© skalekar - pixabay.com

Sparbuch für Kinder anlegen - lohnt es sich?

Früher war das Sparbuch die beliebteste Form der Geldanlage. Doch in Zeiten von niedrigen Zinsen hat sich das geändert. Viele Eltern fragen sich zu Recht, ob es sich überhaupt noch lohnt, ein Sparbuch für ihr Kind anzulegen. Doch, es kann sich lohnen, denn bei diesem Thema geht es nicht allein um finanzielle Vorteile. Erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile Sparbücher haben und warum sie sich für Kinder immer noch lohnen.

Das Prinzip des Sparbuches

Sparbücher werden gerne von den Großeltern oder Eltern für ihr Kind angelegt. Das Prinzip ist schnell erklärt: Der Sparer kann jederzeit einen beliebigen Geldbetrag auf das Sparbuch einzahlen. Zum Jahresende erhält er Zinsen gutgeschrieben. Das gesparte Geld kann jederzeit ganz oder in Teilbeträgen wieder abgeholt werden, wobei der Maximalbetrag pro Abholung meist begrenzt ist. Das Sparbuch ist sicher und einfach zu verstehen.

 

Sparbuch für ein Kind eröffnen - so geht´s

Ein Sparbuch für ein Kind können Sie bei Ihrer Hausbank ganz einfach eröffnen. Beachten Sie, dass die Bank eine Einverständniserklärung der Eltern einfordert, sofern es sich nicht um Ihre eigenen Kinder handelt. Bei Öffnen des Sparbuches können Sie verschiedene Verfügungen festlegen. So kann beispielsweise verfügt werden, dass das Kind den gesparten Geldbetrag erst zu einem bestimmten Zeitpunkt wie beispielsweise seinem 18. Geburtstag abheben darf.

 

Vor- und Nachteile von Sparbüchern für Kinder

Sparbücher sind als Geldanlage aus der Mode gekommen, da sie heutzutage kaum noch Zinsen abwerfen. Doch für Kinder sind sie eine gute Möglichkeit, den Umgang mit Geld zu lernen. Lesen Sie im Folgenden, welche Vor- und Nachteile ein Sparbuch für ein Kind haben kann.

 

Vorteile

Das Sparbuch ist eine sichere Geldanlage, es fällt unter die Einlagensicherung. Selbst bei einer Insolvenz der Bank erhält das Kind den vollen Sparbetrag.

Das Sparbuch ist physisch begreifbar. Das Kind erhält ein echtes Büchlein, in das die Geldbeträge eingetragen werden. Das ist für Kinder verständlicher als virtuelles Sparguthaben.

Es gibt keine Mindesteinlage, das Sparbuch kann mit jedem beliebigen Geldbetrag eröffnet werden.

Das Kind kann auch kleinste Sparbeträge von seinem Taschengeld auf das Sparbuch einzahlen.

Sofern nicht anders festgelegt, ist das Sparguthaben jederzeit verfügbar und kann auch in kleinen Teilbeträgen abgehoben werden.

Es gibt keine festen Laufzeiten, das Sparbuch ist eine unbefristete Spareinlage.

Sparbücher sind normalerweise kostenlos, es entstehen keine Kontoführungsgebühren.

 

Nachteile

Ein entscheidender Nachteil sind die geringen Zinsen. Laut weltsparen.de lagen die Zinsen bei Sparbüchern im Durchschnitt im Jahre 2020 bei 0,0 %. Die Inflation wird derzeit mit 1,8 % angegeben, somit verliert das Sparguthaben mit der Zeit an Wert. Ein Sparbuch ist also keine lukrative Geldanlage und heutzutage nicht mehr zur Anlage größerer Geldbeträge empfehlenswert.

Die Auszahlung ist in der Regel nur bis zu einem Betrag von 2000 EUR spontan möglich. Für größere Beträge ist eine Anmeldung erforderlich, andernfalls können Vorschusszinsen anfallen.

Das Sparbuch ist normalerweise an eine Bank gebunden, das Abheben von Geld ist weder bei anderen Banken noch im Ausland möglich.

 

Fazit: Auch wenn das Sparbuch keine lukrative Geldanlage ist, kann es für ein Kind sehr sinnvoll sein. Denn das Kind kann auf diesem Wege den Umgang mit Geld lernen. Es hat die Möglichkeit, selbst kleine Geldbeträge einzuzahlen und zu beobachten, wie sein Guthaben wächst. Für die langfristige Anlage größerer Geldbeträge ist es hingegen nicht empfehlenswert. Da die Zinsen niedriger sind als die Inflation, verliert das Guthaben auf einem Sparbuch mit der Zeit an Wert.

 

Ähnliche Artikel