© bloomua - Fotolia.com

Welche Apps sind für Kinder geeignet?– Anregungen und Tipps für Eltern

Eine gute App für sein Kind zu finden, gestaltet sich oft schwieriger als gedacht. Denn das Angebot ist mittlerweile unglaublich groß und fast täglich kommen neue Spiele oder interaktive Kinderbücher hinzu. Im App Store oder Play Store die wirklich sinnvollen Apps herauszufiltern, erfordert nicht nur viel Zeit, sondern auch ein wenig Wissen darüber, was eigentlich eine gute App ist und was beachtet werde sollte.

Also dann die Kleinen erst gar nicht ans iPad lassen? Die Fachfrauen von Ene Mene Mobile, ein Blog über die schönsten Kinder Apps, sagen: doch! Medienerziehung – also der richtige Umgang mit Medien – gewinnt heutzutage immer mehr an Bedeutung. Die Grundvoraussetzung ist ganz klar: man sollte im Auge behalten, was sein Kind mit den mobilen Geräten anstellt.


An was Eltern beim App-Kauf denken sollten

Ist man im App Store auf der Suche, sollte man als erstes darauf achten, dass die Apps werbefrei, ohne In-App-Käufe und mit einem abgesicherten Elternbereich ausgestattet sind. Hat man das berücksichtigt, kann beim Spielen mit dem iPad schon gar nicht mehr viel schief gehen.


Das iPad sollte natürlich nie das Lieblingsspielzeug des Kindes werden. Das heißt: auf die Mischung zwischen analogen und digitalem Spielzeug kommt es an. Von der Interaktivität, die diese Geräte bieten, können Kinder auch profitieren – solange die App-Auswahl passt.


Ein wichtiger Tipp beim Download von Apps: die allermeisten guten Apps kosten etwas. Gratis-Apps finanzieren sich in den meisten Fällen mit Werbung oder In-App-Käufen. In die kostenpflichtigen Apps sind außerdem oftmals mehr Arbeit und Zeit bei der Entwicklung geflossen, was sich in gut gemachtem Design und Sound widerspiegelt. Dafür ist ein Preis von 2-4 Euro durchaus angemessen.


Es gibt eine Menge Apps bei denen die Kinder außerdem noch einiges lernen können.
Zu fast jedem Lern-Thema gibt es mindestens eine gute App.

  • Kleinkinder können mit „10 Finger“ z.B. durch die Multi-Touch-Funktion des iPads erste Erfahrungen mit Mathe und Zählen mit den Fingern machen.
  • Kinder im Vorschulalter lernen mit „Wie spät ist es, Mr.Fox“ Uhrzeiten mit wiederkehrenden Ereignissen zu verknüpfen. Es ist eine Bilderbuch-App, bei der man einen niedlichen Fuchs einen Tag begleitet.
  • "SoundMemo“ ist ein außergewöhnliches und toll gestaltetes Memory-Spiel für Kinder ab 6 Jahren in dem Sound-Paare gefunden werden müssen.
  • Ältere Kinder können mit Rätsel-Spielen wie z.B. „Botanicula“ ihre Logikfähigkeiten trainieren. Bei der preisgekrönten App befreit man durch das Lösen von kniffligen Aufgaben nach und nach einen Baum von Parasiten.

Der App Store bietet also für jedes Alter Apps, die für die entsprechende Entwicklungsstufe hilfreich sein können.


Auch Kinderbücher werden von Entwickler-Studios interaktiv umgesetzt, so dass man Geschichten nun förmlich „erleben“ kann. Gerade als App erschienen ist zum Beispiel der Kinderbuch-Klassiker „Oh, wie schön ist Panama“, bei der die toll vorgelesene Geschichte mit lustigen Mini-Spielen erweitert wurde. Gute Apps können also eine Mischung aus Hörspiel, Buch und Spiel sein.


Prüfen Sie zuerst, welche Apps ihr Kind spielen soll

Wer sich immer noch unsicher ist beim App-Kauf, sollte sich die Bewertungen und Rezensionen im App Store ansehen und sich Empfehlungen und Vorschauvideos auf Blogs wie Ene Mene Mobile ansehen. An einer Recherche kommt man wohl als Eltern kaum vorbei, denn leider gibt es wirklich noch zu viele schlechte Apps auf dem Markt. Hat man sich eine App heruntergeladen, empfiehlt es sich außerdem, die App erst einmal selbst zu spielen bzw. zu lesen. Dann kann man wunderbar entscheiden, ob die App für das eigene Kind sinnvoll ist und somit ein neues Spielzeug sein kann.


Wir hoffen Ihnen ein wenig die Scheu vor Kinder Apps genommen zu haben und wünschen Ihnen und Ihren Kindern viel Spaß beim Apps testen. Übrigens: gemeinsam Spielen oder Lesen macht auch am Tablet doppelt so viel Spaß.