Kind im Bollerwagen
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Der Bollerwagen unserer Kinder – ein Kauf, den ich nie bereut habe

Vor gut zwei Jahren haben wir uns vor der Geburt unseres zweiten Kindes einen Bollerwagen angeschafft – und haben es nie bereut. Der Bollerwagen wurde zu unserem ständigen Begleiter auf Ausflügen und in den Urlaub. Oft ersetzt er auch den Kinderwagen.

Zum ersten Mal fielen mir die bunten Bollerwägen im Zoo und Tierpark auf. Eltern kutschierten damit ihren Nachwuchs durch die Gegend und transportierten obendrein die Brotzeit und Jacken darin. Bald darauf fragte ich auf einem Flohmarkt eine der Verkäuferinnen, die gerade ihren Bollerwagen entlud, nach ihren Erfahrungen. Sie zeigte mir auch gleich, wie schnell sich ihr Modell zusammenfalten lies. Ab dem Moment stand für mich fest: so ein Teil brauchen wir!

Wozu einen Bollerwagen?

Meine Frau war von der Idee zunächst nicht besonders begeistert. Wir hätten doch schon einen Kinderwagen und einen Buggy, wozu also noch einen Bollerwagen? Aber in dieser Sache setzte ich mich durch – und wir haben unser Modell seitdem schätzen und vielleicht sogar lieben gelernt.

Unser Bollerwagen ist ein treuer Begleiter auf fast allen Ausflügen:

  • In Tierpark und Zoo
  • An den Baggersee
  • Im Urlaub 
  • Auf größere Flohmarkte
  • Und sogar zu einer Waldweihnacht

Meist transportieren wir darin Essen, Jacken und Spielzeug der Kinder, aber manchmal auch Laufräder. Darüber hinaus ist er praktisch beim Ausräumen größerer Einkäufe aus dem Auto oder bei mittelgroßen Transporten. Vor allem hat der Bollerwagen uns mehr als einmal gerettet, wenn unsere Kinder nicht mehr laufen wollten oder sie so müde waren, dass sie unterwegs eingeschlafen sind.

 

Kind schläft im Bollerwagen
Der Ausflug in den Zoo war anstrengend

Kinder im Bollerwagen transportieren – darf man das?

Ja, wir transportieren unsere Kinder auch im Bollerwagen, obwohl das viele Hersteller ausschließen. Warum tun sie das bei einem Gefährt, das sich dafür anzubieten scheint und in dem die Kinder auch fahren WOLLEN? Meine Theorie: zum einen sind es versicherungstechnische Gründe (wer haftet, wenn ein Kind herausfällt?) und zum anderen haben viele Bollerwägen keine TÜV-Plakette – die sie wohl für den Transport von Personen bräuchten. So fahren wir unsere Kinder in unserem Bollerwagen mit 70 Kilo zugelassenem Tragegewicht auf eigenes Risiko durch die Gegend.

Den perfekten Bollerwagen gibt es nicht – jeder muss wissen, was ihm wichtig ist

Vor zwei Jahren war die Auswahl an Bollerwägen noch sehr überschaubar. Das hat sich seitdem massiv geändert, wie eine simple Suche bei Amazon zeigt. Wie gesagt: wir lieben unseren Bollerwagen. Besonders wissen wir zu schätzen, dass er sich schnell auf- und zuklappen lässt und im zusammengeklappten Zustand nur etwas mehr als 20 cm breit ist – was uns auf Urlaubsfahrten bei unserem begrenzten Kofferraum sehr entgegenkam. Jedoch haben wir am Strand schon einmal gemerkt, dass seine relativ schmalen Räder von Nachteil sein können und im Hochsommer haben wir die Besitzer von Wägen mit einem Sonnendach beneidet. Größere Räder und Dach führen jedoch zwangsläufig dazu, dass der Wagen im Kofferraum mehr Platz wegnimmt. Man muss also Kompromisse machen und für sich entscheiden, was einem wichtig ist. 

Was sollte man beim Kauf eines Bollerwagens beachten?

Wie gesagt, vor einem Kauf müssen Sie – ähnlich wie beim Kauf eines Kinderwagens – entscheiden, worauf Sie persönlich Wert legen. So klein wie möglich und ein Maximum an Komfort geht in der Regel nicht beides.

Hier ein paar Kriterien, die Sie beim Kauf eines Bollerwagens in Erwägung ziehen sollten:

  • Wie stabil ist der Bollerwagen gebaut? Welchen Eindruck macht er?
  • Wie hoch ist seine angegebene Tragkraft? 
  • Ist seine Größe bzw. Länge ausreichend? 
  • Wie schnell lässt er sich zusammenklappen und auf welche Größe?
  • Hat der Bollerwagen eventuell Tragegurte für den zusammengeklappten Zustand?
  • Was wiegt der Wagen?
  • Wie leicht lässt sich der Bollerwagen ziehen?
  • Ist die Zugstange verstellbar oder fix?
  • Wie geländegängig ist der Wagen? Große und breite Räder sind bei unebenem Untergrund praktischer.
  • Hat er ein Sonnendach? Brauchen Sie das?
  • Hat er Sitzreihen? Brauchen oder wollen Sie das?
  • Lässt sich der Bezug leicht zum Waschen herausnehmen?
  • Hat der Wagen eine Feststellbremse? Brauchen Sie eine?
  • Hat er ein Zubehörfach? Wie groß? Brauchen Sie das? (Tipp: zumindest eine Halterung für Getränkeflaschen ist praktisch)
  • Hat der Wagen ein Prüfsiegel des TÜV?
  • •Ist der Wagen für den Transport von Kindern zugelassen?
  • Was kostet der Wagen?

Wie gesagt – wir haben den Kauf unseres Bollerwagens nie bereut. Er steht bei uns auch nicht im Keller, sondern in der Abstellkammer, damit wir ihn immer griffbereit haben, wenn wir ihn brauchen. Und das ist häufiger, als wir im Vorfeld gedacht haben …