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Die Konfirmation: Ein wichtiger Schritt im Leben junger Erwachsener

Die Konfirmation zählt in Deutschland immer noch zu einem der wichtigsten Ereignisse auf dem Lebensweg vieler Jugendlicher. In einigen Familien wird die Konfirmation aus einem starken christlichen Glauben heraus vollzogen, andere wiederum feiern sie als eine Art Ritual für den Übergang in das Erwachsenenalter. Oft entscheiden sich jedoch auch die Kinder unabhängig von ihren Eltern für eine Konfirmation. Doch welche Bedeutung hat dieser Tag eigentlich?

Was ist eine Konfirmation? 

Die Konfirmation ist ein feierlicher Gottesdienst für getaufte junge Menschen, die ihren christlichen Glauben bestätigen und sich zu ihm bekennen. Durch den Segen, den sie während des Gottesdienstes erhalten, werden sie offiziell in die christliche Gemeinde aufgenommen. Da sie üblicherweise bereits als Baby von ihren Eltern getauft und in die Gemeinde integriert wurden, ist die Konfirmation eine erneute Bestätigung, dass das Kind auch im Erwachsenenalter weiterhin der Kirche angehören möchte.

Die Konfirmation findet in einem Alter von 14 Jahren statt, da die Konfirmanden ab diesem Zeitpunkt religionsmündig sind. Durch die Konfirmation und ihrem selbst gewählten Eintritt in die Gemeinde erhalten sie dann alle Rechte innerhalb der Kirche. Diese Segenshandlung wird vor allem von der evangelischen Kirche durchgeführt. Es gibt sie jedoch auch in der Neuapostolischen Kirche, der Apostolischen Gemeinschaft und der Christengemeinschaft. 
Letztendlich soll die Konfirmation auch den Eintritt in das kirchliche Erwachsenenalter markieren. 

 

Warum ist die Konfirmation so wichtig für ein Kind?

Die Entscheidung, ob ein junger Mensch konfirmiert werden möchte, sollte immer bei ihm selbst liegen, denn mit 14 Jahren ist man im Regelfall alt genug, um selbst darüber zu entscheiden. Um sich mit dieser Entscheidung und der Rolle des Glaubens auseinanderzusetzen, müssen die angehenden Konfirmanden mindestens ein Jahr lang den Konfirmandenunterricht besuchen. Dort lernen sie nicht nur eine Menge über den christlichen Glauben, sondern knüpfen auch viele Kontakte mit Gleichaltrigen und Menschen, die ähnliche Interessen haben. 

Diese Zeit vor der eigentlichen Konfirmation ist für viele Kinder oft sehr prägend, da sie dort tiefgehende Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Glauben sammeln. Außerdem lernen sie verschiedene Probleme der Welt zu verstehen und mit ihnen umzugehen und setzen sich mit sich selbst und ihrer Weltsicht auseinander. Oft erkennen die Jugendlichen erst in dieser Zeit welche Rolle der Glaube für sie selbst spielt und ob sie sich der christlichen Gemeinde zugehörig fühlen. Bemerken sie also, dass diese Glaubensform nicht zu ihnen passt, ist es ihnen jederzeit freigestellt aus dem Konfirmandenunterricht auszutreten und sich gegen die Konfirmation zu entscheiden. 

Weiterhin wird die Konfirmation auch rein gesellschaftlich als ein offizieller Übergang in das Erwachsenenalter gesehen. Dabei bekommen die Konfirmanden bei der Feier, im Anschluss an den Gottesdienst, üblicherweise Geld geschenkt. Dieses soll den jungen Erwachsenen dabei helfen sich frei zu entfalten und ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Da dies meistens die erste große Zeremonie im Leben eines Jugendlichen ist, wird diesem Tag daher auch eine besondere Bedeutung zugemessen, die ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. 

 

Wie können Eltern ihre Kinder unterstützen?

Egal ob die Elternteile ebenfalls dem christlichen Glauben angehören oder nicht: Junge Erwachsene brauchen vor allem in dieser Lebensphase die Unterstützung und den Rückhalt ihrer Eltern. Da es nicht allen Familien finanziell möglich ist, eine große Feier zu organisieren reicht es für junge Erwachsene oft auch schon zu wissen, dass Mama und Papa in ihren wichtigen Lebensentscheidungen hinter ihnen stehen.

Traditionell bekommen die Konfirmanden als eine kleine Geste der Familie in Form von Geldgeschenken, Schmuck oder ähnlichem. An Mädchen wird dabei oft der Konfirmationsschmuck der Oma oder der Mutter weitergegeben, sofern diese auch konfirmiert wurden. Ist dies nicht möglich, wird als Erinnerung an diesen Tag häufig eine Herzkette in Kombination mit einem Anker und einem Kreuz geschenkt. Der Schmuck symbolisiert die Liebe, den Glauben und die Hoffnung in der Zukunft, an welchen es der Konfirmandin niemals mangeln soll.  

 

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