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Mückenstiche und Zeckenstiche bei Kindern

Parasiten sind immer ein Infektionsrisiko. Zudem jucken Mückenstiche unangenehm und die Kinder fangen an zu kratzen. Dann ist schnelle Hilfe für die Kleinen gefragt. Wie die aussehen kann und wie Sie Ihr Kind am besten vor den lästigen Plagegeistern schützen, erfahren Sie hier.

Mückenstich – so helfen Sie Ihrem Kind

Tragen sie keinen Mückenschutz, holen sich die summenden Plagegeister ihre Mahlzeit auch gern bei Kindern. Dann reagiert das Immunsystem auf die fremden Eiweiße im Speichel der Mücken und die Einstichstelle fängt an zu jucken. Bei einer Allergie auf Mückenstiche kann Ihr Kind auch heftiger reagieren, etwa mit einer stärkeren Rötung und Schwellung, manchmal sogar mit Übelkeit, Atemnot oder Kreislaufstörungen.

 

Erste Hilfe für Mückenstiche bei Kindern

In der Regel sind die Mückenstiche selbst beim Kind zwar harmlos. Wer aber kratzt, kann sich Keime einfangen. Und gerade Kindern fällt es schwer, dem Juckreiz nicht nachzugeben. Um diesen zu lindern, gibt es verschiedene Methoden.

Manchen Kindern hilft es, wenn der Mückenstich gekühlt wird. Je nachdem was Sie greifbar haben, können Sie dafür Eiswürfel, einen Kühlbeutel oder einen kalten Waschlappen verwenden.

Auch die Pflanzenapotheke bietet Mittel zur ersten Hilfe nach einem Mückenstich, die auch Kinder vertragen. Die Empfehlung, eine frische Zwiebelscheibe auf den Stich zu legen, funktioniert beispielsweise nicht nur bei Bienen- oder Wespenstichen, sondern auch bei Mückenstichen. Frisch zerriebene Kräuter wie Huflattich, Spitzwegerich oder Pfefferminze wirken ebenfalls entzündungshemmend und kühlend (1).  Auf Pfefferminze sollten Sie allerdings wegen ihrer Schärfe bei Babys und sehr kleinen Kindern verzichten.

 

Mückenstich: Hilfe für Kinder aus der Apotheke

Reichen Kälte und Kräuter nicht aus, gibt es in der Apotheke verschiedene Lösungen, um den Juckreiz des Mückenstichs bei Ihrem Kind zu lindern. Sogenannte Antihistaminika als Hautstift, Gel oder Spray hemmen die Wirkung der Botenstoffe, die den Juckreiz verursachen, und lindern ihn dadurch vorübergehend.

Eher für ältere Kinder eine Option sind die sogenannten Stichheiler. Diese kleinen Geräte erhitzen die Umgebung um den Mückenstich kurzfristig auf etwa 50 Grad. Das kann sich für Ihr Kind sehr unangenehm anfühlen, weshalb es nicht alle Kleinen tolerieren. Mit dem Erhitzen zerstört der Stichheiler aber die fremden Proteine, die den Juckreiz auslösen und beseitigen ihn damit dauerhaft.

 

Mückenschutz für Ihr Kind

Mückenstiche zu verhindern ist besser als sie zu behandeln. Ob das gewählte Mittel für Ihr Kind geeignet ist, sollten Sie allerdings vor der Anwendung prüfen. So gibt es Repellents mit dem Wirkstoff Icaridin, die Sie schon bei Kindern ab einem Jahr auftragen dürfen.  Mittel mit dem weit verbreiteten Wirkstoff DEET sind zwar sehr zuverlässig. Diese dürfen Sie aber erst bei Kindern ab fünf Jahren verwenden. (2)

Vor allem nachts helfen auch Fliegengitter in den Fenstern oder ein Moskitonetz über dem Bett, um Mückenstiche bei Ihrem Kind zu verhindern.

 

Zeckenstiche beim Kind: Was ist nach einem Stich zu tun?

Draußen zu toben ist für viele Kinder immer noch das Größte. Hier lauern in hohen Gräsern, Büschen und im Unterholz aber auch Zecken. Haben sie sich einmal festgebissen, bleiben sie mehrere Tage am Wirt, bevor sie von allein abfallen. (3)

Entdecken Sie eine Zecke, sollten Sie diese sofort entfernen – und zwar am besten mit einer Zeckenpinzette, -zange oder –karte. Mit dem Werkzeug greifen Sie die Zecke direkt über der Haut und ziehen sie mit einer langsamen, gleichmäßigen Bewegung heraus.

Während Sie beim Mückenstich bei Ihrem Kind mit dem Parasiten selbst nichts falsch machen können, erhöht die falsche Methode beim Entfernen von Zecken das Infektionsrisiko. Verzichten Sie daher auf Experimente, wie den Blutsauger mit Öl oder Ähnlichem zu übergießen. Achten Sie außerdem darauf, beim Entfernen den Hinterleib nicht zu quetschen. Dabei können nämlich Keime durch den Schlund der Zecke in die Blutbahn gedrückt werden.

 

Zeckenstiche beim Kind vermeiden

Zeckenschutz heißt für Ihr Kind, dass Sie immer ein Auge darauf haben sollten, wo es spielt. Kurz gemähte Wiesen als Spielfläche bergen beispielsweise ein deutlich geringeres Risiko. Auch lange, helle Kleidung hilft, einen Biss zu vermeiden. Kontrollieren Sie die Kleinen außerdem am ganzen Körper auf krabbelnde oder schon festgebissene Parasiten, wenn sie wieder nach Hause kommen.
Wie bei Mücken können Sie aber auch gegen Zecken Repellents mit den Wirkstoffen Icaridin und DEET verwenden, wenn Ihr Kind für diesen Zeckenschutz alt genug ist.

 

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(1) „Insektenstiche vermeiden und behandeln“. PhytoDoc, https://www.phytodoc.de/gesund-leben/gesunde-haut-haare/ssssssss-insekt…. Zugegriffen 24. Oktober 2024.

(2) „Tropeninstitut - Reisetipps - Reisen mit Kindern - Kinder und Insekten“. Tropeninstitut.de, https://tropeninstitut.de/reisetipps/reisen-mit-kindern/kinder-insekten. Zugegriffen 24. Oktober 2024.

(3) „Was sind Zecken und wie entfernt man sie?“ gesundheitsinformation.de, https://www.gesundheitsinformation.de/was-sind-zecken-und-wie-entfernt-…. Zugegriffen 24. Oktober 2024.
 

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