© Eva Madrazo - Fotolia.com

Worauf sollte ich beim Kauf eines Kinderwagens achten?

Sicherlich gibt es kaum einen Kinderwagen, der das absolute Non-Plus-Ultra ist. Jeder Kinderwagen hat seine Vor-und Nachteile und daher sollte jeder die Wahl des Kinderwagens individuell auf seine Ansprüche und Bedürfnisse abstimmen.

Bei der Wahl des Kinderwagens sollte man sich im Vorfeld gründlich Gedanken dazu machen, welchem Zweck er dienen soll und unter welchen Umständen der Kinderwagen zum Einsatz kommen wird. Es ist abzuwägen, auf welche Funktionen und Extras verzichtet werden kann, um den Geldbeutel nicht zu übermäßig zu strapazieren.


Mit welchen Rädern sollte der Kinderwagen ausgestattet sein?

Generell gilt, dass große, mit Luft gefüllte Räder einen angenehmeren Fahrkomfort bieten. Je größer das Rad, desto weniger Widerstand beim Schieben des Kinderwagens. Lufträder wirken zudem stoßdämpfend und bieten den Vorteil, auch im unebenen Gelände fahren zu können, ohne dass das Kind davon gestört wird. Sollte man eher ländlich wohnen und häufig im Wald, auf holprigen Straßen oder auf Schotterwegen unterwegs sein, sind große Lufträder eindeutig von Vorteil.

Kinderwagen-Modelle mit schwenkbaren Rädern sind äußerst praktisch für Eltern, die in der Stadt leben. In Städten ist Wendigkeit gefragt, hier trifft man häufiger auf Hindernisse - durch schwenkbare Räder muss der Kinderwagen nicht jedes Mal angehoben werden, wenn man die Richtung ändern möchte.


Wie lange wird der Kinderwagen genutzt werden?

Wenn man vor hat, den Kinderwagen ausschließlich für die Säuglingszeit in Gebrauch zu nehmen, genügt es in der Regel, wenn man auf ein einfaches Kinderwagen-Modell zurückgreift. Sollte man allerdings in Erwägung ziehen den Kinderwagen möglichst lange zu nutzen, empfiehlt sich ein Kombikinderwagen.

Ein Kombikinderwagen lässt sich, sobald das Kind sitzen kann, als Sportwagen umbauen und kann somit bis zum Ende des 3. Lebensjahrs genutzt werden. Häufig haben Kombikinderwägen allerdings auch etwas mehr Gewicht und sind sperriger als die herkömmlichen Kinderwägen. Für Eltern, die ihren Kinderwagen häufig tragen und auf- und abbauen müssen, bietet in diesem Fall ein Buggy eine gute Alternative zum Kombikinderwagen.


Die Größe und der Umbaumechanismus des Kinderwagens

Es versteht sich fast von selbst, dass die Größe des Kinderwagens eine entscheidende Rolle spielt. Wie groß ist der Kinderwagen? Kann man ihn auch ruhig einmal im Hausflur stehen lassen, ohne dass er stört? Diese und noch viele weitere Fragen sollte man sich beim Kauf stellen.

Auch die Größe im umgebauten bzw. zusammengeklappten Zustand ist sehr wichtig. Der Kinderwagen sollte nämlich problemlos im Kofferraum transportierbar sein. Vor dem Kauf sollte also in jedem Fall getestet werden, ob sich der Kinderwagen im zusammengeklappten Zustand problemlos verstauen lässt.


Sicherheit des Kinderwagens

Auskunft über die Sicherheit von Material und Mechanik gibt die TÜV-Plakette oder das GS-Zeichen. Auf diese Zeichen sollte zweifellos geachtet werden, um schwerwiegende Mängel auszuschließen. Bei dem Kauf eines gebrauchten Modells sollte das Fahrgestell gründlich auf Verschleißerscheinungen untersucht werden. Die Federung sollte nicht weich geworden sein, denn eine zu weiche Federung begünstigt das Kippen des Kinderwagens. Weiterhin sollten die Bremsen beim Kinderwagen schnell und leicht erreichbar sein. Ideal ist eine zuverlässige Zweifachbremse. Der Klappmechanismus muss ebenfalls zuverlässig und sicher sein. Der Kinderwagen darf nicht ungewollt zusammenklappen. Wie Autos auch, sollte der Kinderwagen einen Gurt besitzen, um das Kind vor dem Fallen aus dem Wagen zu schützen. Hosenträgergurte, wie man sie auch von Hochstühlen kennt, eignen sich hier sehr gut.


Komfort des Kinderwagens

Die Liegefläche sollte nach unten hin Wärme isoliert und qualitativ hochwertig sein. Das Verdeck sollte gut mit dem Kinderwagenkasten abschließen und es sollte keine Kälte von außen durch den Bespannstoff des Wagens eindringen können. Die Liegefläche des Wagens sollte sich mindestens 60 Zentimeter über den Boden befinden, um die Abgasbelastung durch Autos zu reduzieren. Wird von dem Hersteller damit geworben, dass alle Stoffe abweisend gegenüber Pilzen und Bakterien sind, sollte man vorsichtig sein. In der Regel wurden die Stoffe mit Mitteln behandelt, die für das Kind gesundheitsschädlich sind und über die Haut aufgenommen werden. Hier sollte man weitere Recherche betreiben und evtl. auch direkt Informationen beim Händler oder Hersteller einholen.


Tipp: Für kleine Mamas und große Papas bietet ein höhenverstellbarer Schwenkschieber einen großen Vorteil.