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Sportarten zur Förderung von Körpergefühl und Körperspannung bei Kindern

Die Lust an der Bewegung liegt in der menschlichen Natur, hält gesund und sorgt für ein gutes und ausgeglichenes Körpergefühl. Nicht umsonst heißt es: „Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper“. Fördern Sie Ihr Kind deshalb von Anfang an. Mit den geeigneten Sportarten lernt es die Lust an der Bewegung, verbessert Körpergefühl und Körperspannung.

Als Körpergefühl versteht man das Gefühl für die eigenen Grenzen, entwickelt wird es durch Körperkontakt, Experimentieren mit den eigenen körperlichen Fähigkeiten und viel Bewegung. Gerade in beengten Stadtwohnungen kommt letzteres oft zu kurz. Deshalb sollten Sie Ihrem Kind ermöglichen, sich regelmäßig zu bewegen. Einige Sportarten sind bereits für kleine Kinder geeignet und stärken Körper und Geist.

Sport für die Kleinsten – die Eltern sind mit dabei

Zu den frühesten Möglichkeiten, mit Kindern Sport zu treiben gehören Babyschwimmen und PEKiP. Dort geht es natürlich nicht um sportliche Leistungen, sondern darum, die Bewegungsfähigkeit zu fördern und dem Kind Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten geben. Ein Elternteil ist mit dabei, dadurch wird ganz nebenbei die Eltern-Kind-Bindung gefördert.

Die Sache mit der Körperspannung

Fehlende Körperspannung liegt bei Kindern häufig an zu wenig Bewegung, in einigen Fällen bringen die Kleinen diese jedoch bereits mit ins Leben. Ein zu schwacher Muskeltonus kann durch viel abwechslungsreiche Bewegung schon im Babyalter, durch Balancieren und Klettern auf Bäumen und auf dem Spielplatz, Ballspiele oder durch freien Tanz gestärkt werden. Das können Eltern auch selbständig mit ihrem Kind tun.

Eltern-Kind-Turnen für Kinder ab Zwei

Beim Eltern-Kind-Turnen machen Kinder viele weitere wichtige Bewegungserfahrungen und trainieren Fähigkeiten und Körpergefühl in vielen Varianten. Sportübungen, Tanz, Singen und Geschichten sollten in die Übungen eingebaut werden. Denn hier geht es um Spaß an der Bewegung und nicht um Training.

Sport für die Größeren

Für Kinder ab dem Grundschulalter werden eine Vielzahl von Sportarten angeboten, die alle unterschiedliche Qualitäten schulen:

  • Teamsportarten und Ballsport, aber auch Leichtathletik, Radfahren, Tanzen und Schwimmen fördern Muskulatur und Ausdauer.
  • Gelenkigkeit und Körperspannung erreicht Ihr Kind durch Sportarten wie Tanzen, Turnen oder Voltigieren.
  • Der Gleichgewichtssinn wird durch Eislaufen, Fußball, Radfahren, Reiten, Skifahren, Turnen oder Voltigieren geschult.
  • Besonders gut für die Körperkoordination sind Ballsportarten, Wintersportarten, Schwimmen, Tanzen und die Kampfsportarten.
  • Kraft und Muskeln werden durch fast alle Sportarten gestärkt.
  • Fast alle körperlichen und dazu noch die geistigen Fähigkeiten werden durch Kinder-Yoga geschult.

Bei der Auswahl der richtigen Sportarten für Ihr Kind sollten Sie diese Fakten zwar im Blick behalten, viel wichtiger ist jedoch, dass Ihr Kind Lust auf den Sport und die körperlichen Voraussetzungen mitbringt. Der Förderaspekt sollte immer hinter dem Spaßfaktor stehen! Sonst verliert Ihr Kind schnell die Lust am Sport, denn wer will schon immer letzter sein. Jede Art von Bewegung hat jedoch eine positive Auswirkung.

Vielfalt statt Spezialisierung

Gerade kleinere Kinder sollten die Möglichkeit haben, mehrere Sportarten kennenzulernen und auszuprobieren. Frühzeitige Spezialisierungen schaden nach einer Studie aus den USA eher, als dass sie etwas nützen. Ein Kind, das verschiedene Bewegungen im Sport durchführt und erlernt, schult auch verschiedene körperliche Fähigkeiten. Gleichzeitig werden einseitige Belastungen verhindert. Eine Spezialisierung auf einen bestimmten Sport sollte deshalb erst mit 10 bis 12 Jahren und ganz nach den Vorlieben des Kindes erfolgen. 

Durch Bewegung bilden sich neue Synapsen im Gehirn. Auf diese Weise profitiert auch der Geist eines Kindes von der sportlichen Aktivität.