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Manchmal muss es neu sein – Was Sie Ihrem Kind nicht gebraucht kaufen sollten

Kinder kosten Geld, das wissen alle Eltern und deshalb ist es auch eine gute Idee, bestimmte Dinge gebraucht zu kaufen. Wenn es um Kleidung geht oder auch um Kinderwagen und Co bildet Gebrauchtes eine echte Alternative, doch es gibt auch Dinge, die man lieber neu kaufen sollte.

Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und knapper Kassen liegt es wirklich nahe, viele Dinge fürs Kind gebraucht zu kaufen, zumal vor allem Kleidung und Spielzeug häufig ohnehin nur für kurze Zeit genutzt werden und sich dann immer noch in gutem Zustand befinden. Eine Grenze ziehen sollte man dann, wenn durch einen Gebrauchtgegenstand die Sicherheit des Kindes oder seine gesunde Entwicklung in Gefahr geraten könnten.

 

Hier können Sie unbesorgt zur Gebrauchtware fürs Kind greifen

Wenn es um Kleidung geht, dann ist der Verschleiß bei Kindern enorm. Allerdings nicht, weil die Sachen so schnell abnutzen oder kaputtgehen. Eher ist das Gegenteil der Fall. Viele Kleidungsstücke werden kaum oder gar nicht getragen, bis das Kind aus ihnen herausgewachsen ist. Gerade Kleidung für Babys ist oft nur theoretisch gebraucht, in Wahrheit aber noch nagelneu. Ganz im Gegenteil hat Gebrauchtkleidung oft den Vorteil, dass sie bereits mehrmals gewaschen wurde. Eventuelle Schadstoffe sind also längst raus aus der Klamotte. Auch gut erhaltenes neueres Spielzeug kann meist unbesorgt gebraucht gekauft werden. Dies gilt ebenso für Kinderwagen oder Kindertragen sowie Kinderzimmermöbel, wie zum Beispiel Wiegen. Gerade die Babywiegen sind nur wenige Monate im Gebrauch und dann oft noch wie nagelneu. Darüber hinaus sind die Bezüge meist problemlos waschbar.

 

Hier kaufen Sie besser neu

Immer dann, wenn es um Sicherheit und Gesundheit geht, sollten Sie lieber neu kaufen und keine Risiken eingehen:

  • Bei Kinderschuhen handelt man am besten nach dem Motto: Besser nicht gebraucht, auch wenn an vielen Stellen anderes zu lesen ist. Durch bereits abgelaufene Kinderschuhe kann sich der zarte und noch sehr weiche Kinderfuß verformen, von außen sieht man meist nicht, wie ein Schuh im Inneren abgelaufen ist. Eine Ausnahme kann man bei weichen Hausschuhen wie Hüttenschuhen oder auch bei Gummistiefeln machen. Auch Schuhe, die vorher niemals getragen wurden, können natürlich als Gebrauchtschuh übernommen werden.
  • Autokindersitze und auch Fahrradsitze (und -helme) sollte man sicherheitshalber immer neu kaufen. Dahinter stecken zwei Aspekte: Zum einen könnten gebrauchte Kindersitze nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren, die Sicherheitseinrichtungen können verschlissen oder beschädigt sein. Ältere Produkte sind häufig nicht mehr auf dem neuesten Stand, was die aktuellen Sicherheitsnormen angeht. Dies gilt übrigens oft auch für Billigprodukte. Bevor man hier zugreift, lohnt sich ein Blick auf die vorhandenen Gütesiegel oder eine Recherche im Internet.
  • Gebrauchte Matratzen für Kinder sind in der Regel ein hygienisches Problem. Gerade Kleinkinder sind oft noch nicht ganz dicht, die Reinigungsmöglichkeiten für Matratzen sind häufig begrenzt. Beim Matratzenkauf sollte man – und das gilt nicht nur für die Kindermatratze – immer auf Schadstofffreiheit achten und lieber etwas tiefer in die Tasche greifen.
  • Pflegemittel haben nur eine begrenzte Haltbarkeit. Der Gebrauchtkauf ist deshalb nicht zu empfehlen. Tabu sind vor allem auch angebrochene Packungen. Das gilt übrigens auch für Wegwerfwindeln. Stehen oder liegen diese lange in der geöffneten Verpackung herum, können sich Schad- oder Reizstoffe aus der Luft einlagern und zu Ausschlägen am zarten Babypopo führen. 
  • Mit älteren Spielsachen aus Kunststoff oder bemaltem Holzspielzeug älteren Jahrgangs sollten Sie Ihr Kind ebenfalls nicht spielen lassen. Die Sicherheitsstandards bezüglich der Schadstoffe waren damals noch mehr als lax. Dies gilt natürlich nicht für Holzklötze ohne Lack, die gewinnen durch das Alter eher und können ohne weiteres vom Kind bespielt werden.

Wenn Sie Gebrauchtes kaufen, dann sollten Sie die Produkte vor der Verwendung einem ausgiebigen Test unterziehen. Achten Sie auf lose Teile oder Gefahrenquellen wie hervorstehende Befestigungsmittel oder angeknackste Konstruktionsteile. Was stinkt, sollte wenn möglich gewaschen werden, stinkt es dann immer noch, landet es im Mülleimer. Generell gilt, dass gebrauchte Kleidung, Spielsachen oder andere Gegenstände vor der ersten Verwendung gründlich gereinigt werden.