© Rido # 211624686 – fotolia.com

Bereit für die Grundschule?

Die Einschulung ist ein besonderer Moment für die Kinder wie auch für die Eltern. Damit für den großen Tag alles bereit steht, gibt es einige Dinge zu erledigen und zu besorgen. Von der Grundschule werden Sie eine Liste erhalten mit den Sachen, die Ihr Kind für das erste Schuljahr braucht. Die folgende Checkliste gibt Ihnen bereits einen ersten Eindruck, was alles dazu gehört und woran Sie erkennen, ob Ihr Kind schon bereit ist für die Einschulung.

Die Material-Checkliste für Eltern

Wenn Kinder eingeschult werden, müssen Eltern für sie eine ganze Liste an Dingen besorgen, die die Kinder zum Lernen und Arbeiten in der Grundschule benötigen.

Schulranzen
Vor der Einschulung steht noch der Kauf des ersten Schulranzens an. Bei diesem Ereignis sollten die Kinder aus zwei Gründen unbedingt dabei sein: Erstens, damit sie sich das Design des Ranzens selber aussuchen können. Zweitens, damit der Schulranzen richtig passt. Wichtig ist, dass der Ranzen am gesamten Rücken des Kindes anliegt und weder höher noch breiter als der Rücken ist. Die Gurte sollten sich unbedingt verstellen lassen und gepolstert sein. Der Deckel sollte sich leicht öffnen lassen und dennoch stabil sein. 

Schreibmaterial
Eines der wichtigsten Utensilien für den Schulalltag ist das Federmäppchen, in dem die Schreibmaterialien des Kindes Platz finden. Dazu gehören vor allem Stifte verschiedenster Art: Buntstifte, Filzstifte, Wachsmalstifte und ein Bleistift sowie ein Anspitzer mit Auffangbehälter, einen Radiergummi und ein Lineal

Außerdem braucht das Kind linierte und karierte Schreibhefte in verschiedenen DIN-Größen. Welche Größen das sind und welche Lineatur die Hefte haben sollen, bestimmt die jeweilige Grundschule.

Wichtig ist auch ein Hausaufgabenheft, in dem die Aufgaben für den nächsten Tag, anstehende Tests und Klassenarbeiten sowie Schultermine notiert werden.

Lernmaterial

Vor dem Ende der Sommerferien erhalten die Eltern eine Liste mit den Schulbüchern, die in dem jeweiligen Schuljahr benötigt werden. Diese gilt es rechtzeitig zu besorgen, damit das Kind gleich vom ersten Schultag an seine eigenen Bücher zum Lernen in der Schule und zuhause zur Verfügung hat. 

Sachen zum Malen und Basteln
In der Grundschule gehören immer wieder auch kreative Arbeiten zum Schulalltag. Deswegen müssen Schulkinder auch für das Malen und Basteln gut ausgestattet sein.

Zum Malen im Kunstunterricht braucht Ihr Schulkind in der Regel einen großen Zeichenblock in DIN A3 und einen kleinen Zeichenblock in DIN A4. Dazu kommt ein Malkasten mit 12 Farben, Haar- und Borstenpinsel in verschiedenen Größen, ein Malbecher, ein Schwamm, ein Wischtuch und ein Malkittel. 

Für die Bastelarbeiten werden eine Kinderschere, ein Tonpapierblock, ein Klebestift, Knete und eine Bastelunterlage benötigt. 

Die Mal- und Bastelutensilien werden in einer Box oder in einem Aufbewahrungskorb untergebracht und im Regalfach des Kindes verstaut. 

Ordner und Hefter
In den meisten Schulfächern gibt es immer wieder Arbeitsblätter, die die Kinder bearbeiten. Damit diese nicht lose im Klassenraum herumliegen, brauchen die Kinder für jedes Fach einen kleinen Ordner oder Schnellhefter, in den sie die Blätter abheften können. In der Regel schreibt die Schule vor, welche Farbe die Ordner oder Hefter haben sollen, da jedem Schulfach eine Farbe fest zugeordnet wird. So finden sich die Schüler beim Einsortieren der Arbeitsblätter besser zurecht. Die Schnellhefter werden oftmals in einem Stehordner aufbewahrt – jedes Kind hat seinen eigenen. 

Kleidung
Für den Sportunterricht brauchen Kinder je eine lange und eine kurze Sporthose, je ein langes und ein kurzes Sportshirt und ein Paar gutsitzender Hallenturnschuhe mit einer abriebfesten Sohle. 

In manchen Grundschulen steht auch Schwimmunterricht auf dem Stundenplan. Dafür werden eine Badehose beziehungsweise ein Badeanzug, Badelatschen, je ein großes und ein kleines Handtuch sowie Duschgel und Shampoo benötigt. 

Grundschule2
© Robert Kneschke # 224426884 – fotolia.com

Die Kleidung für den Sport- oder Schwimmunterricht wird in einem Turnbeutel oder einer Sporttasche verstaut. Immer mehr Grundschulen bestehen außerdem darauf, dass die Kinder im Gebäude Hausschuhe tragen. Was im ersten Moment auf die Eltern irritierend wirken mag, hat tatsächlich viele gute Gründe: Das Schulgebäude bleibt sauber, wenn die Kinder nach der Pause wieder in ihre Klassenräume gehen – vor allem an Tagen mit regennassen, matschigen oder verschneiten Wegen. 

Auch für die Kinder selbst ist es angenehmer, wenn sie nach dem Spielen und Toben auf dem Schulhof ihre Straßenschuhe gegen bequeme Hausschuhe eintauschen können. Ganz besonders im Winter, wenn sonst die Winterstiefel die Füße im Klassenraum zum Schwitzen bringen, und an heißen Sommertagen, wenn die Füße nicht den ganzen Tag in den angeschwitzten Sandalen stecken müssen. 

Sonstiges
Ansonsten brauchen Grundschulkinder einen Geldbeutel, in dem sie immer etwas Kleingeld und die Busfahrkarte aufbewahren können, und einen Regenschirm, um auch bei Regen trocken zur Schule und nach Hause zu kommen. Für die Verpflegung während der Schulzeit brauchen sie eine Trinkflasche und eine Brotbox

 

Das brauchen Kinder für zuhause

Nicht nur in der Schule müssen Kinder gut mit Arbeitsmaterialien ausgestattet sein, sondern auch zuhause. Schließlich brauchen sie einen Platz, an dem sie in Ruhe die Hausaufgaben erledigen und lernen können. Deswegen ist es wichtig, vor der Einschulung zuhause einen Arbeitsplatz für das Kind einzurichten.

Grundschule3
© Irina Schmidt #271253485 – fotolia.com

Dazu gehört in erster Linie der Schreibtisch. Am besten ist ein solches Modell, das höhenverstellbar ist und das eine neigbare Tischplatte hat. Der Stuhl sollte eine ergonomische Rückenlehne haben und ebenfalls verstellbar sein. Dadurch können die Eltern die Möbel in der richtigen Höhe einstellen, die das Kind braucht, um mit geradem Rücken sitzen zu können. Das ist wichtig, damit sich keine Fehlhaltungen einschleichen.

Eine Leseleuchte sorgt dafür, dass der Sprössling immer ausreichend Licht zum Lesen und Arbeiten zur Verfügung hat. Wenn die Lampe an die Tischplatte geklemmt werden kann, geht kein Platz verloren. Damit Bücher, Hefte und Co. immer ordentlich aufgeräumt werden können, sollte sich in der Nähe des Schreibtischs ein kleiner Schrank oder ein Regal für die Schulsachen befinden. 

 

Ist mein Kind bereit für die Einschulung?

Bevor Ihr Kind vom Kindergarten in die Schule wechselt, müssen Sie zunächst entscheiden, ob es schon bereit ist für die Einschulung. Wann ein Kind schulpflichtig ist und eingeschult werden muss, ist in den einzelnen Bundesländern Deutschlands mit unterschiedlichen Stichtagen geregelt. Häufig liegen die Stichtage zwischen dem 30. Juni und dem 30. September. Kinder, die bis zu dem Stichtagsdatum das sechste Lebensjahr vollenden, sind schulpflichtig und müssen nach den Sommerferien desselben Jahres eingeschult werden.

Die Schuleignungsuntersuchung
Kinder im schulfähigen Alter müssen zur Schuleignungsuntersuchung, bevor sie eingeschult werden können. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um verschiedene Untersuchungen, mit denen ermittelt wird, ob Ihr Kind im medizinischen und sozialen Sinn reif für die Anforderungen der Schule ist. Das sind Tests, die die körperliche, geistige, emotionale und soziale Entwicklung des Kindes überprüfen. 

Was Ihr Kind bis zur Einschulung unter anderem können sollte:

  • auf einem Bein hüpfen
  • einen Ball werfen
  • sich alleine anziehen
  • eine Stunde lang stillsitzen
  • flüssig sprechen
  • mindestens bis zehn zählen
  • einfache Dinge basteln
  • sauber ausmalen
  • sich an Regeln halten
  • mit Konflikten umgehen

Ein Kind, das noch nicht alle Kriterien erfüllt, kann nach dem Ermessen der Eltern trotzdem schon eingeschult werden. Oftmals holen Kinder im letzten Kindergartenjahr kleinere Defizite noch auf.  

Einschulen oder lieber noch warten?

Es gibt aber auch die Möglichkeit, das Kind erst ein Jahr später einzuschulen. Das Zurückstellen erfolgt auf einen entsprechenden Antrag. Meist sind es die Erzieher oder die Schulleitung, die den Eltern empfehlen, das Kind noch ein Jahr länger im Kindergarten zu lassen. Etwa, weil es sich noch nicht gut auf eine Aufgabe konzentrieren kann oder sprachlich noch Defizite hat. Schlussendlich entscheiden aber Sie, ob Sie der Empfehlung nachkommen wollen oder nicht. 

Kinder, die schon vor dem Stichtag reif genug sind für die Grundschule, aber erst danach sechs Jahre alt werden, sind sogenannte Kann-Kinder. Sie können ein Jahr früher eingeschult werden. Dafür müssen Sie einen Antrag für eine vorverlegte Einschulung stellen und außerdem wird die Schulfähigkeit getestet. 

 

Ähnliche Artikel