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Junge Eltern und die Koordination von Verwandten – Kontakt halten und Bedürfnisse befriedigen

Wenn ein Baby geboren wird, haben Verwandte – speziell die Großeltern – meist ein großes Bedürfnis, am Leben ihres Enkelkindes teilzuhaben. Für junge Eltern ist es oft nicht einfach, allen Erwartungen gerecht zu werden – selbst, wenn sie dies wollen. Besonders schwierig wird es, wenn die Großeltern weit weg wohnen und persönliche Treffen schwierig sind. Hier ein paar Tipps, wie junge Eltern die Verwandten bestmöglich unter einen Hut bringen können.

Auch, wenn Paare vor der Geburt ihres Kindes eher wenig mit ihrer Familie zu tun hatten – mit einem Baby ändert sich vieles, auch die Erwartungshaltung der Verwandten. Speziell die Großeltern wollen in der Regel über jeden Entwicklungsschritt des neuen Familienmitglieds auf dem Laufenden gehalten und mit Fotos versorgt werden. Die Sehnsucht nach Informationen zum Enkelkind wird sogar noch größer, wenn die jungen Eltern weit genug von den Großeltern entfernt leben, so dass häufige Besuche einfach nicht möglich sind. Selbst wenn man als junges Elternpaar allen Erwartungen gerecht werden möchte, kann das zur Belastung werden. Wir haben hier einige Punkte zusammengetragen, die Eltern tun können, um die Verwandten und auch Freunde am Kind teilhaben zu lassen.

 

Eine Bemerkung vorab: nicht jeder hat ein wirklich gutes Verhältnis zu seinen Eltern. Ein Baby kann hier eine Möglichkeit sein, um wieder in Kontakt zu kommen und ein paar Dinge geradezurücken. Generell sollten junge Eltern Verständnis dafür haben, dass Großeltern Interesse an ihrem Enkelkind haben – und sie sollten es sich auch genau überlegen, ob sie ihr Kind von den Großeltern fernhalten, denn Kinder können von einer Oma und einem Opa sehr profitieren.

Nehmen Sie diese Auflistung daher als Anregung, was man als Eltern tun kann, um die Großeltern am Enkelkind und seiner Entwicklung teilhaben zu lassen, wenn regelmäßige Treffen schwierig sind und suchen Sie sich das heraus, was für Sie persönlich Sinn macht.

Direkt nach der Geburt – übers neue Baby informieren

In den Stunden nach der Geburt sollte man die Menschen informieren, die in der Geburtsvorbereitung mit einem mitgefiebert haben. Die eigenen Eltern sollten hier ganz vorn auf der Liste stehen, ebenso Freunde und Nachbarn, die „nah dran“ waren. In der Regel reicht hier ein Anruf, eine Mail, eine Whatsapp-Nachricht oder eine SMS mit den Eckdaten: wie und wann war die Geburt, geht es allen gut, Geschlecht, Größe, Gewicht und Name des Kindes. Hilfreich ist eine Anrufliste und eventuell eine Absprache, wer wen benachrichtigt. Auch über ein erstes Foto freut sich jeder.

Früher war es üblich, eine Geburtsanzeige in der örtlichen Tageszeitung zu schalten. Dies machen jedoch immer weniger Paare.

Weit verbreitet und bei den Empfängern meist sehr beliebt ist eine Karte mit Geburtsanzeige. Viel steht auf diesen Postkarten meist nicht – Name des Kindes, Datum der Geburt, Größe und Gewicht, einige Fotos, sowie hin und wieder ein Sinnspruch. Dies ist jedoch etwas, was viele Bekannte aufbewahren. Gerade ältere Menschen freuen sich über diese Karten. Für diese Geburtskarten findet man bei Online-Anbietern recht gute Vordrucke, so dass hier lediglich die eigenen Daten eingesetzt werden müssen. Über Karten freuen sich neben Verwandten und Freunden auch Nachbarn und Kollegen, so dass hier schnell eine ansehnliche Zahl an Empfängern zusammenkommt. Immer daran denken: viele Freunde, Kollegen und Nachbarn werden Ihnen etwas für Ihr Kind schenken und da ist eine solche Karte ein nettes „Dankeschön“. Unser Tipp: lieber ein paar Karten mehr bestellen, denn die Nachbestellungen sind verhältnismäßig teuer.

Diejenigen, die ihr Kind taufen lassen wollen, werden auch für die Taufe Einladungen verschicken wollen. Hier werden üblicherweise deutlich weniger Menschen eingeladen – nur die Familie und enge Freunde. Für die Zahl der Einladungen können Sie sich an der für Ihre Hochzeitsfeier orientieren (wenn Sie verheiratet sind).

Verwandte und Freunde über das Kind auf dem Laufenden halten

Wenn Verwandte – gerade die Großeltern – keine Möglichkeit haben, ihr Enkelkind regelmäßig zu sehen, wird die Sehnsucht nach Informationen über die Entwicklung des Kindes und Fotos groß sein. Bewährt hat sich hier ein Online-Newsletter über das Baby in Form einer E-Mail. Schreiben Sie regelmäßig in einer Mail über die Erlebnisse mit Ihrem Kind, hängen Sie aktuelle Fotos an und schicken Sie diese an alle, die sich darüber freuen. Diese Mails brauchen nicht wahnsinnig lang zu sein, aber erzählen Sie ehrlich und persönlich. Wichtig sind in der Regel die Fotos, die Sie am besten vor dem Versenden verkleinern, damit die Mails nicht zu groß werden. Wenn Sie Verwandte und Freunde fragen, ob sie auf den Mailverteiler möchten, werden Sie sich wundern, wie schnell die Liste der Empfänger wachsen wird. Die Häufigkeit der Mails darf mit der Zeit abnehmen – von eventuell sogar wöchentlichen Berichten nach der Geburt bis später einmal im Monat oder seltener. Ein Vorteil von den regelmäßigen Mails: jeder ist gut informiert und sie werden seltener angerufen – und diese Ruhe weiß man gerade mit einem Baby zu schätzen.

Gerade ältere Menschen freuen sich auch über Abzüge von Fotos – auch zusätzlich zu den Mails. Machen Sie hin und wieder einmal eine größere Bestellung und verteilen Sie die Abzüge speziell unter den älteren Verwandten. Weil wir gerade beim Thema „Fotos“ sind: Fotokalender Ihres Kindes sind tolle Weihnachtsgeschenke für die Verwandtschaft.

Die meisten Großeltern erhoffen sich natürlich einen Kontakt über die Mails hinaus. Neben dem Telefonieren gibt es noch weitere Möglichkeiten, mit ihnen zu sprechen – etwa über Skype, Facetime oder Google Hangout. So können die Großeltern ihr Enkelkind auch „bewegt“ sehen. Videos von Ihrem Kind können Sie auch bei YouTube einstellen und über die „privat“-Option regulieren, wer diese sehen darf. Natürlich gibt es darüber hinaus noch Möglichkeiten wie Whatsapp etc. Finden Sie einfach heraus, was für Sie und die Großeltern am besten passt.

Die Möglichkeit für persönliche Treffen optimal nutzen

Gerade, wenn man nicht in der Nähe der Großeltern wohnt, ist die Zeit bei Besuchen oft knapp bemessen. Zum Abschluss noch ein paar Anregungen, wie es trotzdem gelingen kann, dass Großeltern und Enkelkind viel voneinander haben:

  • Für Eltern, die „fern der Heimat“ leben, hat sich ein Urlaub bei den Eltern oder in deren Nähe bewährt – zum Beispiel in der Elternzeit. Hier gibt es dann Gelegenheit für ausführliche Treffen mit Eltern und auch Freunden.
  • Gemeinsame Feiern von Weihnachten oder dem Geburtstag des Enkelkindes sind für die Großeltern meist das tollste Geschenk. Wenn die räumliche Nähe es hergibt und sich die Großeltern untereinander gut genug verstehen, kann man auch zusammen feiern.
  • Immer eine Option ist es, gemeinsam mit den Großeltern in Urlaub zu fahren. So haben Großeltern und Kind viel Zeit, um sich kennenzulernen. Idealerweise können die Großeltern hier auch den Babysitter spielen, so dass das Elternpaar auch etwas Zeit zu zweit finden kann…