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Väter auf dem Spielplatz

Früher eine Seltenheit, sieht man sie heute immer öfter: Väter, die mit ihren Kindern auf dem Spielplatz sind. Als Vater kann man sich allerdings schnell unbehaglich fühlen, wird man doch von den anwesenden Müttern leicht skeptisch beobachtet. Gut vorbereitet machen Sie auf dem Spielplatz eine gute Figur.

Ausstattung für den Spielplatzbesuch

 

Beim Spielplatzbesuch sollten Sie auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Optimal ist ein Rucksack, in dem folgende Utensilien nicht fehlen sollten:

 

  • Essen und Trinken für Ihr Kind, wählen Sie gesunden Proviant, zum Beispiel Mineralwasser, Obst oder ein belegtes Brot.
  • Feuchttücher und Taschentücher sind ebenfalls unverzichtbar.
  • Haben Sie noch ein Wickelkind muss alles Nötige zum Windel wechseln dabei sein, am besten packen Sie noch einmal Wechselkleidung ein.
  • Ein Satz Sandspielzeug gehört ebenfalls zum unverzichtbaren Equipment auf dem Spielplatz.

 

Sie können sich dabei sicher sein, dass Sie anerkennende Blicke von allen Seiten ernten, wenn Sie für jeden Fall das passende Zubehör aus Ihrer Tasche hervorzaubern.

 

Achten Sie auf Ihr Kind

 

Die meisten Kinder sind begeistert von Spielplätzen und den vorhandenen Spiel- und Klettermöglichkeiten. Lassen Sie Ihrem Kind möglichst viel Freiheit sich auszuprobieren und verzichten Sie auf allzu viele Ratschläge und gutgemeinte Hinweise. Das gilt sowohl bei der Nutzung der Spielgeräte als auch im Kontakt mit anderen Kindern. Allerdings sollten Sie vor allem kleinere Kinder immer im Auge behalten, so dass Sie schnell zur Stelle sein können, wenn Sie gebraucht werden. Bei kleineren Unfällen sollten Sie es trösten und ermuntern, es gleich nochmal zu versuchen.

Auch wenn man sich das gerne so vorstellt: Gemütlich lesen, am Laptop arbeiten oder geschäftliche Telefonate führen sind meist utopische Tätigkeiten, wenn Sie mit Ihrem Kind auf dem Spielplatz sind.

 

Was tun, wenn es Ärger gibt?

 

Wo viele Kinder spielen, kommt es immer mal wieder zum Streit. Bevor Sie sich einmischen, sollten Sie das Geschehen erst einmal kurz beobachten: Braucht Ihr Kind Unterstützung? Oder kommt es vielleicht sogar alleine ganz gut klar? Wenn es handgreiflich wird, sollten Sie allerdings einschreiten, vor allem dann, wenn ein Kräfteungleichgewicht unter den Kindern herrscht. Geben Sie Ihrem Kind dann auf jeden Fall Rückendeckung und beschützen und verteidigen Sie es. Strafpredigten an das andere Kind sollten Sie sich sparen – dafür ist die Mutter bzw. der Vater des Kindes zuständig. Ähnliches gilt, wenn Ihrem Kind Spielzeug weggenommen wird. Kann Ihr Kind sich die Sandförmchen, Schippe oder Rechen nicht selbst zurückholen oder versucht dies mit dem Einsatz von Gewalt, dann schreiten Sie ein und machen gleich vor, wie es richtig geht. Gehen Sie zu dem Kind und erklären Sie ihm freundlich, dass es das Sandspielzeug zurückgeben muss und dass Ihr Kind nicht möchte, dass es einfach weggenommen wird.

Prinzipiell gilt im Falle eines Streits auf dem Spielplatz: So viel eingreifen wie nötig und so wenig eingreifen wie möglich.

 

Nicht mit „Mama“ drohen

 

Interessanterweise schieben Väter auf dem Spielplatz gern die Mütter vor, wenn das Kind sich dreckig macht oder nicht auf seine Kleidung achtet: „Da wird Mama aber schimpfen, wenn Du Dich dreckig machst!“ sollten Sie sich auf dem Spielplatz verkneifen – schon, um bei den anwesenden Müttern keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen. Entscheiden Sie selbst, ob Ihr Kind sich dreckig machen darf oder nicht. Spielplätze sind freie Räume für Kinder, in denen sie nicht übermäßig eingeschränkt werden sollten und außerdem hat jeder Haushalt heutzutage eine Waschmaschine.

 

Ins Gespräch kommen

 

Für Mütter ist der Spielplatz meist nicht nur ein Ort, an dem die Kinder frei und ungestört spielen können, sondern auch Treffpunkt, Informationsplatz und Tauschbörse. Dort treffen sie andere Mütter, können Probleme loswerden, Rat suchen und Erfahrungen austauschen. Väter haben es meist schwer, in diesen Kreis zu gelangen. Dies kann daran liegen, dass Väter auf dem Spielplatz oft als Alleinerziehende oder Wochenendväter eingestuft werden – und die suchen bekanntlich nach einer Frau, die sich um ihr Kind kümmert. Verabreden Sie sich notfalls mit anderen Vätern zu einem Spielplatztreff. Vielleicht finden Sie ja welche in der Community von Vaterfreuden …
 

 

Zum Weiterlesen:

http://www.morgenpost.de/familie/article1094660/Auch_Vaeter_lieben_Spielplaetze.html