© Dmitry Vereshchagin - Fotolia.com

Drucken und Gesundheit - wie schädlich ist der Laserdrucker tatsächlich?

Ist es möglich, dass Laserdrucker tatsächlich krankmachen? Bereits seit einiger Zeit sind sich Hersteller, Forscher und Interessenverbände uneinig, wie schädlich Laserdrucker sind. Das liegt daran, dass zum Drucken Toner erforderlich sind, die krebserregende Stoffe enthalten. Wie viel sich dabei im Körper ablagert, ist nicht unumstritten. Deshalb lautet der Rat von Experten, vorsichtig mit dem Laserdrucker beziehungsweise dem Toner umzugehen.

Schädlich oder nicht - was stimmt tatsächlich?

Die Bürgerinitiative nano-Control gab bekannt, dass alleine in Deutschland über 2.000 Menschen über Symptome klagen, die angeblich durch Verunreinigungen von Laserdruckern erzeugt werden. Dafür soll die Abluft sorgen, die Husten, Kopfschmerzen, Asthma und noch vieles mehr verursachen. Im Tonerpulver sind giftige Schwermetalle und andere Substanzen vorhanden, die für diese Erkrankungen verantwortlich sein können. Einige Experten betrachten Berichte über die möglichen Folgeschäden von Toner allerdings skeptisch. Dennoch lässt sich nachweisen, dass Tonerpartikel in der Lunge zu Erbgutschäden führen können. Deshalb lässt sich nicht ausschließen, dass auf diese Weise veränderte Zellen sich in Tumorzellen verwandeln können. Daher sollte der Umgang mit Toner und Laserdrucker durchaus verantwortungsvoll erfolgen.


Tonerstaub - macht er wirklich krank?

Speziell die feststofflichen sehr feinen Tonerpartikel geben Anlass zur Besorgnis. Der Tonerstaub wurde in der Vergangenheit bereits häufig kritisiert. Andererseits wurde bereits in einigen Studien nachgewiesen, dass moderne Laserdrucker diesen Staub so gut wie gar nicht freisetzen. Das liegt daran, dass die Partikel schon beim Drucken derart erhitzt würden, dass sie sich verflüchtigen.


Dosierung ist für den Grad der Verunreinigung verantwortlich

Das ist trotzdem für viele Experten kein Grund, leichtfertig mit Laserdruckern umzugehen, da bislang noch niemand weiß, wie sich die Ablagerungen im menschlichen Körper verhalten oder reagieren. Deshalb wird auch Tonerdampf weiterhin als mögliche Gefahr angesehen. Nicht zuletzt deswegen, weil diese Verschmutzungen reaktive Sauerstoffspezies beinhalten, die zu unterschiedlichen Zellschäden, wie den bereits beschriebenen Erbgutveränderungen, führen können. In diesem Zusammenhang raten Experten dazu, die gesamte Wirkung der Verunreinigung im Körper im Auge zu behalten und zu untersuchen. Das wäre besser, als nur über die Art der verschiedenen Inhaltsstoffe zu reden. In Zukunft sind noch weitere Studien vorgesehen, die nachweisen sollen, ob die Substanzen im Toner reaktive Sauerstoffspezies verursachen können oder nicht.


Umweltsiegel für Toner erteilen oder nicht?

Da das gesundheitliche Risiko von Laserdruckern weiterhin ungeklärt ist, empfehlen Experten, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Daher befinden sich lediglich auf Laserdruckern mit sehr niedrigen Emissionswerten Umweltsiegel wie beispielsweise der Blaue Engel. In Bezug auf die menschliche Gesundheit sagen die Grenzwerte des Blauen Engels allerdings kaum etwas aus, weil aktuell noch nicht bekannt ist, welche Aspekte die Reaktion menschlicher Lungenzellen hervorgerufen haben. Neben dem Gerät selbst können noch viele andere Faktoren verantwortlich dafür sein, die Gesundheit zu beeinträchtigen. Das können Tonertyp, Druckerpapier, Wartungszustand oder Alter des Laserdruckers sein. Zur Sicherheit trägt bei, wenn der Drucker in einem separaten Raum steht, der regelmäßig gut gelüftet wird. Falls das nicht möglich ist, können Anwender alternativ Tintenstrahldrucker nutzen.


Fazit zur Schädlichkeit von Laserdruckern

Klar ist momentan nur eins: Die Meinungen darüber, wie gesundheitsschädlich Laserdrucker sind, unterscheiden sich deutlich. Trotzdem sollte das Befüllen mit neuem Toner unter Vorsichtsmaßnahmen erfolgen wie beispielsweise Atemschutzmasken. Es gibt allerdings auch Meldungen zu Erkrankungen inklusive Symptome, die im Zusammenhang mit der Nutzung von Laserdruckern stehen. Dabei wird von etwa 100 Fällen gesprochen, die von einer Schädigung betroffen sind, die im schlimmsten Fall dafür sorgen, dass Betroffene berufsunfähig werden. Im Vergleich dazu sterben jedes Jahr bei Verkehrsunfällen mehr als 5.000 Menschen. Schädigungen durch Alkohol und Tabak sind noch deutlich höher. Ein gewisses Restrisiko für die Gesundheit kann dennoch nicht abgestritten werden.

Ähnliche Artikel