Kranke Kinder tun uns Eltern in der Seele weh. Vor allem dann, wenn sie Schmerzen haben, kann uns ihr Geschrei zusätzlich auch noch ganz schön auf die Nerven gehen. Der Griff zur Schmerztablette ist uns oft vertraut - bei Kindern sollte er aber nur erfolgen, wenn es unbedingt nötig ist.
Fieber- und Schmerzmittel
Bevor ein Schmerz- oder auch ein fiebersenkendes Mittel gegeben wird, sollten immer erst die altbewährten Hausmittel zur Anwendung kommen. In vielen Fällen erspart dies dem Kind die Einnahme von Schmerzmitteln. Erscheint eine Medikamentengabe unbedingt erforderlich, sollten Sie sich genau an die Dosierungsanleitung halten oder diese sogar noch unterschreiten.
Welches Präparat ist geeignet?
Die meisten Kinder vertragen den Wirkstoff Paracetamol am besten, die Nebenwirkungen werden als unproblematisch eingesetzt, wenn das Mittel richtig dosiert wird. Sind die Schmerzen mit einer Entzündung verbunden, kann auch Ibuprofen gegeben werden, das nicht nur schmerzstillend, sondern auch leicht entzündungshemmend wirkt. Allerdings ist Ibuprofen nicht für Kinder unter sechs Monaten geeignet. Aspirin ruft oft Übelkeit hervor und kann in seltenen Fällen das lebensbedrohliche Reye-Syndrom auslösen, das bei 50 Prozent der betroffenen Kinder zum Tod führt.
Tablette, Saft oder Zäpfchen?
In welcher Form das Schmerzmittel gegeben wird, hängt vom Alter und der Kooperationsbereitschaft des Kindes ab. Für Säuglinge kommen nur die Zäpfchen in Frage, für Kleinkinder können wahlweise Zäpfchen oder Saft gewählt werden, größere Kinder etwa ab sechs Jahren sind meist in der Lage, Tabletten zu schlucken. Die Wirkung ist bei allen Darreichungsformen die gleiche, Zäpfchen wirken etwas schneller, da der Wirkstoff direkt über die Darmwand aufgenommen wird.
Wenn Sie sich entschließen, Ihrem Kind Schmerzmittel zu verabreichen, müssen Sie sich unbedingt an die Dosierungsangaben halten. Überdosierungen können lebensgefährliche Leberschäden verursachen. Zum Dauergebrauch oder zur Therapie sind Schmerzmittel nicht geeignet. Leidet Ihr Kind häufig unter Schmerzen, konsultieren Sie unbedingt einen Arzt, um die Ursache zu ermitteln.
Zum Weiterlesen:
http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=96051;bernr=07;co=