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Ausbildung neben der Familiengründung? So kann es gehen

Viele junge Eltern ohne Ausbildung haben jetzt die Chance, ihren Berufsabschluss mit staatlicher Unterstützung nachzuholen. Um Kind und Ausbildung neben der Arbeit zu managen, müssen junge Eltern gut zusammenarbeiten. Wie die Ausbildung neben dem Beruf und der Familiengründung funktionieren kann, erläutern wir Ihnen hier.

Neben Job und Familie die Ausbildung nachholen

Keine Ausbildung, ein schlechtbezahlter Job und ein Kind – in dieser Situation befinden sich viele junge Eltern. Um sich eine bessere Zukunft zu verschaffen, ist jedoch der Abschluss einer Ausbildung unumgänglich. Traditionell kümmern sich junge Mütter um das Kind, während der Kindesvater für das Einkommen zuständig ist. Möchte der Vater aber eine Ausbildung nachholen, muss er das neben Job und Familie machen.

Gab es früher nur die Möglichkeit als Azubi in einem Betrieb einen Beruf zu erlernen, stehen heutzutage mit der Ausbildung an Bildungseinrichtungen zusätzliche Optionen zur Verfügung. Deren großer Vorteil besteht darin, dass sich ihr Angebot an Personen richtet, die neben ihrer Ausbildung ihrem primären Broterwerb nachgehen müssen. Möglich machen das neue Unterrichtsmethoden und flexible Lehrpläne.


Ausbildung für Väter neben dem Job: So kann es gehen

Um neben Familie und Arbeit noch eine Ausbildung absolvieren zu können, muss ein durchdachter Zeitplan aufgestellt werden. Wichtig ist dabei, dass die Familie für die Dauer des Kurses nicht zu kurz kommt. Dazu gehören auch gemeinsame Unternehmungen wie zum Beispiel ein Wochenende mit der Familie abseits von Beruf und Seminaren.

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist, dass ein Bildungsinstitut gewählt wird, welches beim Aufstellen des Zeitplans optimale Unterstützung bietet. Bei der Suche nach dem passenden Bildungsinstitut sollte man die persönlichen Umstände klar ansprechen. Ist eine Anwesenheit vor Ort nötig und wieviel Lernstoff kann zu Hause bewältigt werden? Erfolgt der Unterricht im echten oder virtuellen Klassenzimmer? Fragen, die vor Ausbildungsbeginn dringend geklärt werden müssen.


Zeitgewinn durch Digitalisierung: Internet und lernen neben dem Beruf

Es ist kaum noch vorstellbar, sich Informationen über ein Produkt oder eine Dienstleistung vor Ort in einem Geschäft zu holen. Stattdessen genügt ein Klick auf dem Laptop und wir erhalten alle gewünschten Daten binnen weniger Sekunden, ohne das Haus verlassen zu müssen. Viele Bildungseinrichtungen, wie zum Beispiel die zertifizierten WBS Schulen setzten ebenfalls auf dieses zukunftsfähige und zeitsparende System.


Klassenzimmer online besuchen - ideal für Ausbildung von alleinerziehenden Vätern

Um den Unterricht möglichst effizient zu halten, wird er in eine Präsenz- und eine E-Learning-Phase unterteilt. Das gibt jungen Eltern und Alleinerziehenden die Möglichkeit, trotz Kind in einen Vollzeitjob umzuschulen. Das Klassenzimmer wird über das Internet auf den Laptop ins Wohnzimmer verlegt. Im virtuellen Klassenzimmer wird unterrichtet, werden Fragen gestellt und Probleme erörtert.


Technisches Equipment und anerkannte Kurse: Angebote der Bildungsdienstleister nutzen

Junge Eltern merken sehr schnell, dass ein Kind finanzielle Ansprüche stellt. Um die finanzielle Belastung für Eltern und Alleinerziehende gering zu halten, stellen viele Bildungseinrichtungen die technische Ausrüstung für den Onlineunterricht wie Laptop und Headset kostenlos zur Verfügung. Nur der Internetanschluss muss vom Kursteilnehmer beigesteuert werden.

Bei der Wahl der richtigen Bildungseinrichtung sollte darauf geachtet werden, dass die Kurse zertifiziert sind und auf dem Arbeitsmarkt anerkannt werden. Nur so können Absolventen vom Arbeitsmarktservice erfolgreich vermittelt werden und auf dem Jobmarkt Fuß fassen. Beim Gespräch mit den Beratern der Bildungseinrichtung oder der Bundesagentur für Arbeit sollte dieser Punkt unbedingt angesprochen werden.


Die Betreuung des Kindes während der Ausbildung – Unvorhergesehenes lässt sich nicht vermeiden

Für die Dauer der Ausbildung müssen auch unvorhergesehene Ereignisse berücksichtigt werden. Kinder werden zum Beispiel krank und benötigen eine umfangreiche Betreuung. Das kann den Zeitplan auf den Kopf stellen. In solchen Fällen ist es wichtig, dass Hilfe zur Verfügung steht. Daher sollten bei der Planung auch Familienmitglieder, Verwandte und Freunde eingebunden werden, die bei der Kinderbetreuung helfen können.


Das Jugendamt unterstützt bei Ausbildungen ebenfalls

Ist das Kind bereits drei Jahre alt, kann es auch in einen Kindergarten oder eine KiTa zur Betreuung gegeben werden. Sollten sich mögliche finanzielle Lücken bei der Betreuung ergeben, bietet das Jugendamt hilfreiche Auskünfte. Wer die nötigen Voraussetzungen erfüllt, kann vom Jugendamt mit finanzieller Unterstützung rechnen. Finanzielle Unterstützung für die Kinderbetreuung gibt es übrigens auch im Rahmen der Förderung für Umschulungen.


Kosten für Kurse, Anreise, Prüfung und Kinderbetreuung – der Staat hilft

Aus- und Fortbildung werden von der öffentlichen Hand finanziell unterstützt. Das Engagement des Staates ist nicht rein uneigennützig. Die kommende Digitalisierung und eine Pensionswelle zwingen zu aktivem Handeln. Daher erteilt der Staat eine finanzielle Hilfe für alle, die sich aus- und weiterbilden wollen. Diese kommt besonders Eltern zugute, die wegen ihres Kindes höhere Belastungen zu tragen haben.


Der Staat fördert junge Eltern und alleinstehende Erzieher mit verschiedenen Programmen. Dazu zählen:

  • Der Bildungsgutschein wird von der Bundesagentur für Arbeit vergeben. Damit werden ganz oder teilweise die Kosten für Schule, Studium, Anreise, Übernachtung, Verpflegung und Kinderbetreuung übernommen. Beantragen können den Bildungsgutschein Personen, die eine Weiterbildung benötigen, weil sie arbeitslos sind oder wegen einer fehlenden Ausbildung die Notwendigkeit dazu besteht.
  • Elterngeld und Elterngeld Plus: Wer ein Kind betreut, kann nicht arbeiten und verdient auch nichts. Als Ausgleich gibt es das Elterngeld. Interessant im Zusammenhang mit einer Aus- oder Weiterbildung ist das Elterngeld Plus. Damit können Eltern deutlich länger Elterngeld beziehen, wenn sie mit reduzierter Stundenzahl arbeiten.

Wer sich für eine Ausbildung interessiert und seine Möglichkeiten einer finanziellen Förderung prüfen möchte, kann sich von den Beratern der Bundesagentur für Arbeit umfassend beraten lassen.

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