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Endlich was zu beißen – die besten Tipps zur Umstellung auf Beikost

Die einen Babys sind ganz scharf drauf, die anderen verweigern feste Nahrung hartnäckig. In beiden Fällen ist die Einführung der Beikost eine echte Umstellung und meist mit einigen Stolperfallen gespickt. Wir haben die besten Tipps, wie es mit dem Brei klappt.

Eins sollte allen Beteiligten klar sein: Die Umstellung der Ernährung von der Mutter- oder Flaschenmilch auf Brei und Festes dauert seine Zeit. Besonders wichtig für eine möglichst stressfreie Veränderung der Ernährung ist, dass die Eltern sich an Babys Tempo orientieren. Klar, darf man manchmal auch ein bisschen drängeln, aber nicht zu sehr – sonst könnte Ihr Baby die feste Nahrung vorerst wieder komplett ablehnen.
 

 

Heute gibt’s Brei – der erste Löffel

Fast immer ist mit dem ersten Löffel Brei auch eine mehr oder weniger große Sauerei verbunden. Dies hat gleich mehrere Gründe. Zum einen kann das Baby mit dem Löffel samt Brei im Mund kaum etwas anfangen. Es muss erst lernen, wie man die Nahrung vom Löffel holt, mit der Zunge nach hinten bewegt und schließlich schluckt. Schmeckt die neue Speise nicht, dann kann sie durchaus auch in hohem Boden ausgespuckt werden und in der Küche landen. Darauf sollten Sie auf jeden Fall vorbereitet sein, Spucktücher zur Hand haben und einiges an Geduld mitbringen. Oft braucht es mehrere Versuche an verschiedenen Tagen, bis Baby seinen ersten Löffel Brei auch wirklich schluckt.
 

Niemals mit Zwang arbeiten!

Klar freut man sich darauf, wenn Baby endlich vom Löffel isst. Vor allem stillende Mütter sehnen diese Zeiten nach ausdauerndem Stillen ein wenig auch herbei. Mit Zwang lässt sich dieser Vorgang allerdings auf keinen Fall beschleunigen. Eher ist das Gegenteil der Fall und das Kind verweigert den Brei total. Die ersten Tage der Umstellung geht es auch noch überhaupt nicht darum, dass das Baby satt wird. Es soll die neue Art der Nahrungsaufnahme kennenlernen und vor allem richtig gut finden. Deshalb wird es anfangs nicht mehr als einen oder zwei Löffel annehmen und sich anschließend an Brust oder Flasche satt trinken.
 

Essen oder Anfassen?

Alles Neue ist fürs Baby unglaublich interessant, das gilt natürlich auch für den Brei. Das Baby sollte also ruhig auch selber zufassen dürfen und den Brei mit allen Sinnen erkunden. Steckt es den Breifinger in den Mund, macht es erste positive Erfahrungen und Sie werden vermutlich mit einem unnachahmlich witzigen Gesichtsausdruck belohnt.
 

Was gibt´s zum Essen?

Bei der Einführung der Breikost können Sie wahlweise auf selbst zubereitete Breis oder auf Gläschen zurückgreifen. Gläschen sind praktisch und hygienisch, wer lieber genau wissen möchte, was in Babys Brei enthalten ist, der kann auch selbst kochen. Dabei sind einige wichtige Punkte zu beachten:

  • Frische und unbelastete Lebensmittel, möglichst aus biologischem Anbau, verwenden.
  • Das Gemüse schonend garen und anschließend gründlich pürieren, damit sich Ihr Baby nicht an Stücken verschluckt.
  • Mit einer Zutat, zum Beispiel Möhren, anfangen und nur jeweils eine neue Zutat gleichzeitig einführen. Ansonsten kann das Verdauungssystem des Babys überlastet werden. Weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise: Sie merken sofort, wenn Ihr Kind auf ein bestimmtes Lebensmittel unverträglich reagiert.
  • Auch zu viel Abwechslung kann sich am Anfang negativ auf die Verdauung auswirken.
  • Reste sollten keinesfalls wieder aufgewärmt und ans Kind verfüttert werden. Dadurch verlieren sich die Nährstoffe und es können sich unter Umständen ungesunde Verbindungen bilden. Für Gläschen gilt: Immer nur so viel aufwärmen, wie das Kind vermutlich auch isst und Reste entsorgen.

Sobald Beikost gefüttert wird, steigt auch der Flüssigkeitsbedarf des Kindes. Deshalb müssen zusätzlich Getränke angeboten werden. Ideal sind stilles Wasser oder ungesüßte Tees.

 

Richtig füttern – so kommen die ersten Löffel ins Kind

Beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fütterung schaffen Sie mit folgenden Maßnahmen:

  • Der Brei darf auf keinen Fall zu heiß sein!
  • Ihr Kind sollte einigermaßen ausgeschlafen und nicht total heißhungrig sein. Ist das der Fall, sollte es erst den größten Hunger an der Brust oder mit der Flasche stillen. In einer Trinkpause kann dann gewechselt werden.
  • Suchen Sie eine Mahlzeit aus, bei der Sie selbst entspannt und ausgeglichen sind. Als günstig erweist sich häufig die Mittagsmahlzeit, vorzugsweise dann, wenn Sie selbst schon satt sind.

Beim Füttern sollte sich das Kind in möglichst aufrechter Haltung befinden, das erleichtert das Schlucken. Da Babys vor einem Alter von 8 Monaten in der Regel noch nicht sitzen können, kann es vorher in der Wippe halb sitzen, halb liegen oder besser noch mit dem Kopf halb aufrecht in der Armbeuge ruhen. Halten Sie ihm den Löffel mit (wenig) Brei an den Mund und schieben Sie die Löffelspitze leicht hinein.

Umstellung auf Beikost
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Manche Babys reißen sofort den Schnabel auf, andere drehen nach dem ersten Kontakt mit dem Brei angeekelt den Kopf weg. Im ersten Fall brauchen Sie Ihrem Kind einfach nur den Löffel füllen, im zweiten sollten Sie es einige Male weiter versuchen, mit möglichst aufmunternden Worten. Klappt beim ersten Mal gar nichts, dann beenden Sie die Löffelei und versuchen Sie es am nächsten Tag erneut.