Im Umgang mit großen Pferden ist Mut gefragt. (Quelle: Melanie Dretvic on Unsplash)

Starke Kids: Diese 5 Hobbys fördern die kindliche Entwicklung

Auch wenn das eigene Kind noch klein ist: Die meisten Väter denken schon während der ersten Jahre darüber nach, was einmal aus Sohn oder Tochter wird. Der Leistungsgedanke steht dabei nur selten im Vordergrund, denn ein Großteil aller Eltern möchte vor allen Dingen glückliche und gesunde Menschen großziehen. Hobbys können dabei helfen, denn sie fördern Kinder sowohl physisch als auch kognitiv und sozio-emotional.

1. Reiten 

Reiten gilt als Hobby für Mädchen und wird von Jungen bisweilen nur milde belächelt. Auch Väter können sich eher selten für den Reitsport begeistern. Das allerdings liegt an falschen Vorurteilen gegenüber dieser Sportart, denn echtes Reiten ist nichts für „Weicheier“. Hier gilt es, Muskelkraft, Durchhaltevermögen, Empathie und Mut zu beweisen. Wer schon einmal auf einem Pferd gesessen hat, weiß um die Herausforderungen, die das mit sich bringen kann.  

Interessant ist dabei auch eine Studie der Deutschen Reiterlichen Vereinigung aus 2012. Sie befasste sich konkret mit den Effekten, die langjähriger Kontakt zu Pferden auf einen Menschen haben kann. Über diese Studie berichtete pferd-aktuell.de und gab an, dass sich Reiter in Bereichen wie 

  • Führungs- sowie Durchsetzungsstärke, 
  • Zielstrebigkeit, 
  • Begeisterungsfähigkeit, 
  • Wettbewerbsorientierung, 
  • Belastbarkeit, 
  • Strukturiertheit, 
  • sowie Einfühlungsvermögen

oftmals besonders gut entwickelt zeigen. Darüber hinaus scheint das Reiten laut Studie auch Zufriedenheit, Ausgeglichenheit, die Bindung zur Natur sowie das Bewegungspensum positiv zu beeinflussen. 

 

2. Golfen 

Fällt der Begriff „Golfen“ in Bezug auf geeignete Kinderhobbys, sind die meisten Eltern zunächst etwas skeptisch. Golf wird oft als Hobby für Erwachsene angesehen, bei dem es elitär und ruhig zugeht. Das mag mancherorts stimmen, beim Kindergolf jedoch sieht das anders aus. Hier müssen Kinder nicht ohne Spaß an der Sache über einen 18-Loch Platz laufen, sondern können sich je nach Rahmen individuell betätigen und an ihrer Golftechnik feilen. 
Meist geschieht das in der Gruppe, was Kindern die Möglichkeit gibt, neue Freunde zu finden. Wie Golf für Kinder aussehen kann, zeigt ein E-Book, das jahnreisen.de kostenfrei zum Download bereitstellt. Zu den positiven Aspekten und sowie Effekten von Golf auf die kindliche Entwicklung gehören verschiedene Dinge. Gefördert werden

  • die Hand-Augen-Koordination 
  • Planungsgeschick
  • Frustrationstoleranz
  • Durchhaltevermögen 
  • Konzentrationsfähigkeit 
  • Motorik 
  • und strukturiertes Denken. 

Dass Golf darüber hinaus unter freiem Himmel stattfindet und stets mit etwas Bewegung verbunden ist, macht die Sportart zu einem unterschätzten Hobby für Jungen und Mädchen. 

 

3. Werken 

Werken ist ein ideales Hobby für all jene, die es gerne etwas ruhiger haben, konzentriert arbeiten und Freude am Erschaffen eigener Dinge finden. Zusätzlich kann das Werken als Hobby auch für die Bindung zwischen Vater und Kind vorteilhaft sein. Durch stundenlanges Arbeiten in der eigenen Werkstatt haben Kinder und Väter die Möglichkeit, sich intensiv miteinander zu beschäftigen, Unterhaltungen zu führen und sich auch abseits eines Vollzeitjobs und der Schule Zeit miteinander zu verbringen. 

Werken
Der Kreativität sind beim Werken kaum Grenzen gesetzt. (Quelle: Angelina Litvin on Unsplash)

Was genau in der Werkstatt entsteht, kann von Mal zu Mal individuell entschieden werden. Hier bereitet es allen am meisten Spaß, unterschiedlichste Disziplinen auszuprobieren. Vom selbstgebauten Vogelhäuschen über Linolschnitt bis hin zu DIY-Regalen, Upcycling-Projekten oder auch ganzen Baumhäusern ist praktisch alles möglich. Natürlich sollten Väter in diesem Fall stets darauf achten, ihren Kindern ein sicheres Umfeld zu bieten, in dem sie sich nicht schlimm verletzen können. Kleine Kratzer dürften jedoch kaum vermeidbar sein. 

Die positiven Effekte des Werkens können sehr vielgestaltig sein. Gefördert werden Strukturiertheit, Kreativität, Problemlösekompetenz und auch Motorik. Je nach Projekt spielen auch Durchhaltevermögen und Belastbarkeit wichtige Rollen. 

 

4. E-Gaming

Dieser vierte Punkt dürfte Eltern nun endgültig überraschen. Spielen an Konsolen oder Computern gilt meist als etwas, das Eltern unbedingt so wenig wie möglich in den Alltag ihrer Kinder integrieren sollten. Games, so die allgemeine Haltung, machen Kinder nervös und wirken sich negativ auf die Intelligenz aus. 

Wichtig: Beim Spielen von elektronischen Games kommt es selbstverständlich auf das Alter des Kindes an. Eltern sollten daher stets darauf achten, ausschließlich angemessene Spiele zu erlauben und auch bei Apps für Smartphones sowie Tablets genau hinsehen.

Dass das jedoch deutlich zu kurz gedacht ist, rehabilitiert das Gaming als Kinderhobby. So wurde laut wissenschaft.de in einer Studie des Max-Planck-Institutes herausgefunden, dass das Spielen eines Teils der Super Mario Serie sogar positive Effekte auf die Teilnehmer hatte. E-Gaming steht auch abseits dieser Studie in Verbindung mit möglichen Verbesserungen von 

  • Denkvermögen 
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Leseverständnis 
  • Augen-Hand Koordination
  • und Problemlösekompetenz. 

Wer Computer spielt, soll sich bisweilen sogar über bessere Schulnoten in Fächern wie Mathe freuen dürfen. 
Natürlich ist und bleibt es wichtig, dass das Spielen elektronischer Games nicht das einzige Hobby bleibt und ein Ausgleich im Hinblick auf körperliche Bewegung erfolgt. Kinder, die täglich mehrere Stunden an Computer oder Konsole sitzen, halten sich meist seltener an der frischen Luft auf und bewegen sich entsprechend weniger. Hier sollten Eltern weiterhin die Gewohnheiten ihres Kindes im Blick behalten, das „Zocken“ aber nicht per se verurteilen. 

 

5. Teamsport

Natürlich darf auch der Teamsport nicht in der Liste jener Hobbys fehlen, die die kindliche Entwicklung positiv beeinflussen können. Im Hinblick auf emotionale und soziale Fähigkeiten dürfte das Teamspiel sogar sehr weit vorne liegen, denn hier sind Kinder praktisch die gesamte Zeit über mit Kommunikation beschäftigt. Auch müssen sie Differenzen überwinden und selbst mit jenen kooperieren, die nicht zu ihren Lieblingsfreunden gehören. 

Football
Teamsportler sind nicht immer „Fußballjungs“. (Quelle: Ben Hershey on Unsplash)

Im Teamsport ergeben sich außerdem oft sehr intensive Freundschaften und ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Dies kann nicht nur in jüngeren Jahren helfen, sondern in den stürmischen Zeiten der Pubertät für zusätzlichen Halt sorgen. Wichtig ist natürlich, dass die jeweilige Sportart Freude bereitet und zu den Interessen des Kindes passt. Hier gibt es selbstverständlich mehr als nur Fußball. Auch 

  • Tanzen,
  • Football, 
  • Handball, 
  • Volleyball, 
  • Rudern,
  • Synchronschwimmen, 
  • und Akrobatik

erfordern gute Zusammenarbeit in einem Team. Der gemeinschaftliche Leistungsgedanke hilft dabei, sich gegenseitig zu motivieren, ermöglicht klares Feedback und schafft ein Ziel, auf das die ganze Gruppe gerne hinarbeitet. 
 

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