© Brent Wong - Fotolia.com

Mofa, Roller oder Moped - Wie mobil müssen Teenager sein?

 Mit 15 darf man in Deutschland ein Mofa fahren, mit 16 Jahren ist es möglich, auf ein Moped umzusteigen. Das verursacht Kosten und viele Eltern sorgen sich um die Sicherheit Ihrer Kinder. Denn ein motorisiertes Fahrzeug im Straßenverkehr zu führen, verlangt einiges an Umsicht und eine gute Kenntnis der Verkehrsregeln.

Um ein Mofa fahren zu dürfen, brauchen Jugendliche in Deutschland eine Prüfbescheinigung, der theoretischer und praktischer Unterricht vorausgeht. Die Prüfbescheinigung wird nach bestandener theoretischer Prüfung ausgehändigt. Mopeds sind Zweiräder mit einem Hubraum von maximal 50 Kubikzentimetern, zum Führen ist ein Führerschein der Klasse M erforderlich.

 

 

Mofa-Führerschein mit 15

 

Mofas sind Zweiräder, die maximal 25 km/h fahren dürfen. Das klassische Mofa aus früheren Zeiten, das noch sehr einem Fahrrad ähnelte, ist längst durch moderne Motorroller oder andere Modelle abgelöst. Für Teenager ist der Gedanke an ein Mofa oft sehr attraktiv. Zum einen sind sie dann schon irgendwie „groß“ und selbstständig, zum anderen verschafft es ihnen auch eine größere Mobilität, die gerade in ländlichen Gebieten sehr hilfreich ist. In der Fahrschule oder bei zugelassenen Bildungsträgern kann die Prüfbescheinigung erworben werden, die Kosten dafür liegen zwischen 150 und 200 Euro. Jeweils im März jeden Jahres muss die Haftpflichtversicherung für das Fahrzeug neu abgeschlossen werden. Der Nachweis erfolgt direkt am Fahrzeug mit einem Kennzeichen, dessen Farbe jährlich wechselt. Bevor Sie Ihrem Kind ein Mofa spendieren oder ihm helfen, auf das Zweirad zu sparen, sollten Sie bedenken, dass mit 16 schon der nächste Führerschein fällig wird. Oft ist es sinnvoller, noch ein Jahr zu sparen und zu warten, um dann gleich mit einem „richtigen“ Zweirad, einem Moped, einzusteigen. Alternativ kann Ihr Kind im ersten Jahr einen gedrosselten Motorroller fahren; die Drosselung kann mit 16 und dem Erhalt des Führerscheins Klasse M entfernt werden.

 

Mit 16 auf Moped oder Motorrad

 

Der Begriff „Moped“ ist das umgangssprachliche Wort für sogenannte Kleinkrafträder, die Jugendliche ab 16 führen dürfen. Der Hubraum darf maximal 50 Kubikzentimeter betragen, das Zweirad darf nicht schneller als 45 km/h fahren. Man kann zwischen verschiedenen Modellen wählen. Beliebt sind Motorroller, aber auch das klassische DDR-Kleinkraftrad der Marke Simson ist nach wie vor beliebt. Durch die höhere Geschwindigkeit erhöhen sich auch die Gefährdungen im Straßenverkehr, die Anforderungen an das Verantwortungsbewusstsein Ihres Kindes sind noch höher. Der Nachteil der Klasse M ist, dass die Zeit, in der Ihr Kind mit dem Moped fährt, nicht auf die Probezeit für den Autoführerschein angerechnet wird. Dafür fällt keine Kfz-Steuer an (es wird wie beim Mofa nur ein Versicherungskennzeichen benötigt) und die Kosten für Fahrzeug und Führerschein sind geringer. Alternativ kann der Führerschein der Klasse A1 ab 16 gemacht werden. Dann darf Ihr Kind Motorräder bis zu einer Geschwindigkeit von 80 km/h und maximal 125 ccm führen. Der Führerschein der Klasse M kostet rund 500 Euro, für den Führerschein der Klasse A1 werden im günstigsten Fall 1.000 Euro fällig.

 

Wann ist mein Kind reif für ein Kraftrad?

 

Kinder sollten schon früh lernen, dass man sich im Straßenverkehr verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll verhalten muss. Dies gilt umso mehr, wenn man selbst nicht zu den „stärkeren“ Verkehrsteilnehmern gehört. Ob Sie Ihrem Kind dieses Verhalten zutrauen und glauben, dass es die nötige Umsicht für den Straßenverkehr besitzt, liegt in Ihrem Ermessen. Grundsätzlich ist es gut, wenn Kinder und vor allem Teenager Verantwortung übernehmen, allerdings müssen sie auch reif dafür sein. Darüber hinaus müssen auch die kognitiven Fähigkeiten und die Reflexe soweit entwickelt sein, dass angemessene Reaktionen im Verkehrsraum überhaupt möglich sind. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Gefahren und Pflichten, die auf es zukommen und vereinbaren Sie noch einmal ganz klar die Regeln, die gelten, wenn man motorisiert im Straßenraum unterwegs ist. Dazu gehört natürlich ein rücksichtsvolles Verhalten den anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber, aber auch die Einhaltung der Verkehrsregeln und der Helmpflicht sowie das Tragen von angemessener Schutzkleidung. 

Sprechen Sie mit Ihrem Kind vor allem auch über die Kosten und nehmen Sie es hier in die Pflicht. Es sollte zumindest einen Teil der Fahrzeug- und der Führerscheinkosten selbst tragen und sich auch an eventuellen Reparaturkosten beteiligen. Dies erhöht die Wertschätzung für die neugewonnene Freiheit und macht bewusst, dass es sich bei einem Zweirad um einen wertvollen Gegenstand handelt.