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Schadstoffe im Kinderzimmer vermeiden und mit einfachen Tipps wohngesunden Raum erschaffen

Die bevorstehende Geburt eines Kindes ist so ein freudiges Ereignis, dass es die werdenden Eltern oft gar nicht erwarten können, bis es endlich losgeht. Spätestens in den letzten Schwangerschaftswochen hat die Frau meist genug von der Schwangerschaft und wünscht sich, dass das Baby endlich da ist. Die meisten Kinder in Deutschland bekommen früher oder später ihr eigenes Kinderzimmer. Was gibt es zu beachten, damit es dort besonders wohnfreundlich ist?

Schadstoffarmes Wohnen

Die Gesundheit des Kindes ist allzeit ein wichtiges Thema für Eltern. Daher spielt es auch eine große Rolle, dass für das Kinderzimmer möglichst schadstoffarme Möbel, Teppiche, Vorhänge und Tapeten verwendet werden, denn Kinder haben ein viel schwächeres Immunsystem als Erwachsene, so dass sie viel empfindlicher auf Schadstoffe reagieren.


Chemie in Bodenbelag und Teppich

Wer nicht darauf achtet, dass die Kinderzimmerausstattung schadstoffarm ist, der könnte zu Bodenbelägen mit Flammschutzmittel oder Teppichen mit Weichmachern greifen und dabei noch denken, er tue dem Kind etwas Gutes. Falsch gedacht, denn diese Mittel können später beim Kind sogar Unfruchtbarkeit hervorrufen, sind also sehr gefährlich. Da macht es Sinn, möglichst auf naturbelassene Produkte und Kinderzimmerausstattung zu setzen. Mehr zum Thema wohngesundes Kinderzimmer gibt es hier.


Allergierisiko steigt

Achten Sie als werdender Vater darauf, dass sich Ihre schwangere Frau möglichst nicht in der Nähe von gerade verlegten Bodenbelägen befindet. Die Allergieempfindlichkeit wird nämlich schon im Mutterleib festgelegt. Und dadurch erhöht sich nicht nur die Wahrscheinlichkeit für Allergien, sondern auch für Atembeschwerden.


Schadstoffbelastung in Altbauten

Die Schadstoffbelastung in Altbauten ist oft aus mehreren Gründen deutlich höher als in Neubauten. Es können auftreten:

  • asbesthaltige Bodenbeläge
  • krebserregende Stoffe in Dachdämmungen
  • radioaktiv auffällige Baustoffe

Daher empfiehlt sich vor jeder Sanierung eine baubiologische Untersuchung. Des Weiteren sollten Sie insbesondere auf konventionelle Dispersionsfarben, synthetische Teppiche und Vorhänge sowie kunstharzbeschichtete Möbel verzichten. Massivholzmöbel und Stoffe aus Leinen und Baumwolle sind die bessere Wahl.


So früh wie möglich renovieren

Wer ein Kinderzimmer herrichten möchte, sollte dies so früh wie möglich tun, da die Schadstoffe in Bodenbelag und Co einige Zeit brauchen, um das Material zu verlassen. Unmittelbar nach einer Renovierung ist die Schadstoffbelastung immer besonders hoch, daher die Renovierung nicht bis kurz vor der Geburt aufschieben.


Elektrosmog eindämmen

Ein interessanter Punkt ist auch der Elektrosmog im Kinderzimmer. Das Babyphone sollte möglichst weit vom Babybett entfernt sein, damit die Strahlung möglichst niedrig ist. Besser noch, Sie verwenden gleich ein strahlungsarmes Modell. Außerdem können Sie nachts das WLAN abschalten. Eine gute Möglichkeit, um sich gegen Elektrosmog zu schützen und gleichzeitig Strom zu sparen, ist die Benutzung von abschaltbaren und abgeschirmten Netzsteckerleisten. Sie eignen sich vor allem für Computer, Fernseher und Co.


Schimmel im Kinderzimmer verhindern

Kalkputz und Kalkfarbe wirken schimmelpilzhemmend und damit gesundheitsfördernd. Weitere geeignete Materialien sind Kork, Lehmputz und Linoleum. Eine wesentliche Rolle spielt auch richtiges Lüften im Kinderzimmer. Die Dauer des Lüftens richtet sich dabei nach der Außentemperatur. Es ist auf Stoßlüften zu achten. Dafür das Fenster richtig weit aufmachen und durch ein gegenüber liegendes Fenster einen Durchzug erzeugen. Diese Lüftungsmethode ist sehr effektiv und dauert nur wenige Minuten. Lüften Sie am besten mehrmals täglich.