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Väter bewegt euch – und seid Vorbilder für Euer Kind!

Kinder lernen durch Nachahmung – und zwar auch, wenn es um Bewegung geht. Insbesondere Jungs orientieren sich in diesem Bereich häufig an den Vätern. Hier sollten unsere Kinder unbedingt gefördert und gefordert werden, denn der Bewegungsmangel greift um sich.

In den letzten zwei Jahrzehnten haben die Möglichkeiten, sich im Alltag zu bewegen deutlich nachgelassen, das gilt für Kinder wie Erwachsene. Wir sind bequem geworden, generell weite Entfernungen machen es nötig, auf Auto oder öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen. Fernsehen und PC tun ihr Übriges und bremsen unsere Kinder aus. Sie brauchen deshalb zwei Dinge, nämlich Bewegungsräume und Bewegungsvorbilder.

 

Die Lust am Bewegen ist angeboren

Von Geburt an will und muss der Mensch sich bewegen. Die Möglichkeiten, diesen Bewegungsdrang auszuleben, haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten allerdings für viele Menschen stark eingeschränkt. Die Angebote und Möglichkeiten reduzieren sich vor allem in den Städten zunehmend. „Schuld“ daran ist vor allem unser Lebenswandel. Dabei verbessert Sport die Gesundheit wie die Stimmung und macht schlau. Schon allein deshalb empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation fünf Sporteinheiten pro Woche, jeweils 20 bis 30 Minuten genügen. Eine andere Empfehlung besagt, dass Erwachsene täglich 10.000 Schritte, Kinder 12.000 Schritte tun sollen. Die meisten Erwachsenen erreichen gerade mal die Hälfte dieses Solls und sind damit kein besonders guten Vorbilder fürs Kind.

Sport fürs gute Körpergefühl

Sport unterstützt die Entwicklung des Kindes in jeder Hinsicht. Der Körper wird gekräftigt, geistige wie auch soziale Fertigkeiten werden durch Bewegung und Sport gefördert. Hinzu kommt ein gutes Körpergefühl, das wiederum für mehr Selbstsicherheit sorgt. Wer sich von Kindesbeinen an bewegt fühlt sich in seinem Körper zuhause und weiß dessen Fähigkeiten zu schätzen. Laufen, Rennen, Springen und Klettern schulen Koordination und Motorik. Wird dies alles nicht bereits in der Kindheit trainiert, sind bestimmte Defizite irgendwann kaum mehr aufzuholen.

Väter als Vorbild

Speziell Jungs orientieren sich  in allen Lebensbereichen an ihren Vätern - auch wenn es um Bewegung geht. Sie ahmen ihn in seinen Bewegungsabläufen nach und gehen und bewegen sich so, wie nach ihrem Erleben ein Mann eben zu gehen hat. Erproben können die Jungs dieses angenommene Körperverständnis allerdings reichlich wenig. Erziehung und Betreuung ist nach wie vor eine Domäne der Frau, so dass statt Rauf- und Tobespielen eher die „friedfertigen“ Sportarten wie Tanzen auf dem Programm stehen. Im Schulsport wird jeder Anflug von Aggression sofort als negativ bewertet und unterdrückt.

Väter können hier – für Jungen wie für Mädchen – Vorbild sein, indem sie zum einen Bewegungsräume schaffen, zum anderen selbst mitmachen. Fußballtore im Garten oder mit dem Ball in den Park zu gehen, sind nur zwei Möglichkeiten, Kinder zu animieren und zu begeistern. Ebenso möglich sind gemeinsame Nachmittage im Schwimmbad, Fahrradtouren oder gemeinsame Ausflüge in den Wald. Wichtig ist, dass die väterliche Bewegung Vorbild von Anfang an ist. Das kann damit anfangen, dass Papa das Baby im Jogger mit zum morgendlichen Laufen nimmt und es im Zuge seiner Entwicklung mehr und mehr als Sportpartner mit einbezieht.