Gibt es das perfekte Kind? Wohl kaum und das ist auch gut so. Die österreichische Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger hat sich in ihrer Geschichte von Konrad, dem Jungen aus der Konservenbüchse mit dem Wunsch nach dem perfekten Kind auseinandergesetzt. Dabei zeigt sie auf, dass es in Wahrheit der Horror wäre.
Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse von Christine Nöstlinger
Eines Morgens erhält die eigensinnige Frau Bartolotti plötzlich ein Paket. Darin – eine Konservenbüchse. Doch nicht Erbsen oder Karotten befinden sich in der Büchse, sondern ein Junge von 7 Jahren. Er heißt Konrad. Frau Bartolotti kann sich nicht daran erinnern dieses Paket bestellt zu haben, aber da sie ein wenig schusselig ist und oft nicht mehr weiß, was sie bestellt hat, behält sie ihn kurzerhand. Aber Konrad ist seltsam. Er ist das perfekte Kind. Brav, vorbildlich, höflich. In der Fabrik, wo er herkommt, hat man ihn als Musterknaben gebaut, zum Traumkind programmiert. So eins hätten viele Eltern gern. Nicht aber Frau Berti Bartolotti. Und so zeigt sie Konrad auf, wie er zu einem ganz normalen, frechen Jungen werden kann und sich am Ende auch noch davor schützt, an seine eigentliche Familie ausgeliefert zu werden.
Konrad aus der Konservenbüchse erschien 1975 und gehört heute zu Recht zu den Kinderbuchklassikern. Es ist eine Hommage an die freie Entwicklung des Kindes, die nicht in erster Linie Elternwünschen entsprechen sollte, sondern dem Kind die Möglichkeit bieten muss, die eigene Persönlichkeit zu entfalten.
Verlag: Oetinger
Alter: Ab 10 Jahre
Preis: 12,00 €