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Babys anziehen – So geht’s leicht

Frauen haben es meistens zumindest mal an einer Puppe geübt, für Männer ist es oft ein Buch mit sieben Siegeln: Wie kommt das Baby bloß in die Kleider. Gewusst wie, heißt hier die Devise. Kommt noch ausreichend Übung dazu, wird das Anziehen auch für Papa zum Kinderspiel.

Beim Anziehen von Neugeborenen und Säuglingen geht es nicht nur um das Wie, auch das Was ist entscheidend. Die kleinen Körper reagieren anders auf Umweltreize als Erwachsene oder größere Kinder, schließlich muss die Kleidung auch bequem sein. Schließlich ist auch das Thema Schadstoffe ein wichtiger Aspekt. Babys sollten zumindest auf der Haut nur Naturfasern tragen, am besten in Bio-Qualität, denn sie haben noch keine wirksame Schutzbarriere.

 

Die wichtigsten Basics rund um die Babykleidung auf einen Blick

Damit Ihr Baby gut angezogen ist, sollten Sie folgende Punkte beherzigen:

  • Passen Sie die Kleidung an die äußeren Bedingungen an. In der Wohnung brauchen nur Neugeborene eine Mütze, ansonsten reichen je nach Temperatur Windel, Body, Strampler und Hemdchen.
  • Die Kleinsten fühlen sich auch im Pucksack wohl. Die Beine des Babys im Sack sollten nackt bleiben. So kann es sich selbst spüren.
  • Babykleidung muss praktisch sein und sich schnell an- und ausziehen lassen.
  • Je kleiner ein Baby, umso wärmer muss es angezogen sein, da die Fähigkeit zur Temperaturregulation sich erst nach und nach entwickelt.
  • Kleidung muss passen und darf auch ruhig etwas zu groß, aber niemals zu eng oder zu klein sein.
  • Wählen Sie insbesondere für draußen das Zwiebelprinzip, so können Sie dem Kind ganz nach Bedarf etwas aus- aber auch anziehen.

Grundsätzlich ist es besser, Ihr Baby friert ein wenig, als dass es überhitzt. Wenn es Ihrem Kind zu kalt wird, merken Sie das an Unruhe oder Geschrei. Ein überhitztes Baby schläft vielleicht einfach ein und Sie bemerken erst gar nicht, dass sich ein Wärmestau bildet. Ob Ihr Kind schwitzt, stellen Sie am zuverlässigsten im Nacken fest. Die Haut sollte warm und trocken sein. Fühlt sich Ihr Baby kalt, heiß oder verschwitzt an, müssen Sie die Kleidung entsprechend anpassen.

Die hohe Kunst des Anziehens

Frischgebackene Väter kennen das ebenso wie alte Hasen: Sie stehen am Wickeltisch, einen winzigen Body in der Hand und haben keine Ahnung, wie Sie das ebenso winzige Kind ins Kleidungsstück bringen sollen. Mit folgender Anleitung werden die ersten Schritte leichter und Sie finden schnell in eine entspannte Anziehroutine:

  • Legen Sie vorab die Kleidung zurecht und zwar bevor Sie Ihr Kind ausziehen, um ihm die Windeln zu wechseln.
  • Ziehen Sie ihm die Kleidung aus und seien Sie vor allem an Kopf- und Halsbereich behutsam. Öffnen Sie alle Knöpfe und weiten Sie Ausschnitte so gut es geht.
  • Zum Anziehen legen Sie Ihr Kind auf den Rücken, dann legen Sie den (geweiteten) Ausschnitt über Babys Gesicht. Anschließend heben Sie es sanft am Hinterkopf an und ziehen den Pullover über den Kopf.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Baby nur wenig Kontakt mit dem Stoff hat, das ist fürs Kind angenehmer und erspart Ihnen Protestgeschrei.
  • Rollen Sie die Ärmel auf und greifen Sie in die Öffnung, um die Hand des Babys zu greifen und hindurchzuziehen. Anschließend rollen Sie die Ärmel am Babyarm entlang wieder ab.
  • Mit der Hose ist es schon einfacher. Ziehen Sie die Hose über Babys Beine und heben Sie dann seinen Po mit einer Hand hoch. Dann können Sie die Hose nach oben ziehen.
  • Söckchen werden ebenfalls vorgedehnt, aufgerollt und sanft über Babys Fuß und Unterschenkel gerollt.
  • Für die Jacke legen Sie Ihr Kind am besten darauf. Dann streifen Sie ersten den einen Ärmel über den Arm, dann rollen oder heben Sie das Kind leicht auf die Seite und können so den anderen Arm einfädeln.
  • Beim Anziehen der Mütze kommt es häufig zu Protest. Dennoch - was sein muss, muss sein. Achten Sie bei Mützen, die am Kinn gebunden werden, dass das Band nicht zu fest sitzt und Ihrem Baby die Luft abschnürt.

Was am Anfang wie Zauberei wirkt, wird schnell zur Routine. Allerdings ist das Anziehen von Babys auch immer wieder neu. Denn wird Ihr Kind beweglicher, kommen ganz andere und neue Herausforderungen beim Anziehen auf Sie zu.