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Sport mit der ganzen Familie

Wer an Sportarten denkt, die die ganze Familie ausüben kann, dem fallen meistens Wandern oder Radtouren ein. Doch es gibt darüber hinaus noch eine Menge anderer Sportarten, die zur gemeinschaftlichen Familienaktion werden können.

Grundvoraussetzung ist, dass auch die Kinder die entsprechende Sportart ausüben können. Extremsportarten fallen demnach weg und auch mit Kleinkindern hat man nur begrenzte Möglichkeiten. Kinder im Alter zwischen acht und fünfzehn Jahren können dagegen viele sportliche Aktivitäten mit den Eltern zusammen machen.

 

Welche Sportarten kommen in Frage?

Das Hauptkriterium ist immer, dass alle Spaß an der ausgewählten Sportart haben. Kinder, die nicht gern laufen, machen eine ausgedehnte Wanderung zur Qual und wenn Papa Tischtennis total blöd und langweilig findet, ist der Spaßfaktor für alle ebenfalls eher gering. Allerdings ist bei der Vielzahl der Sportarten die Wahrscheinlichkeit doch groß, dass sich etwas findet, das allen gefällt.

  • Grundsätzlich geeignet sind alle Ballsportarten wie Tennis, Tischtennis, Fußball, Handball oder Basketball. Beim Spielen im Verein wird zwar nach Altersstufe eingeteilt und trainiert, aber wer sagt denn, dass man nicht ein familiäres Fußballspiel auf dem öffentlichen Bolzplatz organisieren kann. Ähnliches gilt für die übrigen Ballsportarten. Oft reicht der Garten für ein freundschaftliches Spiel aus, für ein gemeinsames Tennisturnier geht es in die nächste Tennishalle.
  • Die Klassiker Joggen, Inline-Skaten, Skifahren, Schwimmen und Radfahren sind ebenfalls für Kinder wie Erwachsene gleichermaßen geeignet. Die Tourenlänge bzw. der Schwierigkeitsgrad ist dabei selbstverständlich immer an die Leistungsfähigkeit des Kindes anzupassen.
  • Wenn es einen geeigneten See in der Nähe gibt, bietet sich Wassersport an. Segeln oder Kanufahren fördert besonders den Mannschaftsgeist und ihr Kind lernt, wie wichtig es ist miteinander und nicht gegeneinander zu arbeiten.

Einige Sportarten wie zum Beispiel Leichtathletik oder Kampfsport sind weniger gut als Familiensport geeignet. Immer dann, wenn eine Sportart sehr differenzierte Kenntnisse erfordert, ist sie wirklich nur dann geeignet, wenn alle Familienmitglieder die Sportart intensiv betreiben. Auch Krafttraining im Fitness-Studio ist nur bedingt geeignet, da Kinder gar nicht oder nur in sehr geringem Maß an den Geräten trainieren können. Schöner ist es ohnehin, wenn man miteinander und nicht nebeneinander sportlich aktiv ist.

Vorsicht vor Leistungsdruck und Überanstrengung

Jüngere Kinder bis zu einem Alter von acht Jahren sollten gar nicht auf eine bestimmte Sportart festgelegt werden. Sie können alles ausprobieren, sollten aber nicht einseitig trainieren, da dies dem Körper des Kindes schaden könnte. Finden Sie zusammen heraus, was allen richtig Spaß macht und genießen Sie die gemeinsame Zeit ohne Druck. Wenn Sie sich als Familie für eine bestimmte Sportart entschieden haben, können ältere Kinder dabei ausgezeichnet ihre Kondition aufbauen. Zwischen acht und zehn Jahren ist die motorische Lernfähigkeit am größten – ein ausgezeichneter Zeitpunkt also, um Fertigkeiten zu verbessern. Der Sport mit dem Kind fängt jetzt an, richtig Spaß zu machen.

Je älter Kinder werden, umso mehr verbessert sich auch Kondition und Ausdauer. Allerdings sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass die Kapazitäten des Kindes nach wie vor deutlich geringer sind als Ihre eigenen. Achten Sie deshalb sehr darauf, Ihr Kind weder körperlich noch geistig zu überfordern. Hier gilt besonders: Das schwächste Glied bestimmt die Intensität und Dauer der sportlichen Aktivitäten. Vermeiden Sie es, nach Punkten oder Toren zu spielen, wenn Ihr Kind ohnehin Probleme hat, zu verlieren. Manche Kinder lieben den Wettkampf mit den Erwachsenen und entwickeln einen riesigen Ehrgeiz. Scheitern Sie dann doch, kann das zu Frust, schlechter Laune und Motivationsverlust führen. In diesem Fall sollten Sie sich das Ziel des gemeinsamen Sports wieder vor Augen führen – nämlich zusammen zu sein und Spaß zu haben. Rudern Sie in den Anforderungen ein wenig zurück und nehmen Sie den Konkurrenzdruck heraus.

Gibt es ein Baby oder ein kleines Kind in der Familie, sind die Möglichkeiten zum gemeinsamen Sport entsprechend eingeschränkt. Wandern oder Radtouren sind auch mit Kleinkind möglich, die meisten Sportaktivitäten sind allerdings nicht durchführbar. Sie müssen sich dann entscheiden: Entweder es bleibt jeweils ein Elternteil zuhause und betreut den Nachwuchs oder Sie leisten sich hin und wieder einen Babysitter, um mit dem Partner und gegebenenfalls dem größeren Kind zusammen Sport zu treiben. Irgendwann ist auch das Jüngste soweit, dass es am gemeinsamen Familiensport teilhaben kann.

 

Zum Weiterlesen:
http://www.onmeda.de/ratgeber/kindergesundheit/bewegung/sportarten.html

 

und hier noch ein sehr gut gemachtes gratis- ebook zum Thema "Sport mit Kindern"