Ein Kind verändert bei Eltern Vieles. So erlernen viel junge Väter und Mütter die Fähigkeit, den Augenblick zu genießen. Vor allem können Kinder uns Glück schenken. Ein junger Vater erzählt von einem Moment, in dem er sein Glück begriff.
Glück ist … das eigene Kind im Arm
Vor gut zwei Wochen sprach ich es das erste Mal aus. Ich sagte meiner Frau „Ich bin glücklich, Schatz.“
Und das nach mehr als 10 Jahren Partnerschaft.
Wie es dazu kam? Es war ein wunderschöner Herbstnachmittag. Mit unserer fünf Monate alten Tochter hatten wir das erste Mal als Familie einen Wildpark besucht. Es war unter der Woche - ich hatte mir freigenommen – und es war nicht allzu viel los. Wir sahen uns bei sonnigem Wetter eine wirklich gute Greifvogelschau an. Unsere Kleine saß in meinem Arm und beobachtete alles um sie herum. Obwohl sie gewiss nicht viel von den Vögeln mitbekommen hat, merkte sie, dass eine Spannung in der Luft lag und registrierte alles ganz genau: die Menschen – besonders die aufgeregten Kinder, die kühle Herbstluft, die Sonnenstrahlen.
Glück ist … der perfekte Moment mit den Menschen, die man liebt
Ich für meinen Fall genoss einfach diesen speziellen Moment mit meiner jungen Familie und dachte mir – „es ist perfekt“. Ich fühlte mich angekommen, hatte keine Zweifel mehr, was mein Leben angeht. Ich zog meine Tochter noch etwas enger zu mir, roch ihr Haar, küsste sie auf die Seite ihres Kopfes, lächelte meine Frau an, drückte ihre Hand und wusste, dass ich gerade mit niemandem auf der Welt tauschen wollte.
Probleme im Job oder Gedanken an Geld waren weit weg. Alles fühlte sich richtig an – und gut. Einfach richtig gut.
Ich schloss die Augen, spürte die Sonne auf meiner Haut, atmete den Geruch des Laubes ein und fühlte die Wärme meines über alles geliebten Kindes in meinem Arm. Und dann sprach ich meiner Frau gegenüber aus, was ich empfand:
„Ich bin glücklich, Schatz.“