Altersvorsorge gegen Altersarmut (© wir_sind_klein - pixabay.com)

Altersvorsorge – ein Thema, das nie wichtiger war als heute

Wir Menschen werden immer älter und leben immer länger – und bekommen daher auch länger eine gesetzliche Rente. Damit steigt auch die Angst vor Altersarmut, die in aller Munde ist – denn die Rentenkassen werden künftig nicht mehr so prall gefüllt sein. Das Thema Altersvorsorge ist so präsent wie nie, macht unsicher und wirft eine Menge an Fragen auf.

Das 3-Säulen-Modell der Altersvorsorge

Die individuelle Altersvorsorge in Deutschland basiert auf dem Drei-Säulenmodell. Die erste Säule deckt die Basisvorsorge ab: Zu dieser zählen die gesetzliche Rentenversicherung, die Rürup-Rente und diverse berufsständische Versorgungswerke. Riester-Verträge und Verträge der betrieblichen Altersvorsorge gehören zu der zweiten Säule. Diese werden gefördert und richten sich insbesondere an Arbeitnehmer. Die dritte Säule betrifft die privaten Lebens- und Rentenversicherungen und auch Fondssparpläne.

 

Warum bei der Altersvorsorge auf diese drei Säulen bauen?

Die Geburtenrate ist seit vielen Jahren konstant niedrig. In Kombination mit der steigenden Lebenserwartung unserer Gesellschaft fordert das auf die Dauer einen finanziellen Tribut: Künftig wird es mehr Rentenbezieher als Beitragszahler geben. Zudem wird der steuerpflichtige Teil der Rente bis zum Jahr 2040 sukzessiv ansteigen. Mit einer zusätzlichen betrieblichen und/oder privaten Altersvorsorge kann dieses Defizit ausgeglichen werden. Damit kann der gewohnte Lebensstandard auch im Rentenalter erhalten bleiben.

 

Nicht jede Altersvorsorge eignet sich für jeden gleichermaßen

Die Entscheidung, welche Art der Altersvorsorge für die beste Wahl für Sie persönlich ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. So viel ist klar: Vorsorgevarianten gibt es in einer Vielzahl. Ein Teil der Modelle ist nicht für jede Berufsgruppe ideal – und für manche Berufsgruppen gar nicht erst abschließbar. Auch die Familiensituation hat große Auswirkung. Je nach Familiensituation und Einkommenslage können sich bestimmte Verträge mehr oder weniger lohnen. Zu guter Letzt spielt eine Rolle, wie risikofreudig man ist: Will man Chancen auf dem Aktienmarkt nutzen oder lieber auf die sichere Variante setzen?

 

Jeder Vater denkt an seine Familie – und die Altersvorsorge

Eine Familie gründen ist etwas Schönes und das, was sich die meisten wünschen. Mutter oder Vater zu sein, ist etwas Besonderes. Mit der Verantwortung für ein Kind kommen aber auch eine Menge an anderen Verpflichtungen auf Eltern zu. Die Geburt eines Babys stellt das gesamte Leben auf den Kopf und konfrontiert Eltern mit vielen Themen, die ihre eigene und die Zukunft ihres Kindes betreffen und spart den Themenbereich der Altersvorsorge nicht aus. Väter möchten ihre Familie unter allen Umständen und zu jeder Zeit bestens abgesichert wissen: Hierfür ist eine Altersvorsorge unumgänglich.

 

Warum Altersvorsorge für Eltern besonders wichtig ist

Wenn Vater oder Mutter beschließen, nur noch Teilzeit zu arbeiten, um mehr Zeit mit ihrem Kind zu verbringen, schrumpft automatisch das Gehalt – und damit auch die Einzahlung in die staatlichen Rentenkassen. Dies wiederum hat zur Folge, dass sich die spätere Rente hierdurch minimiert. Mit einer betrieblichen oder privaten Altersvorsorge kann dem entgegengesteuert werden.

Wer seine künftige Rente im Blick behalten möchte, für den ist die jährliche Renteninformation interessant. Sie wird einmal pro Jahr zugesendet (ab dem 27. Lebensjahr). Der Bescheid gibt Auskunft über Rentenlücken, die durch Reisen, Auslandsaufenthalte etc. entstanden. Diesem Dokument ist der aktuelle Rentenanspruch ebenso zu entnehmen, wie die voraussichtliche Altersrente. 

 

Warum Altersvorsorge auch für Kinder geeignet ist

Wer auf Nummer sicher gehen will, und frühzeitig das finanzielle Wohl seines Kindes für später absichern möchte, dem stehen diverse Altersvorsorge-Modelle zur Verfügung. Nicht nur Eltern, sondern auch Großeltern oder Paten haben ein Interesse an einer solchen Altersvorsorge, die das Kind finanziell absichert. Dies ist beispielsweise mit einer Kinderrentenpolice möglich. Das Prinzip der genannten Police ist Folgendes: Zuerst zahlen Eltern oder andere Verwandten die Beiträge ein, während ab einem späteren Zeitpunkt (nach der Ausbildung oder dem Studium) die Kinder selbst weiter in diese Versicherung einzahlen können. Die eingezahlten Beiträge werden verzinst, die Überschüsse angerechnet.

Am Ende der Laufzeit hat man dann die Wahl: Entweder das angesparte Kapital wird komplett ausgezahlt oder als lebenslange Rente genommen. Insbesondere Kinder-Rentenversicherungen, die fondsgebunden sind, punkten mit dem Vorteil, dass sie zusätzlich zur Kapitalbildung auch absichern. 

 

Worauf sollte bei einer Altersvorsorge für Kinder geachtet werden?

Beim Abschluss einer Altersvorsorge für Kinder gibt einige Kriterien zu beachten. Eine ausführliche und umfassende Beratung ist hier in jedem Fall angeraten. In dem Vertrag sollten flexible Zuzahlungen möglich und die Option zum zeitweiligen Pausieren der Beitragszahlungen gegeben sein. Etwaige Kapitalentnahmen sollten mit nicht zu hohen Gebühren einhergehen. 

Versicherungsleistungen oder eine Absicherung für Berufsunfähigkeit, die bei Bedarf nachträglich hinzugefügt werden möchten, sollten außerdem ohne Gesundheitsprüfung möglich sein.

Auf welche Aspekte jeder im Einzelnen Wert legt, ist individuell sehr unterschiedlich.

 

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