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Nachhilfe – Sinnvolle Unterstützung bei Schulproblemen

Die Schule stellt heute hohe Anforderungen an unsere Kinder und ein guter Schulabschluss bildet eine wichtige Voraussetzung für den Einstieg ins Berufsleben. Kinder, die Schulprobleme haben und in einem oder mehreren Fächern schlechte Noten haben, können sich durch gezielte Nachhilfe verbessern.

Bevor sich Eltern auf die Suche nach einem Nachhilfelehrer machen, ist es allerdings wichtig auf die Gründe für die schlechten Schulnoten zu schauen: Liegt eventuell eine Lernschwäche (Legasthenie, Dyskalkulie) vor oder hat das Kind persönliche Probleme? Auch körperliche Beschwerden wie Hör- oder Sehprobleme sollten ausgeschlossen werden. Wenn klar wird, dass das Kind einfach Unterstützung braucht, um den Lernstoff zu verstehen, macht Nachhilfe Sinn.

 

Welche Kinder brauchen Nachhilfe?

 

Meist merken es Eltern an den Schulnoten, irgendwann bittet der Lehrer zum Elternsprechtag – Das Kind fällt in einem Fach oder Fachbereich immer weiter ab, die Noten werden schlechter und bleiben es auch. Im Gespräch mit Klassen- oder Fachlehrer sollte zu allererst einmal beraten werden, ob das Kind eventuell generell überfordert ist. Dies ist oft der Fall, wenn es in mehreren Hauptfächern wie Englisch, Mathe oder Deutsch schlechte Noten hat. Dann kann manchmal ein Schulwechsel die Lösung sein. Beziehen sich die schlechten Leistungen auf einen Fachbereich wie zum Beispiel naturwissenschaftliche Fächer oder Sprachen, dann kann gezielt Nachhilfe erteilt werden und die Erfolgschancen dafür, dass sich die schulischen Leistungen verbessern, stehen gut. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Nachhilfe immer dann sinnvoll ist, wenn einzelne Wissenslücken zu schließen sind. Diese können durch Krankheit, Schulwechsel oder Verständnisprobleme für Fachbereiche entstehen.

 

Faul oder überfordert?

 

Ob ein Kind wirklich Probleme mit dem Stoff oder einfach keine Lust aufs Lernen hat, ist nicht immer ganz einfach zu ermitteln. Im ersten Fall kann die Nachhilfe wirklich Erfolge bringen, denn das Kind möchte lernen und sich verbessern und wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch gut mitarbeiten. Besteht ein Motivationsproblem, das sich in Faulheit und Lernunlust äußert, ist der Fall etwas schwieriger. Nachhilfeunterricht wird dann wenig nützen, zuerst müssen die Gründe für die fehlende Motivation gefunden werden. Oft liegt das Problem beim Lehrer. Vielleicht mag Ihr Kind die Lehrkraft nicht oder der Lehrer kann umgekehrt  Ihr Kind nicht leiden. Auch wenn er es sich das nicht anmerken lassen sollte – Kinder sind sensibel für Stimmungen und spüren auch Abneigung klar und deutlich.

 

Den richtigen Nachhilfelehrer finden

 

Nur ein guter Nachhilfelehrer bringt etwas für Ihr Kind. Gut aufgehoben sind Kinder oft in speziellen Nachhilfeschulen, meist wissen die Lehrer entsprechende Ansprechpartner. Sind die Wissenslücken Ihres Kindes nur gering oder beziehen sich auf Nebenfächer, kann auch ein Schüler oder Student gute Nachhilfe leisten. Dies hat oft den Vorteil, dass dem Nachhilfeschüler durch die altersbedingt ähnliche Denkweise die Erklärungen besser einleuchten. Bei großen Lücken sollte ein ausgebildeter Fachlehrer gewählt werden. Sehr wichtig ist gegenseitige Sympathie – Ihr Kind sollte den Nachhilfelehrer mögen. Um dies herauszufinden, sollten einige Probestunden vereinbart werden, an denen ein Elternteil wenn möglich als Hospitant anwesend sein sollte. Für den Nachhilfeunterricht sollte stets ein Vertrag abgeschlossen werden, in dem kurze Laufzeiten festgelegt sind. Denn Nachhilfe sollte immer nur einen Anschub geben und ist nicht als dauerhafte Unterstützung über die gesamte Schulzeit gedacht.

 

Nachhilfe durch die Eltern

 

Auch Eltern können ihren Kindern Nachhilfeunterricht geben, sollten sich aber vorab einige Fragen ehrlich beantworten:

 

  • Ist ausreichend Zeit und Geduld vorhanden, um die Wissenslücken des Kindes zu füllen?
  • Beherrscht man den Lernstoff, der nachgeholt werden muss?
  • Wird mein Kind mit mir kooperieren?

 

Meist wird die durch die schlechten Noten ohnehin bereits angespannte Situation noch verschlimmert, wenn Eltern ihren Kindern Nachhilfe geben, da automatisch Druck ausgeübt werden muss. Oft ist es für alle Beteiligten einfacher und erfolgreicher, wenn das Kind von einem Nachhilfelehrer von außen unterrichtet wird.

Nachhilfe kann Ihrem Kind wirklich helfen, allerdings müssen Sie dazu genau wissen, welche Lücken Ihr Kind hat und ob die Ursache für den Leistungsabfall wirklich schulisch bedingt sind. Liegt die Vermutung nahe, dass Probleme oder gesundheitliche Störungen vorliegen, sollten Sie dies bei einer Erziehungsberatungsstelle bzw. beim Arzt abklären lassen.

 

Zum Weiterlesen:

http://www.nachhilfenet.de/

http://www.nachhilfelehrer.com/nachhilfe-sinnvoll.htm