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Gesellschafts- und Brettspiele für die Kleinsten

Ab ungefähr zwei Jahren können Kinder entwicklungsgemäß Regeln verstehen und sich auch daran halten. Dies ist der beste Zeitpunkt, um die ersten einfachen Spiele mit den Kindern zu spielen, bei denen es durchaus nicht immer ums Gewinnen gehen muss. Spaß und Spannung mit gleichzeitigem Training der kindlichen Konzentrations- und Kombinationsfähigkeit bringen bereits einfache Spiele, die auch den Erwachsenen noch Spaß machen.

Grundsätzlich lassen sich Spiele in Brett- und Kartenspiele einteilen. Für Kinder zwischen zwei und fünf gibt es mittlerweile eine Vielzahl von modernen Spielen, aber auch „Schwarzer Peter“, „Spitz pass auf“ oder „Mensch ärgere dich nicht“ sind so aktuell wie eh und je. In den letzten Jahren wurden gerade für Kinder ab 2 Spiele entwickelt, bei denen es noch nicht aufs Gewinnen ankommt. In diesem zarten Alter schadet es nichts, wenn die Kinder noch vom Konkurrenzkampf verschont bleiben und mehr Wert auf Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung gelegt wird.

 

Spiele für Kinder zwischen zwei und drei

Kleine Kinder haben noch keine große Konzentrationsfähigkeit. Deshalb sind hier Spiele mit sehr einfachen Regeln gefragt. Eine Spielrunde sollte nicht länger als zehn bis maximal fünfzehn Minuten dauern.

Obstgarten:
Dieser Spielklassiker fördert die Feinmotorik, das Farbverständnis sowie das Erkennen von Symbolen und ist eines der Kinderspiele, bei denen Kooperation ganz groß geschrieben wird. Die Mitspieler befinden sich im Wettstreit mit einem Raben. Obstgarten wird durch seine guten Spielmöglichkeiten auch in der Ergo- und der Logopädie häufig eingesetzt.

 

Mein erstes Mitmachspiel:
Ein einfaches Würfelspiel, bei dem die Kinder eine Plüschmaus bewegen. Auf bestimmten Feldern werden Aufgabenkärtchen gezogen. Ziel des Spieles ist es, gemeinsam das Zelt für die niedliche Maus Pia zusammenzubauen.

 

Bauernhof Memory:
Bei diesem Memory für die Kleinsten sind die Karten auf Stoff und dementsprechend unzerstörbar. Memorys fördern allgemein die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis und meist schlagen Kinder ihre Eltern bei diesem Spiel um Längen.
 

 

Spiele für Kinder von drei bis fünf

Ab dem vierten Lebensjahr können Kinder bereits etwas mehr gefordert werden. Je nach persönlicher Entwicklung können etwas ältere Kinder dann bereits bis sechs zählen, so dass auch einfache Würfelspiele gespielt werden können.

Spitz pass auf!
Diesen Klassiker unter den Reaktionsspielen gibt es in verschiedenen Varianten mit dem immer gleichen Prinzip. Der „Oberspitz“ muss versuchen mit einem Becher die anderen Spitze zu fangen. Konzentration und Reaktion werden bei diesem Spiel besonders geübt.
 

Schwarzer Peter:
Ein weiterer Spieleklassiker ist das Kartenspiel Schwarzer Peter, das bereits seit 1830 von Generationen von Kindern gespielt wird. Kartenpaare müssen gesammelt werden. Wer am Ende den Schwarzen Peter übrig behält, hat verloren.

Würfel Puzzle:
Auch für Kinder, die noch nicht so gut zählen können, sind die Würfel Puzzles geeignet, die es mit vielen verschiedenen Motiven gibt. Die einzelnen Puzzleteile werden erwürfelt, Sieger ist, wer als erstes ein vollständiges Puzzlebild zusammen hat.
 

Glücks-Piraten:
Diese neue Art von Spiel ist mittlerweile sehr beliebt. Dabei gibt es kein Spielbrett im eigentlichen Sinne, sondern einzelne Elemente, die beliebig angeordnet werden können. Bei diesem Spiel können Schätze in Form von Glassteinen gesammelt werden, die man jedoch im Kampf mit anderen Piraten schnell wieder verlieren kann.

 

Neben den aufgeführten Spielen gibt es noch eine Vielzahl von weiteren Spielen für Kinder. Bei der Auswahl sollten drei wichtige Regeln stets beachtet werden:

  1. Die Spiele müssen dem Alter des Kindes angepasst sein
  2. Sie dürfen nicht zu lange dauern
  3. Sie dürfen das Kind nicht durch übermäßige strategische Anforderungen überfordern.
     

Wenn ein Spiel beim ersten mal noch nicht so viel Spaß macht, kann das auch daran liegen, dass die Kinder noch zu jung sind. Im Zweifelsfall sollte man ein gekauftes Spiel lieber noch einmal für einige Zeit verschwinden lassen. Oft sieht die Sache ein halbes Jahr später schon ganz anders aus.