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Umgang mit „Kontra-Kindern“

Sie sind prinzipiell dagegen, was immer Sie auch tun. Gibt es Blumenkohl, will es Broccoli. Schenken Sie ihm ein Buch zum Geburtstag, dann war es mit Sicherheit das Falsche. Kinder die immer dagegen sind, wollen ein hohes Maß an Selbstbestimmung und geraten fast in Panik, wenn sie die Dinge nicht unter Kontrolle haben.

Statt Ärger, Vorwürfe oder gar Sanktionen zu verhängen, sollten Sie diese charakterliche Besonderheit Ihres Kindes berücksichtigen und ihm soweit wie möglich entgegen kommen, indem Sie ihm zwar Regeln vorgeben und Aufgaben übertragen, gleichzeitig aber auch, wann immer es möglich ist, auf es eingehen:

 

  • Bieten Sie ihm Alternativen: „Möchtest Du jetzt Dein Zimmer aufräumen oder erst noch deine Hausaufgaben machen?“
  • Nur wenn es unumgänglich ist, sollten Sie Anordnungen aussprechen: „Wir müssen jetzt losfahren, wir haben gleich einen Arzttermin.“
  • Wenn Sie einmal eine Anordnung ausgesprochen haben, bleiben Sie konsequent und diskutieren Sie nicht mit Ihrem Kind.
  • Geben Sie ihm etwas Zeit, Ihren Anweisungen zu folgen. Gesichtsverlust ist für diese Kinder meist ein großes Problem.
  • Loben Sie es nicht, wenn es gehorsam war. Das würde nur erneutes Aufbegehren provozieren.

Oft ist ein derartiges Verhalten eine Entwicklungsphase, in der das Kind sein Autonomiebestreben verwirklichen möchte. Sehen Sie es als Bedürfnis an, das nach seiner Erfüllung auch wieder verschwindet und versuchen Sie, statt ständigem Stress und Konfrontationen einen „weichen“ Weg zu gehen – Sie handeln konsequent, bieten aber auch Ihrem Kind die Möglichkeit, seine Bedürfnisse auszuleben.