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Warzen bei Kindern entfernen – wie geht das eigentlich?

Eltern sind immer wieder überrascht darüber, was sie mit ihren Kindern alles erleben. Dazu gehören auch Warzen. Die kleinen Erhebungen können an den verschiedensten Stellen des Körpers auftreten. Vor allem an den Füßen und Händen sind sie zu finden. Wenn Sie die erste Warze entdeckt haben, kommt möglicherweise Unsicherheit auf. Das Beste zuerst: Warzen sind ungefährlich. Aber wie können sie eigentlich behandelt werden?

Was sind Warzen eigentlich und warum sind sie so oft bei Kindern zu finden?

Die juvenilen Warzen treten bei Kindern und Jugendlichen besonders häufig auf. Aber auch andere Arten sind bei Kindern vertreten. Bis zu zehn Prozent der Kinder in einem Alter von vier bis sechs Jahren haben Warzen. Interessant zu wissen ist, dass sie bei Schulkindern besonders häufig zu finden sind. Grund dafür ist, dass Kinder in diesem Alter deutlich häufiger mit dem Virus in Berührung kommen, der die Warzen entstehen lässt. Dieser wird über Hautkontakt übertragen. Die Viren treten über Verletzungen oder auch Risse in der Oberfläche der Haut ein. Das passiert in unterschiedlichen Situationen. Beim Baden weicht die Haut auf. Viren haben es nun leicht, in sie einzudringen. Daher sind viele Warzen auch an den Füßen zu finden.
 
Bei Warzen selbst handelt es sich um Wucherungen der Haut, die grundsätzlich nicht schädlich, sondern vor allem unangenehm sind. Ein gesundes Immunsystem kann mit Warzen umgehen und braucht nur einige Monate, um sie aufzulösen. Nicht immer klappt das aber. Manchmal kann es sinnvoll sein, selbst etwas zu tun.

 
Warzen können sich vermehren

Ein tückisches Verhalten bei Warzen ist, dass diese sich vermehren können. Warzen richtig erkennen ist eine der wichtigsten Grundlagen für die weitere Behandlung. Oft gehen Eltern fälschlicherweise davon aus, dass es sich um einen Pickel handelt und drücken diesen aus. Es tritt Flüssigkeit aus. In dieser Flüssigkeit ist eine große Virenlast zu finden. Gelangt sie auf die Haut und findet neue Eingänge, vermehren sich die Warzen. Zudem bilden offene Warzen einen Eintrittsherd für andere Keime.

 
Wie können Warzen behandelt werden?

Für eine Behandlung kann eine Beratung in der Apotheke durchgeführt werden. Oft leiden Kinder unter Warzen, die sich gut behandeln lassen. Die juvenilen Warzen, oder auch Flachwarzen, sind sehr häufig zu finden. Vulgäre Warzen basieren auf mehr als 80 verschiedenen Arten von Viren und können am ganzen Körper auftreten.
 
Zu ihnen gehören auch die Dornwarzen. Diese sind an den Füßen zu finden und setzen sich an Schwielen an. Durch das Laufen und den Druck des Gewichts treten sie noch tiefer in die Haut ein. Das kann zu Schmerzen führen. Hier ist eine Behandlung durch den Kinderarzt zu empfehlen.
 
Bei vielen Warzen können Sie selbst aktiv werden. Dafür werden unterschiedliche Mittel in der Apotheke angeboten. Diese werden alle von außen auf die Haut aufgetragen. Es gibt Sprays für die Vereisung der Warzen, damit diese absterben und sich von der Haut lösen. Auch Pflaster oder Tinkturen sind zu finden.
 
Pflaster sind mit Salicylsäure versehen. Sie wird auch als Schälsäure bezeichnet. Bei einer regelmäßigen Anwendung weicht die Säure die Oberfläche der Warze auf. Teilweise löst sich die Haut dann ab, sie kann aber auch vorsichtig mit einem Stäbchen aus Rosenholz abgetragen werden. Das geht noch leichter, wenn der betroffene Bereich vorher mit einem Seifenbad behandelt wird. Diese Form des Entfernens dauert über einen längeren Zeitraum.

 
Die Warzen vereisen – geeignet ab vier Jahren

Vereisungssprays werden gerne eingesetzt. Normalerweise werden sie aber erst für die Verwendung bei Kindern empfohlen, die wenigstens vier Jahre alt sind. Dies hängt mit den Inhaltsstoffen zusammen. Daher sollte unbedingt eine Beratung durch den Kinderarzt oder in der Apotheke in Anspruch genommen werden. Die Behandlung erfolgt mit Flüssiggas. Über das Spray wird dieses auf die Haut aufgetragen. Es entsteht eine Temperatur von minus 50 Grad. Wichtig ist, dass das Kind in der Lage ist, den betroffenen Bereich nicht zu bewegen. Nachdem das Spray aufgetragen wurde, kommt ein Pflaster über die Warze. Nach einer bis zwei Wochen löst sie sich und fällt ab. In einigen Fällen kann es notwendig werden, die Behandlung zu wiederholen.

 
Ärzte schälen Warzen aus der Haut

Bei einigen Warzen kann es notwendig werden, doch den Arzt die Behandlung vornehmen zu lassen. Dringen sie sehr tief in die Haut ein, ist eine oberflächliche Behandlung nicht mehr ausreichend. Für diesen Fall hilft es nur noch, die Warzen abzuschälen. Dafür arbeitet der Arzt mit einer lokalen Betäubung. Vorsichtig geht er am betroffenen Bereich vor und entfernt die Warze aus der Haut. Zurück bleibt eine Wunde, die einige Zeit für die Heilung benötigt. Es kann sein, dass eine zweite Kontrolle der Wunde durch den Arzt notwendig wird.
 

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