

 

Schutz vor Haushaltsunfällen

Im Haushalt gibt es verschiedene Situationen, in denen Kinder kleine Unfälle haben und sich Verletzungen zuziehen können. Beispielsweise die Küche bietet diverse Gefahrenpunkte. Um diese zu entschärfen, empfehlen sich mehrere Strategien. Zum einen kann schon beim Kauf der Geräte auf Kindersicherheit geachtet werden. 

Viele Hersteller bieten beispielsweise entsprechend konzipierte Öfen an, die das Risiko, sich zu verbrennen, für Kinder verringern. Neben vielen weiteren Möglichkeiten sollten Kinder zum anderen umfänglich über die Gefahren in der Küche aufgeklärt werden und im Beisein des Vaters lernen, diese einzuschätzen und damit richtig und verantwortungsvoll umzugehen. 

Außerhalb der Küche gibt es im Haushalt noch diverse weitere Räumlichkeiten und Situationen, die Gefahren für Kinder bergen. Dazu gehören unter anderem umkippende Möbelstücke, verbrühen beim Baden, glatte Böden nach dem Putzen oder das Übersehen von Glasmöbeln- und Türen. Auch Reinigungsmittel stellen ein gewisses Risiko dar. Kein wunder also, dass rund 60 Prozent der Unfälle von Kindern im Haushalt geschehen. 

Daher ist es wichtig, den Kindern umfassend alle diese Gefahren und Risiken sowie die Konsequenzen eines Unfalls zu erläutern. Entsprechende Gefahrensituationen sollten zunächst mehrmals gemeinsam mit dem Kind real geübt werden. 

Zudem gibt es beispielsweise für spitze Kanten an Schränken schützende, weiche Aufsätze, die bei einem Stoßen größere Verletzungen vermeiden. Schlussendlich können Gefahrenquellen wie Glasmöbel ausgeschlossen werden, indem diese im Haushalt nicht vorhanden sind. 

 

Schutz vor Unfällen im Freien

Fahrrad
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Häufig sind Kinder im Freien und spielen dort. Möglicherweise haben sie sportliche Hobbys wie Fußball, Basketball oder Fahrradfahren. Auch in diesem Umfeld kann es zu Unfällen und Verletzungen kommen. 

Natürlich sollen Kinder den Spaß an ihren sportlichen Aktivitäten behalten. Hier und da hinzufallen ist normal und sollte kein Grund zur Beunruhigung sein. Allerdings können schwerere Verletzungen durch entsprechende Möglichkeiten zum Schutz vermieden werden. 

So sollte beispielsweise beim Fahrradfahren ein Helm getragen werden. Dieser schützt den noch jungen Kopf vor schwereren Verletzungen und möglichen dauerhaften Schäden. Zudem sollten dem Kind neben weiteren Faktoren wie der Relevanz von ausreichendem Licht am Fahrrad frühzeitig die relevanten Verkehrsregeln beigebracht werden. Bei jüngeren Kindern macht eine Begleitung bis zu einer gewissen Fahrsicherheit Sinn.  

Beim Rollschuhfahren oder Inlineskaten sind außerdem Knie- und Ellenbogenschoner sinnvoll. Gleiches gilt für Schienbeinschoner beim Fußballspielen. Grundsätzlich gilt für das Spielen im Freien: Sowohl die rechtzeitige Aufklärung über Gefahren, als auch Schutzinstrumente sind unabdingbar für das Vermeiden von Unfällen und Verletzungen. 

 

Der perfekte Ansprechpartner sein

Eine problemlose Kommunikation ist die Basis für einen funktionierenden Alltag und ein gutes Zusammenleben. Das gilt für viele Lebensbereiche, so auch für den Alltag mit einem Kind. Daher ist es unabdingbar, darauf zu achten, ein guter Ansprechpartner zu sein.

 

Ansprechpartner für Probleme

Dies gilt zum einen für die Probleme des Alltags. Hat das Kind schlechte Noten in der Schule oder kommt in einem gewissen Fach nicht zurecht? Je früher es den Vater mit einbezieht, desto eher lassen sich solche Probleme sofort beheben, ohne, dass sie sich weiter verfestigen. 

Dafür ist es unabdingbar, eine enge Vertrauensbindung zu dem jeweiligen Kind aufzubauen und viel Zeit zu investieren. Der oder die Kleine sollte jederzeit das Gefühl haben, mit dem Vater sprechen zu können und keine Angst vor übermäßigem Ärger haben. Ein solches Vertrauensverhältnis kann unter anderem bei gemeinsamen Unternehmungen entstehen und gestärkt werden. 

Vor allem für alleinerziehende Väter ist es wichtig, einen besonders guten Draht zum Kind herzustellen, da der Elternteil der wichtigste, engste und manchmal einzige erwachsene Ansprechpartner ist. Daher gilt es, bei Problemen sanft und verständnisvoll vorzugehen. Möglicherweise können so auch seelische Konsequenzen einer Trennung der Eltern gemildert werden. 

 

Ansprechpartner für Wünsche

Nicht nur für die Probleme, auch für die Wünsche und Interessen sollte der Vater jederzeit ein offenes Ohr haben. So fühlt sich das Kind in seinen Anliegen und seiner Persönlichkeit gewertschätzt und ernst genommen. Zudem wird das Selbstbewusstsein gestärkt, was in vielen anderen Lebensbereichen für die Jüngsten eine große Hilfe sein kann. 

Die oberste Maxime hierbei ist genaues Zuhören. So können Interessen aufgegriffen, unterstützt und vertieft werden. Entwickelt das Kind beispielsweise eine Begeisterung für Motorsport, kann der Vater sich auch darüber informieren und so jederzeit mitreden. Zudem würde bei diesem Hobby beispielsweise ein Ausflug zu einer Kartbahn mit Sicherheit eine große Freude bereiten.

Vater und Sohn
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Klare Regeln und Selbstständigkeit

Kinder von alleinerziehenden Vätern, die in vielen Fällen berufstätig sind, sind öfter auf sich alleine gestellt. Daher ist es unabdingbar, zum Einen klare Regeln aufzustellen, und zum Zweiten das Kind früh zur Selbstständigkeit zu erziehen. 

Klare Regeln geben dem Kind die nötige Struktur und ermöglichen ein Zurechtfinden in teilweise undurchsichtigem Alltagsterrain. Zudem bewahren sie vor problematischen Konsequenzen diverser Verhaltensweisen, gerade wenn die Jüngsten auf sich alleine gestellt sind. 

Wichtig ist, nicht nur die Regeln, sondern auch den Sinn und Zweck zu besprechen. Solch ausführliche Kommunikation kann beim Entwickeln der im vorherigen Abschnitt beschriebenen Rolle als Ansprechpartner unterstützend wirken. 

Eine weitere Hilfe für den funktionierenden Alltag eines alleinerziehenden Vaters ist eine Erziehung hin zu großer Selbstständigkeit. So weiß das Kind sich in gewissen Situationen früh selbst zu helfen, zudem wirkt jeder Erfolg positiv auf das Selbstbewusstsein der Jüngsten. Die Beachtung gewisser Kriterien je nach Altersklasse ist hierbei ratsam. 

 

Fazit

Sowohl gute Organisation, als auch ein ausreichender Schutz vor Verletzungen und Unfällen können Probleme für alleinerziehende Väter minimieren. Weiterhin macht es Sinn, einerseits klare Regeln zu setzen, andererseits ein liebevoller und vertrauenswürdiger Ansprechpartner für alle Lebenslagen zu sein. So gelingt der Alltag garantiert einfacher und reibungsloser mit dem tollen "Nebeneffekt" einer besonders engen Bindung zwischen Vater und Kind. 
 
 

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