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Erste Hilfe Kurs für Kinder kann Leben retten!

Wir alle achten sehr auf unsere Kinder und beschützen sie, so gut es geht. Manchmal passieren trotzdem Unfälle und die richtige Erstversorgung kann mitunter Leben retten. Deshalb sollten alle Eltern einen Erste Hilfe Kurs absolvieren und das Wissen immer auf dem neuesten Stand halten. 

Vergiftungen, Verletzungen, Krämpfe – all das kann jedem Kind passieren, so sehr wir Eltern uns auch kümmern. Bis der Notarzt eintrifft oder bis man im Krankenhaus angelangt ist, vergeht immer eine gewisse Zeit. Doch die erste Hilfe nach einem Unfall ist oft entscheidend und kann das Kind vor Schaden bewahren. In Kursen, die speziell auf die Risiken für Kinder eingehen, lernen Eltern alles, was nötig ist.

 

 

Die wichtigsten Kinderthemen

Die Verletzungsrisiken für Kinder und Säuglinge unterscheiden sich zum Teil von denen der Erwachsenen. Deshalb ist es wichtig, einen Kurs zu buchen, der speziell auf Kinder zugeschnitten ist. Gewicht und Größe unserer Kleinen erfordern andere Rettungsmaßnahmen als bei erwachsenen Personen. Wie beatmet man einen Säugling? Wie geht man mit Kindern um, die Fremdkörper verschluckt oder Putzmittel getrunken haben? Was macht man, wenn sich ein Kind am Kopf verletzt hat oder einen Fieberkrampf erleidet? All diese Fragen und speziellen Fälle werden im Erste Hilfe Kurs beantwortet, in Theorie und Praxis werden die erforderlichen Maßnahmen erklärt.

 

Wo werden Erste Hilfe Kurse für Kinder angeboten?

In vielen Kindergärten, aber auch in den Schulen finden regelmäßig Kurse zur Auffrischung statt. Meist kommt ein ausgebildeter Sanitäter, der auch im Unterrichten geschult ist und hält den Kurs ab. Auch Einrichtungen wie das Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariter-Bund, die Johanniter-Unfallhilfe oder der Malteser-Hilfsdienst bietet immer wieder Kurse an. Die Kurse haben zum Teil verschiedene Themenschwerpunkte wie zum Beispiel Vergiftungen oder Notfälle. Auch wer einen kompletten Erste-Hilfe-Kurs absolviert, nimmt das Modul Erste Hilfe bei Kindern mit in Anspruch. Die Kurse sollten alle zwei Jahre aufgefrischt werden.

 

Wo Kinder besonders gefährdet sind

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie nehmen die Welt noch nicht so vorausschauend wahr und sind unbeschwerter im Umgang mit Erfahrungen. Das schützt sie zwar teilweise sogar vor Verletzungen, da die Unsicherheit aus Angst, die oft zu Unfällen führt, nicht vorhanden ist – andererseits können sie Gefahren schlecht oder gar nicht abschätzen und sind deshalb in manchen Bereichen besonders gefährdet. Folgende Unfallgefahren sind für unsere Kleinen besonders relevant:

  • Vergiftungen durch den Konsum von Spül- oder Putzmitteln, Medikamente, Alkohol oder Tabak
  • Erstickungen durch das Verschlucken von Gegenständen oder Nahrungsmitteln wie Weintrauben oder Karottenstückchen
  • Verletzungen durch Stürze, Kopfverletzungen, Brüche, ausgeschlagene Zähne
  • Krampfanfälle durch Pseudokrupp oder Fieberkrämpfe
  • Allergische Reaktionen
  • Unfälle im Wasser mit oder ohne Atemstillstand

Eltern, die in einem Erste Hilfe Kurs gelernt haben, wie man sich bei diesen Unfällen verhält, können adäquat reagieren und ihr Kind häufig vor dem Schlimmsten bewahren. Ein großer inhaltlicher Punkt sind die Notfälle, aber auch die Linderung von allgemeinen Beschwerden wie Fieber oder Husten kommen in den Kursen zur Sprache.

 

Was kosten Erste Hilfe Kurse?

Je nach Anbieter und Kurs sind die Preise unterschiedlich. Beim Deutschen Roten Kreuz kostet ein Kurs etwa 15 bis 35 Euro, private Anbieter sind zum Teil teurer. Auffrischungskurse können bei manchen Anbietern unter Vorlage der Kursbescheinigung kostenlos besucht werden. Die Dauer eines Erste-Hilfe-Kurses für Kinder beträgt in der Regel 6 Doppelstunden. Die Dauer kann jedoch – ebenso wie die Inhalte - je nach Anbieter variieren.