Der erste Urlaub ohne Eltern ist eine aufregende Angelegenheit. Die Kinder freuen sich einerseits auf diesen Schritt in die Selbstständigkeit, andererseits kommen aber auch Zweifel auf: Wie wird es sein, so ganz ohne Eltern? Eltern sollten die Reise sorgfältig auswählen, damit der Urlaub fürs Kind zum echten Vergnügen wird.
Urlaub ohne Eltern
Die Gründe, warum Kinder allein in den Urlaub fahren, sind vielfältig: Häufig spielt die Berufstätigkeit der Eltern eine Rolle. Kaum jemand kann im Sommer sechs Wochen Urlaub machen, manchmal reichen die Finanzen auch nicht für einen Familienurlaub. Beim Urlaub in einem Feriencamp oder einer Jugendfreizeit kommt zumindest der Nachwuchs zum Urlaubsvergnügen.
Qualifiziertes Betreuungspersonal und geprüfte Unterkünfte
Wasser oder Berge?
Worauf man sonst noch achten sollte
- Ist mein Kind schon reif genug für einen Urlaub ohne Eltern? Diese Frage sollten Sie sich ehrlich beantworten. In der Regel sind Kinder ab dem Grundschulalter selbstständig genug, um eine begrenzte Zeit ohne die Eltern auszukommen. Grundsätzlich sollten sie bereits die Uhr lesen können, sich selbstständig waschen und an- und ausziehen. Und sie sollten mutig genug sein, sich bei Problemen auch an weniger vertraute Personen zu wenden. Allerdings sind Angebote für Kinder zwischen sechs und acht eher selten zu finden. Je älter die Kinder werden, desto leichter gibt es passende Urlaubsangebote.
- Hat Ihr Kind vielleicht einen guten Freund, der eventuell mit ihm zusammen in den Urlaub fahren würde? In der Regel bestehen Kinder das Abenteuer der ersten Urlaubs ohne Eltern leichter.
- Wenn Ihr Kind ans Meer oder an einen See fährt, braucht es unbedingt eine Badeerlaubnis, um ins Wasser zu dürfen, auch für andere spezielle Unternehmungen kann Ihre schriftliche Genehmigung nötig werden. Geht es ins Ausland, braucht Ihr Kind einen Kinderausweis bzw Pass Hochwertige Veranstalter liefern bei der Buchung eine ausführliche Checkliste mit allem, was Ihr Kind unbedingt braucht.
- Was darf es kosten? Planen Sie Ihr Budget und rechnen Sie schon vorher alle Kostenpunkte zusammen: Unterkunft, Verpflegung, Taschengeld und Anreise sind die wichtigsten Posten. Geringverdienende Familien können Zuschüsse für die Ferienreise bei der ARGE, beim Jugendamt oder bei gemeinnützigen Stiftungen und Vereinen beantragen.
Abschiedsschmerz und Heimweh
Der Urlaub ist gründlich geplant und der Tag der Abreise ist da. So sehr Ihr Kind sich darauf gefreut hat, alleine loszuziehen, kann es doch vorkommen, dass es plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekommt und lieber zuhause bleiben will. Nun ist guter Rat teuer. Um Ihr Kind freiwillig zum Losfahren zu bewegen, sollten Sie ihm anbieten, dass es am ersten Abend anrufen kann, wenn es nicht auszuhalten ist und Sie es dann nach Hause holen. Fast alle Kinder werden beim abendlichen Gespräch ihren Eltern mitteilen, dass alles gut ist und sie viel Spaß haben. Für eventuelle Heimwehattacken können Sie Ihrem Kind etwas von sich mitgeben: Ein Foto von der ganzen Familie, Ihr Lieblings T-Shirt oder einen anderen Gegenstand, der den Zusammenhalt in der Familie symbolisiert. Telefonieren Sie lieber weniger mit Ihrem Kind, denn oft löst die Stimme der Eltern erst die Heimwehattacke aus.
Die erste Urlaubsreise ohne die Eltern ist ein großer Schritt des Kindes hin zu mehr Selbstständigkeit. Je besser Sie dieses Ereignis planen, umso mehr kann Ihr Kind den Urlaub genießen und sich durch die Anforderungen, denen es gegenübersteht, entwickeln.