Bauchschmerzen bei Kindern – das sind mögliche Ursachen

Die möglichen Ursachen für Bauchschmerzen bei Kindern

 Säuglinge oder Kleinkinder haben vielfach noch Probleme mit der Verdauung. Koliken, Verstopfungen oder Durchfall sind keine Seltenheit. Sie können aber noch nicht sagen, wo sie Schmerzen haben. Hier können Sie nur beobachten, den Bauch sanft massieren und geduldig sein. Lassen die Schmerzen jedoch nicht nach, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
 
Bei älteren Kindern ab zwei bis drei Jahren wird oft schon deutlich gezeigt, wo die Schmerzen sind. Dadurch lässt sich der Bauch eher lokalisieren. Die Liste an Ursachen, die einen Auslöser darstellen können, ist lang:
 

• Infekt von Magen und Darm
• Unverträglichkeiten auf Speisen oder Getränke
• Allergien
• Entzündungen im Darm
• Entzündungen von Blase und Nieren
• Entzündungen des Blinddarms
• Entzündungen der Magenschleimhaut
• Bauchmigräne
• Fehlbildungen beim Verdauungstrakt

 
Bereits diese Liste macht deutlich, dass es zahlreiche Ursachen für Bauchschmerzen geben kann. Eine der häufigsten Ursachen ist aber tatsächlich eine Magen-Darm-Infektion, die unter Kindern schnell verteilt wird.

 
Hausmittel für eine schnelle Hilfe bei Bauchschmerzen

Können Sie akute Erkrankungen für die Bauchschmerzen ausschließen, so kann bei Schmerzen im Bauch zu kleinen Hausmitteln gegriffen werden. Eines der beliebtesten Hausmittel ist ein Tee. Wählen Sie Kräuter, die entkrampfend wirken. Dazu gehören Fenchel, Kamille und auch Anis. Bereiten Sie den Tee frisch zu und lassen Sie ihn auf eine warme Temperatur abkühlen. Nicht alle Kinder mögen den Tee. Vielleicht hilft ein kleiner Löffel Honig. Diesen sollten Sie aber nur dann nutzen, wenn Ihr Kind schon älter als ein Jahr ist.
 
Der Tee wird in langsamen Schlucken getrunken. Dazu kann es eine Wärmflasche geben. Es gibt kuschlige Wärmflaschen, die von Kindern sehr gerne genutzt werden. Auch Wärmekissen für die Mikrowelle sind beliebt.
 
Eine kleine Massage des Bauches sowie Nähe und Berührungen sind das beste Hausmittel bei Bauchschmerzen. Gerade die Aufmerksamkeit und die Ruhe helfen Ihrem Kind, sich zu entspannen. Entspannung löst Krämpfe im Bauch und hilft dabei, einschlafen und sich erholen zu können.

 
Psychische Ursachen als Grund für die Bauchschmerzen

Nicht immer liegt eine organische Ursache vor. Teilweise sind es auch Ängste oder Unsicherheiten, die beim Kind für die Bauchschmerzen sorgen. Vielleicht kennen Sie es von sich. Sie haben einen Termin, bei dem Sie nicht genau wissen, was Sie erwartet. Möglicherweise wissen Sie aber auch ganz genau, was Sie erwartet. Es breitet sich ein Grummeln im Bauch aus. Sie spüren die Nervosität. Als Erwachsener wissen Sie allerdings genau, woher diese Reaktion Ihres Körpers kommt. Bei Kindern ist es ähnlich.
 
Es gibt verschiedene Situationen im Leben des Kindes, die für Unsicherheit sorgen. Das komische Gefühl, das sich dann im Bauch zeigt, wird von Kindern oft als „Bauchschmerzen“ bezeichnet. Wenn sich also kein körperlicher Grund finden lässt, kann es sich lohnen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Mit viel Einfühlungsvermögen und sanften Nachfragen können Sie herausbekommen, was Ihr Kind bewegt.
 
Wie Sie diese Fragen ausführen, hängt natürlich mit dem Alter des Kindes zusammen. Geht es noch in den Kindergarten oder schon in die Schule? Gab es vielleicht auch in letzter Zeit einige Geschehnisse, die Ihr Kind nicht verarbeitet hat?
 
Wichtig ist es, wirklich zuzuhören. Oft empfinden Eltern die Sorgen der Kinder als nicht umfassend oder drückend. Bei den Kindern ist das ganz anders. Sie sprechen aber nur darüber, wenn sie das Gefühl haben, auch ernst genommen zu werden.

 
Wann ein Besuch beim Arzt zu empfehlen ist

Grundsätzlich haben Bauchschmerzen also häufig Ursachen, die sich mit etwas Ruhe, Hausmitteln und viel Zuneigung in den Griff bekommen lassen. Es gibt aber auch Fälle, bei denen sie ein Hinweis auf eine Erkrankung, wie Blinddarmentzündungen, sind. Bei bestimmten Anzeichen sollte daher auf jeden Fall der Kinder- und Jugendarzt aufgesucht werden:
 

• Die Bauchschmerzen sind so stark, dass Ihr Kind krampft.
• Die Bauchschmerzen treten plötzlich mit starken Schmerzen auf.
• Die Bauchdecke wirkt angespannt und fest.
• Ihr Kind befindet sich in einem schlechten Allgemeinzustand.
• Ihr Kind hat Erbrechen und Durchfall, Fieber oder Schüttelfrost.
• Die Bauchschmerzen halten schon einen längeren Zeitraum an oder treten immer wieder auf.

 
Der Arzt wird weitere Untersuchungen veranlassen. Möglicherweise prüft er den Urin oder auch den Stuhl und nimmt Blut ab. So kann er ausschließen, dass eine Entzündung Ursache ist, die mit Medikamenten oder anderweitig behandelt werden muss.