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Die besten Tipps zur Schnuller-Entwöhnung

Lange Zeit sind Eltern heilfroh, wenn Ihr Baby den Schnuller nimmt, anstatt zu quengeln und zu schreien. Irgendwann ist jedoch der Zeitpunkt gekommen: Der Schnuller soll weg – um die Kieferbildung nicht zu gefährden und um die Abhängigkeit des Kindes vom Nuckel zu beenden. Für Kinder wie Eltern oft kein leichter Weg.

Vor allem dann, wenn sich Ihr Kind zum regelrechten Schnullerkind entwickelt, fällt das Abgewöhnen häufig schwer. Setzt man sich selbst und das Kind unter Druck, dann geht es oft noch schwieriger. Wie so oft, wenn es um die kindliche Entwicklung geht, ist die unkomplizierte Schnullerentwöhnung auch eine Frage des richtigen Zeitpunkts. Versuchen Sie die folgenden Tipps. Mit etwas Glück hilft einer davon Ihrem Kind bei der schnellen und schmerzlosen Entwöhnung.

 

 

  • Setzen Sie den Schnuller von Anfang an bewusst ein und nur dann, wenn Ihr Kind ihn wirklich braucht. Versuchen Sie, den Nuckel nicht zur Gewohnheit werden zu lassen.
  • Bis zum Alter von sechs Monaten ist die Schnullerentwöhnung meist relativ leicht. Erst später entwickelt Ihr Baby einen persönlichen Bezug und der Schnuller wird zum Freund, den man nicht so leicht wieder hergibt.
  • Kleinere Kinder können meist durch eine schrittweise Reduktion der Schnullerzeiten entwöhnt werden.
  • Die meisten Schnullerkinder brauchen die Saughilfe vor allem zum Einschlafen. Warten Sie, bis Ihr Kind fast eingeschlafen ist und ziehen Sie dann den Schnuller aus dem Mund. Beruhigen Sie es durch Streicheln und Singen, bis es tief und fest schläft.
  • Ältere Kinder sind „logischen“ Argumenten schon etwas zugänglicher. Sie können auf die Schnullerfee zurückgreifen, die alle Schnuller mitnimmt und dafür ein Geschenk da lässt. Machen Sie Ihrem Kind jedoch keine Angst, indem Sie ihm erzählen, dass es ganz schlechte Zähne bekommen wird, wenn es mit dem Schnullern nicht aufhört.
  • Sehen Sie sich mit Ihrem Kind Bücher zum Thema an und erklären Sie ihm dabei, warum die Schnullerzeit so langsam zu Ende gehen muss.
  • Ein guter Trick bei etwas älteren Kindern ist in vielen Fällen der verlorene Schnuller. Lassen Sie nach und nach alle Nuckel verschwinden, bis nur noch einer übrig ist. Ihr Kind sollte das wissen. Eines Abends ist auch dieser letzte Schnuller verschwunden. Während ein Elternteil sucht, wartet der andere mit dem Kind im Bett auf den Schnuller – irgendwann wird es eingeschlafen sein. Ist die erste Nacht geschafft, dann wird es in der Folgezeit immer leichter werden, auf den Sauger zu verzichten.
  • Hilfreich bei der Schnullerentwöhnung können auch indirekte Methoden sein. Signalisieren Sie Ihrem Kind immer dann, wenn es mit Schnuller spricht, dass Sie es nicht verstehen. Etablieren Sie Gelegenheiten, bei denen der Schnuller nicht erwünscht ist und fortgeräumt wird, zum Beispiel beim Essen oder Vorlesen.
  • Entwöhnung zum richtigen Zeitpunkt. Ganz gleich, welchen Tipps Sie anwenden, versuchen Sie „den richtigen Zeitpunkt“ zu erwischen. Der ist zum Beispiel dann gekommen, wenn Ihr Kind gerade etwas weniger Interesse an seinem Schnuller zeigt, als gewöhnlich. Dann wird ihm auch das endgültige Abgewöhnen leichter fallen.

Denkbar ungünstig ist es, den Schnuller entwöhnen zu wollen, wenn eine Sondersituation herrscht. Krankheit, ein neues Geschwisterchen oder ein Umzug sind nicht geeignet. Gehen Sie bei der Schnullerentwöhnung auf jeden Fall achtsam vor. Ihr Kind ist sozusagen ein Süchtiger und dem Nuckel eng verbunden. Nehmen Sie Rücksicht und lassen Sie Ihr Kind nicht in die Verzweiflung abstürzen. Denn dann wird es sich eine Ersatzbefriedigung suchen, die vielleicht noch lästiger als der Nuckel ist.