Wenn ein Kind in die Pubertät kommt, können Eltern noch einmal viel falsch machen. Zwar wird der Charakter des Kindes nun kaum mehr geprägt, das Verhältnis zwischen Eltern und Kind kann in dieser schwierigen Zeit jedoch stark beeinträchtigt werden und es kann zum Vertrauensverlust mit teilweise dramatischen Folgen kommen.
Erziehungsfehler in der Pubertät
In der Pubertät brauchen Kinder viel: Zuwendung, Lob, Toleranz, aber auch ganz klare Grenzen und feste Regeln, an die sie sich halten müssen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, brauchen Eltern häufig viel Kraft und ein gutes Gespür für das richtige Maß. Denn ein Zuviel oder auch ein zu wenig von den genannten Punkten kann zu einer Entfremdung zwischen pubertierendem Teenager und Eltern führen. Diese wiederum nimmt den Kindern die Möglichkeit, sich anzuvertrauen und den Eltern die Chance einzugreifen, wenn der Sprössling auf falsche Wege gerät. Folgende Erziehungsfehler in der Pubertät sollten Sie unbedingt vermeiden:
- Die Nerven verlieren – das ist leichter gesagt als getan. Dennoch ist es mit das Schlimmste, was Ihnen passieren kann. Denn pubertierende Kinder haben ohnehin Probleme damit, Autoritäten anzuerkennen. Verlieren Sie den Respekt vor Ihnen, wird die Situation noch verschärft.
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Eiskalt bleiben – das andere Extrem ist ebenso schädlich. Kinder - auch wenn oder gerade weil sie pubertieren, brauchen das Gefühl, geliebt zu werden, unbedingt. Dazu gehört auch, dass sie die Eltern emotional erreichen können.
- Ich weiß, was das Beste für Dich ist – Nein, wissen Sie nicht. Ihr Teenager beginnt gerade, sein eigenes Leben zu gestalten. Übergriffige Einmischungen, zum Beispiel in die Auswahl der Kleider oder der Freunde sind jetzt respektlos und führen dazu, dass Ihr Kind sich von Ihnen entfernt.
- Ständig meckern – Könnten Sie das aushalten, wenn Sie ständig kritisiert werden? Sicher nicht. Genauso geht es Ihrem Kind, lassen Sie die Zügel locker, lassen Sie sie allerdings noch nicht gänzlich los und nehmen Sie Ihr Kind so an, wie es gerade ist.
Mit Kindern in der Pubertät umzugehen ist nicht leicht. Leichter wird es, wenn Sie sich immer wieder klar machen, dass sich Ihr Kind in einem emotionalen und auch hormonellen Ausnahmezustand befindet. Nehmen Sie seine Launen so wenig persönlich wie möglich.