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Hilfe, mein Kind klammert!

Ohne Mama oder Papa geht gar nichts. Klammerkinder haben Angst und sind zurückhaltend, sie fühlen sich vor allem in der Gruppe nur sicher, wenn sie dicht bei den Eltern sind. Man kann die kindliche Persönlichkeit nicht umkrempeln, sein Kind aber dennoch ermutigen, sich in die Welt hinauszuwagen.

In der Krabbelgruppe, am Kindergeburtstag, auf dem Kinderfest mit Hüpfburg – wo andere Kinder sich freudig ins Getümmel stürzen, bleibt das eigene verschüchtert an Ihnen kleben. Das kann regelrecht nerven. Aber keine Sorge, sie haben wahrscheinlich nichts falsch gemacht, sondern einfach ein Kind, das sensibel und empfindlich reagiert. Gruppen überfordern es und machen ihm Angst.

 

Sensible Kinder verlieren in Gruppen schnell den Überblick. Da sind jede Menge Kinder, die wild spielen, es ist laut, die Aufmerksamkeit von Mama und Papa schweift zusätzlich noch ab. Um diesen Effekt zu minimieren, können Sie folgendes tun:

  • Wenn Sie sich mit Ihrem Kind in Gesellschaft begeben, sollte es satt und vor allem ausgeschlafen sein.
  • Seien Sie etwas früher da, dann kann sich Ihr Kind schon einmal in Ruhe umschauen und die Umgebung sondieren.
  • Wenn möglich, sollten Sie außerhalb der Gruppe Treffen mit den Kindern organisieren. Zwar funktioniert das nicht zwangsläufig, vielleicht entstehen aber auch Freundschaften, die Ihrem Kind mehr Sicherheit geben.
  • Laden Sie die Kinder - zum Beispiel aus der Krabbelgruppe - einfach mal nach Hause ein. Im eigenen „Revier“ sind Kinder oft sicherer und entspannter.
  • Bleiben Sie nicht zu lange, damit Ihr Kind nicht überreizt wird.

Wenn Ihr Kind auf große Menschenmengen empfindlich reagiert, sollten Sie ihm das auch nicht allzu oft zumuten. Wenn es Kinderfeste, Rummelplätze und andere Menschenansammlungen als unangenehm empfindet, warten Sie einfach noch ein Jahr – dann kann die Sache schon ganz anders aussehen.