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Neuer Job nach der Elternzeit: Was sind die typischen Fragen in einem Vorstellungsgespräch?

Wer auf der Suche nach einem neuen Job ist – sei es zum Beispiel um sich beruflich zu verändern, aufgrund eines Umzuges oder auch nach der sogenannten Elternzeit – muss bekanntlich nicht nur zahlreiche Bewerbungen schreiben, sondern sich zudem auch auf das darauffolgende Vorstellungsgespräch vorbereiten, um einen möglichst positiven Eindruck bei dem Personalverantwortlichen zu hinterlassen. Und das funktioniert am besten, wenn man schon vorab weiß, mit welchen Fragen man hierbei rechnen muss. Aber was sind denn eigentlich die typischen Fragen in einem Bewerbungsgespräch? Was wollen die Personaler beziehungsweise Recruiter damit bezwecken? Und wie sollte man optimalerweise darauf antworten?

Wenn es um die Rekrutierung neuer Mitarbeiter geht, sind die Personalabteilungen verständlicherweise dazu angehalten, die bestmöglichen Kandidaten zu finden – denn schließlich möchten man ja nicht nur lange, sondern darüber hinaus auch möglichst erfolgreich zusammenarbeiten. Nicht zuletzt aus diesem Grund versuchen die Personaler den Aspiranten auf Herz und Nieren zu prüfen. Und dazu nutzen sie nicht nur Standardfloskeln, sondern hin und wieder auch recht ungewöhnliche Fragen, um den Jobaspiranten aufgrund seiner Reaktion und seiner Antworten noch besser einschätzen und beurteilen zu können. 

 

Eine gute Vorbereitung ist das A und O 

Bevor wir etwas näher auf die typischen Fragen im Vorstellungsgespräch eingehen, sei vorab noch kurz gesagt, dass eine gute Vorbereitung auf das Jobinterview definitiv dabei helfen kann, die Personaler noch besser von sich und den eigenen Fähigkeiten überzeugen zu können. Daher sollte man sich bereits schon im Vorfeld ausführlich über das Unternehmen informieren (beispielsweise über die Firmenwebseite oder den Social-Media-Auftritt), um besser einschätzen zu können, worauf das Unternehmen Wert legt, wie es um die Kleiderordnung bestellt ist und welche Aufgaben mit der gewünschten Position verbunden sind. Darüber hinaus kann es keinesfalls schaden, wenn man sich selber einige Fragen überlegt, die man dem Personalchef stellen möchte – zum einen um sich ein besseres Bild von der Firma machen zu können und zum anderen um dem Recruiter zu zeigen, dass man Interesse an dem Unternehmen und dessen Arbeitsweise hat. Und noch ein kleiner Tipp: Optimalerweise überlegt man sich schon vor dem Gespräch, was die eigenen Stärken und Schwächen sind, damit man während des Interviews spontan und souverän reagieren kann. 

 

Das sind die typischen Fragen bei einem Vorstellungsgespräch

 Das klassische Bewerbungsgespräch ist bekanntlich ein Frage-Antwort-Spiel, bei dem es hauptsächlich um Ehrlichkeit, Spontanität, Motivation und nicht zuletzt auch um die Stärken und Schwächen des Bewerbers geht. Dementsprechend versuchen die meisten Personaler während des Gespräches möglichst viel über den Aspiranten herauszufinden – und dazu nutzen sie besonders gerne die folgenden Fragen: 

1. Warum haben Sie sich bei uns beworben (oder: Warum möchten Sie bei uns arbeiten)?
Mit dieser Frage möchten die Personaler vor allem herausfinden, ob der Bewerber sich über das Unternehmen informiert und sich zudem Gedanken darüber gemacht hat, ob seine Fähigkeiten und Qualifikationen auch tatsächlich zu dem gewünschten Job passen. Dementsprechend sollte man hier auf jeden Fall versuchen, eine Verbindung zu der Firma herzustellen. 

2. Warum möchten Sie Ihren aktuellen Arbeitgeber verlassen?
Falls Sie sich aus einer Festanstellung heraus bewerben, sollten Sie auf jeden Fall damit rechnen, dass der Recruiter wissen möchte, warum Sie einen neuen Arbeitgeber suchen – nicht zuletzt um herauszufinden, ob Sie auch das nötige Durchhaltevermögen haben und nicht bei Problemen oder Unannehmlichkeiten direkt den Job wechseln. Tipp: Schlagworte wie „neue berufliche Ziele“ oder „eine neue Herausforderung suchen“ funktionieren in der Regel nur dann, wenn diese auch konkret ausformuliert und näher erklärt werden. 

3. Wo sehen Sie sich in X Jahren (oder: Was möchten Sie in X Jahren erreichen/erreicht haben)?
Den meisten Personalern ist es wichtig zu sehen, dass sich der Bewerber ausführliche Gedanken zu seiner beruflichen Zukunft bei der neuen Firma gemacht hat. Zeigen Sie dem Recruiter hierbei vor allem, dass Sie einen konkreten Plan haben, dass sich Ihre Ziele mit denen des Unternehmens decken und dass sie gerne zukunfts- und erfolgsorientiert arbeiten. 

4. Warum sind Sie der Richtige für den Job?
Bei dieser Frage handelt es sich um eine sogenannte Stressfrage, mit welcher der Recruiter Ihre Spontanität in einer stressigen Situation testen möchte. Wichtig: Falls diese Frage gestellt wird, gilt es in erster Linie Ruhe zu bewahren. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und fokussieren Sie sich vor allem auf Ihre Qualifikationen und Erfahrungswerte. 

5. Was sind Ihre Stärken und Schwächen?
Eine weitere Stressfrage, bei der es vor allen Dingen drauf ankommt, möglichst authentisch und ehrlich zu sein. Stellen Sie dem Personaler Ihre erworbenen Qualifikationen vor, ohne dabei zu übertreiben und seien Sie stets ehrlich, wenn es um Ihre Schwächen geht. Zeigen Sie ein gesundes Selbstbewusstsein und versuchen Sie auf altbackene und unpassende Floskeln wie „Manchmal bin ich einfach zu perfektionistisch“ oder „Meine größte Schwäche ist Schokolade“ zu verzichten. 
 

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