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Der erste Rausch – das können Eltern tun

Wenn das Kind zum ersten Mal betrunken nach Hause kommt, ist das ein Schock für alle Eltern. Panik ist nicht angebracht, dennoch sollten Sie sofort reagieren, damit dieser erste Alkoholmissbrauch möglichst auch der letzte bleibt. Besonders wichtig ist, sich im Ernstfall frühzeitig professionelle Hilfe zu holen.

Jeder zweite 12-Jährige in Deutschland war schon einmal betrunken. Oft sind die Kinder vom ersten Rausch und seinen Auswirkungen selbst geschockt und die Erfahrung ist heilsam. Es kommt allerdings auch auf das Verhalten der Eltern an. Vorwürfe und Strafen können den Trotz im pubertierenden Teenager wecken und dann hat die besorgte Reaktion der Eltern genau den gegenteiligen Effekt.


Panik nein – Handeln ja!

Man sollte es weder verharmlosen, noch überdramatisieren. Kommt das Kind angetrunken oder volltrunken nach Hause, ist Panik unangebracht, ein ehrliches und intensives Gespräch mit dem Kind dagegen enorm wichtig. Sparen Sie sich Vorwürfe dem Kind gegenüber, halten Sie aber auch nicht damit hinter dem Berg, wie sehr das Verhalten des Kindes Sie stört.


Der Tag danach – Reden ist wichtig

Beim klärenden Gespräch mit dem (wieder nüchternen) Kind sollten Sie versuchen, die Gründe für das Trinken herauszufinden. Gab es eine besondere Situation wie eine Party oder hat Ihr Kind sich „einfach nur so“ betrunken. In zweitem Fall sollten Sie besonders hellhörig sein. Zeigen Sie im Gespräch Verständnis, machen Sie aber klar, dass Sie es nicht gut finden, dass Ihr Kind Alkohol trinkt.


Wichtige Warnzeichen

Wenn Ihr Kind alkoholisiert nach Hause gekommen ist, sollten Sie danach besonders aufmerksam sein: Macht es häufiger den Eindruck „high“ zu sein, wirkt es morgens öfter verkatert? Vernachlässigt es Freunde und Hobbys, hat es keinen Appetit, wirkt lustlos und müde? Das alles können Anzeichen für Alkoholmissbrauch sein. Haben Sie echten Grund zur Sorge, dann holen Sie sich so schnell wie möglich Hilfe vom Profi: In den meisten Städten gibt es Suchtberatungen speziell für Teenager, soziale Einrichtungen wie die Caritas, ProFamilia oder die SOS-Beratungshilfe können ebenfalls weiterhelfen.