Der kleine Wassermann ist das Debütwerk des Kinderbuchautors Otfried Preußler, dem eine ganze Reihe weiterer Kinderbücher folgten. Grundlage für diese Erzählung ist die Legende vom Wassermann, der in mondhellen Nächten am Ufer Harfe spielte. Preußler erzählte seinen eigenen Kindern in abgewandelter Form davon: Der kleine Wassermann war geboren und begeistert bis heute in 32 Sprachen unzählige Kinder.
Der kleine Wassermann von Otfried Preußler
Mutig ist der kleine Kerl und versetzt vor allem seine Mutter oft in Angst und Schrecken. Er nimmt unsere Kinder mit auf seine Entdeckungstouren durch den Mühlenweiher und an das fremde Ufer. Kommt uns das nicht bekannt vor? Ganz klassisch ist die Mutter diejenige, die sich sorgt, der Vater ermutigt den Jungen eher, die Welt zu entdecken – mahnt dabei aber zur nötigen Vorsicht. Auch wenn vieles in der Erzählung aus den 1950er Jahren nicht mehr zeitgemäß ist: der Erzählspaß bleibt und der Unterhaltungswert ebenso. Wir sollten unsere Kinder nicht unterschätzen: Sie unterscheiden zwischen Realität und Erzählung und scheuen sich im Zweifelsfall auch nicht, einmal nachzufragen. Etwa, wenn der Wassermannvater seinen Sohn einfach in den Wasserpflanzen steckenlässt und ihn sich selbst heraus kämpfen lässt oder ihn ohne viel Federlesen übers Knie legt als er das Wasser im Mühlenweiher ablässt.
Der kleine Wassermann ist ein Kinderbuchklassiker und Kultbuch - und das nicht umsonst. Es ist zum Vorlesen in Etappen besonders gut geeignet, da die einzelnen Kapitel eigenständige Erzählungen sind. Liegen einmal mehrere Tage zwischen den Kapiteln, stört das überhaupt nicht.
Wie fast alle Bücher von Otfried Preußler ist auch der kleine Wassermann im Thienemann-Verlag erschienen und kann bei Amazon bestellt werden:
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