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Weihnachten – wie lassen sich die Verwandten unter einen Hut bringen?

Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Familie, leider führt genau dieser Umstand aber auch oft zur Missstimmung. Gerade wenn Kinder da sind, wollen alle etwas von den Kleinen haben und ihre Geschenke verteilen. Das bedeutet für Eltern und Kinder oft Stress pur statt besinnlicher Weihnachtsstimmung.

 

Das Szenario verspricht Probleme: Die große Tochter ist gerade mit ihrem Freund zusammengezogen, wohnt jetzt 700 Kilometer entfernt und kann nicht kommen. Die Großeltern wollen dieses Jahr unbedingt die ganze Familie zu sich einladen und die Sechsjährige weint und meint, ohne die große Schwester im Haus würde sie überhaupt nicht Weihnachten feiern. Solche oder ähnliche Schwierigkeiten tun sich für viele Familien in der Vorweihnachtszeit auf, guter Rat ist oft teuer.

 

Wo feiern wir Weihnachten - Was nicht geht, geht nicht

So schön es ist, Weihnachten mit der Familie zusammen zu verbringen, eins sollte klar sein: Einige Dinge sind einfach nicht machbar. Welche das sind, ist relativ und muss von allen Beteiligten selbst entschieden werden. Wenn Sie die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester endlich mal die wohlverdiente Ruhe genießen wollen, dann fahren Sie nicht 700 Kilometer weit durchs winterliche Deutschland, auch wenn Ihre Töchter sich das noch so sehr wünschen und die Großeltern müssen wohl oder übel vorbeikommen – oder es eben lassen. Was hart klingt, ist letztendlich nur eins: Sie sorgen für sich selbst. Das es meist ohnehin unmöglich ist, es allen recht zu machen, sollten Sie es zuallererst sich selbst recht machen und das gilt nicht nur für Weihnachten. Ist Unmögliches einmal ausgeschlossen, dann kann die Suche nach Kompromissen beginnen, denn Weihnachten zusammen mit der Familie zu feiern, ist einfach toll. Besonders für die Kinder, für die die Weihnachtszeit in der Regel noch wichtiger ist als der Geburtstag, aber auch für die erwachsenen Familienmitglieder, die sich sonst selten oder nur so zwischendurch sehen.

 

Bloß kein Stress!

Der Fokus an Weihnachten sollte klar auf Ruhe und Entspannung liegen, Stress ist da kontraproduktiv, lässt sich allerdings nicht immer ganz ausschließen. Hilfreich ist, die Erwartungen niedrig zu halten, sowohl was das Fest selbst angeht, als auch das, was andere Familienmitglieder auf sich nehmen möchten. Gerade Familien mit Kleinkindern sollten sich zurückhalten. Großes Herumreisen über die Feiertage macht niemanden glücklich: Die Kinder sind unzufrieden und quengelig und damit auch alle Erwachsenen. Weihnachten ist immer auch ein Stück Urlaub und für den gilt: Erst wenn die Kinder zufrieden sind, können sich auch die Erwachsenen zurücklehnen. Um die Zeit so entspannt wie möglich zu verbringen, sind verschiedene Szenarien denkbar.

 

Wo verbringen wir Weihnachten?

Die entspannteste Art und Weise, mit kleineren Kindern in der Familie Weihnachten verbringen zu können, ist sicher zu Hause. Doch es gibt auch andere Möglichkeiten, vor allem wenn die Großeltern weit entfernt wohnen. So wäre es zum Beispiel denkbar, die Weihnachtsfeiertage dort zu verbringen – wenn Platz ist, direkt bei Oma und Opa, sonst in einer netten Pension in der Nähe. Wer sehr aufgeschlossen ist, kann den Urlaub mit der näheren Verwandtschaft auch noch ganz anders verbringen – zum Beispiel im großzügigen Ferienhaus in Dänemark oder in Österreich. Dies hat den Vorteil, dass sich alle auf „neutralem“ Terrain befinden und Organisation und Aufgaben auf alle verteilt werden können. 

 

Wenn die Verwandtschaft an Weihnachten zu Besuch kommt

Ist der Beschluss gefasst, als Familie Weihnachten zuhause zu verbringen, dann heißt es gut planen. Heiligabend, kann der Kernfamilie vorbehalten bleiben, an den Weihnachtsfeiertagen können dann die Großeltern zu Besuch kommen – je nach Sympathie auf beide Tage verteilt oder gleichzeitig an einem Weihnachtsfeiertag. Sind die Entfernungen nicht groß, dann kann man an den Feiertagen auch losziehen und die Verwandten besuchen. Speziell wird der Fall, wenn die Familie anreist und für mehrere Tage bleiben will. Nicht jede Schwiegertochter erträgt die Mutter des Ehemannes über mehrere Tage im eigenen Haushalt, nicht jeder Ehemann lässt sich gern vom handwerklich begabten Schwiegervater belehren. Wenn hier Probleme schon von Anfang an vorprogrammiert sind, dann sollte über eine Alternative nachgedacht werden. Generell ist es sinnvoll, die Großeltern „auszuquartieren“. Private Pensionen gibt es in fast jedem Ort. Dies ermöglicht allen Beteiligten Pausen voneinander. Gerade in der Weihnachtszeit hat so jeder die Möglichkeit, sich auch um die eigene Entspannung zu kümmern.