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Mit Kindern sicher durch Weihnachten und Silvester

Die Feiertage machen mit glänzenden Kinderaugen gleich doppelt Freude. Kerzen leuchten, der Weihnachtsbaum verbreitet behagliche Atmosphäre und bei manchen Familien brennt auch ein Feuer im Kamin.
Damit die Kerzen nicht zur Brandquelle werden und im Falle eines Feuers richtig reagiert werden kann, sollten ein paar einfache Regeln beachtet werden.

Verhalten an den Feiertagen

Damit die Weihnachtsdeko nicht zum Brandherd wird, sollte ein Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien. wie zum Beispiel Tischdecken oder Strohsternen, beachtet werden. Das kann gerade auf engem Raum eine kleine Herausforderung sein. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt oder komplett abbrennen lassen. Das gilt auch für eine kurze Raucherpause direkt vorm Eingang - vor allem in Kombination mit spielenden Kindern kann es sonst schnell gefährlich werden

Unser Tipp: Einige Kerzen haben einen Docht, der nicht ganz bis zum Ende der Kerze reicht und somit zusätzliche Sicherheit bietet.

 

Im Brandfall richtig reagieren

Brandschutz GrafikFindet das freudig vom Paket gezogene Geschenkpapier doch einmal seinen Weg in die Kerze, sodass ein Brand entsteht, gilt es, zunächst Ruhe zu bewahren. Der Brand sollte nur bekämpft werden, wenn keine Gefahr für die eigene Gesundheit oder gar das eigene Leben besteht - rufe im Zweifel lieber zu früh als zu spät die Feuerwehr unter “112”. 

Es sollten in jedem Fall sofort alle Mitbewohner informiert und gleichzeitig alle hilfebedürftige Personen (Senioren und Kinder) in Sicherheit gebracht werden. Türen und Fenster zum brennenden Raum sind geschlossen zu halten – so erhält das Feuer keinen oder weniger zusätzlichen Sauerstoff. Auf dem Weg hinaus sollten keine Aufzüge benutzt werden – diese können bei Fehlfunktion zur tödlichen Falle werden. 
In Sicherheit angekommen, sollte der Schlüssel bereit gehalten werden, um die Feuerwehr beim Eintreffen direkt in die örtlichen Gegebenheiten einweisen zu können.

 

Brandwunden richtig behandeln 

Einmal kurz nicht aufgepasst und schon steht ein Hemdsärmel in Flammen: sollte sich ein Kind (oder Elternteil) doch einmal verbrennen, sollten Sie richtig handeln, um die Verletzung nicht schlimmer zu machen.

Verbrennungen und Verbrühungen zählen zu den nachhaltigsten, schmerzhaftesten äußeren Verletzungen und haben nicht selten Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Durch den Verlust der Haut und ihrer Schutzfunktion kann die Wärmeregulation des Körpers gestört sein, daher muss bei der Erstversorgung eine weitere Auskühlung unbedingt vermieden werden. 

Das Kühlen von Verbrennungen erzielt lediglich einen sehr kurzfristigen schmerzlindernden Effekt. Besonders bei Verbrennungen am Körperstamm und großflächigen Verbrennungen ist die Gefahr einer Unterkühlung zu groß. Die dadurch entstehende Kreislaufbelastung kann dann im weiteren (klinischen) Behandlungsverlauf sehr viel problematischer sein als die durch die Verbrennung entstandenen Haut- und Gewebeschäden. Es werden daher nur kleine Verbrennungen sofort und kurzfristig gekühlt. Als Maßeinheit für eine kleinflächige Verbrennung gilt die Größe der Handinnenfläche des Betroffenen.

 

Bei der Versorgung sollte Folgendes beachtet werden: 

  • Zum Eigenschutz im Umgang mit Wunden Einmalhandschuhe tragen.
  • Um den Effekt der Schmerzlinderung zu berücksichtigen, kleinflächige Verbrennungen sofort für ca. zwei Minuten bis der Schmerz nachlässt mit fließendem Wasser kühlen. 
  • Achtung: Aufgrund der Gefahr einer Unterkühlung wird das Kühlen auf die verbrannte Körperstelle begrenzt. Am Körperstamm darf nicht gekühlt werden. 
  • Bei schweren Verbrennungen sollte schnell der Rettungsdienst verständigt werden.
  • Brandwunden werden möglichst keimarm und locker bedeckt, beispielsweise mit einem Verbandtuch (aus dem Verbandkasten). 
  • Bei Verbrühungen ist die Kleidung der betroffenen Person möglichst rasch, aber vorsichtig, zu entfernen. 
  • Decke die betroffene Person vorsichtig zu, beispielsweise mit einer Rettungsdecke aus dem Verbandkasten. Friert, zittert oder wirkt die betroffene Person sehr blass, lagerst Du ihre Beine am besten etwas erhöht (Schocklage). 
  • Bei schweren, großflächigen Verbrennungen und bei Gesichtsverbrennungen sind Atem- und Kreislaufstörungen zu erwarten – daher solltest Du die betroffene Person bis zur Übergabe an den Rettungsdienst ständig betreuen und beobachten. 
  • Achtung: Brandblasen nicht öffnen! Mit der Haut verklebte Kleidung nicht herausreißen, sondern die Kleidung außerhalb der Wunde mit einer Schere abschneiden.

 

Fazit: Gut vorbereitet kann Weihnachten entspannt genossen werden

Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen und dem Wissen, wie im Brandfall am besten zu reagieren ist, lässt sich die Zeit zwischen den Jahren besonders gut genießen. Die meisten Maßnahmen sind mit gesundem Menschenverstand sehr einfach berücksichtigt, sodass weihnachtlicher Kerzenbeleuchtung auch mit Kindern nichts im Wege steht.

Weitere ausführliche Informationen zum Brandschutz gibt es hier

 

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